Ulverston
(spr. öllwerst'n), Hauptstadt des Bezirks Furneß in Lancashire (England), durch einen Kanal [* 1] mit der Morecambebai verbunden, hat Eisenhütten, Papiermühlen und (1881) 10,001 Einw.
(spr. öllwerst'n), Hauptstadt des Bezirks Furneß in Lancashire (England), durch einen Kanal [* 1] mit der Morecambebai verbunden, hat Eisenhütten, Papiermühlen und (1881) 10,001 Einw.
britisch-ind. Staat, s. Alwar. ^[= Vasallenstaat des englisch-ind. Kaiserreichs, Provinz Radschputana, grenzt im N. an ...]
(unlatein. statt Ulixes), s. Odysseus. ^[= # bei den Römern Ulixes (falsch ), im griech. Mythus König von Ithaka, Sohn des Laertes ...]
Eisengießerei (Tiegelg
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Eisengießerei.Kreisstadt im preuß. Regierungsbezirk Lüneburg, [* 2] in der Lüneburger Heide [* 3] und an der Ilmenau, Knotenpunkt der Linien Lehrte-Harburg und Stendal-Langwedel der Preußischen Staatsbahn, 35 m ü. M., hat 4 Kirchen und Kapellen, ein Realprogymnasium, ein Hospital, ein Amtsgericht, eine Handelskammer, einen landwirtschaftlichen Verein, eine Zuckerfabrik, Eisengießerei, [* 4] Maschinen-, Feuerspritzen-, Leder-, Tabaks- u. Zigarrenfabrikation, Bierbrauerei, [* 5] Branntweinbrennerei, Flachsbau, Handelsgärtnereien, ansehnliche Vieh- und Flachsmärkte und (1885) mit der Garnison (eine Eskadron Dragoner Nr. 16) 7412 meist evang. Einwohner. In unmittelbarer Nähe ergiebige Mergelgruben. Ülzen entstand im 10. Jahrh. als Löwenwolde und war im Mittelalter Hansestadt. In der Umgegend heidnische Begräbnisstätten und das ehemalige Benediktinerkloster Ullesheim.
Vgl. Ringklib und Siburg, Geschichte der Stadt Ülzen (Hannov. 1859);
Janicke, Desgleichen (das. 1889).
Kreisstadt im russ. Gouvernement Kiew, [* 6] an der Umanka (Nebenfluß des Bug), mit Schloß, 5 Kirchen, Synagoge, Kloster, mehreren Fabriken, Handel und (1885) 15,976 Einw. In der Nähe das prächtige kaiserliche Schloß Sofiowka.
in der Botanik die Dolde, eine Art des Blütenstandes (s. d., S. 80).
Umbelliferen
Ulverston - Umbelliflo
* 7
Umbelliferen.[* 7] (Umbellatae, Doldengewächse), dikotyle Pflanzenfamilie aus der Ordnung der Umbellifloren, einjährige und perennierende Kräuter mit wechselständigen, meist mehrfach fieder- oder handförmig eingeschnittenen oder geteilten, seltener ganzen Blättern mit am Grund verbreitertem, scheidigem Blattstiel, seltener mit blattförmig entwickeltem Stiel ohne Blattfläche. Für die ganze Familie ist der Blütenstand [* 8] charakteristisch. Derselbe bildet meist eine zusammengesetzte Dolde (umbella), welche aus wenigen bis zahlreichen Döldchen (umbellula) besteht.
Die Dolde ist öfters von einer aus meist getrennten, schmalen Hochblättern bestehenden Hülle (involucrum), jedes Döldchen von einem ähnlichen Hüllchen (involucellum) umgeben. Die Blüten sind zwitterig, bisweilen durch Fehlschlagen eingeschlechtig, verhältnismäßig klein, gelb oder weiß, seltener rötlich, im allgemeinen regelmäßig, jedoch die äußern jedes Döldchens bisweilen strahlend, d. h. die nach außen gekehrten Blumenblätter größer.
Stäuben - Staubgefäße
* 9
Staubgefäße.Der Kelch bildet auf dem unterständigen Fruchtknoten einen aus fünf kleinen Zähnen bestehenden oder fast ganz undeutlichen Saum. Die fünf Blumenblätter sind außerhalb des den Scheitel des Fruchtknotens krönenden, meist stark entwickelten Diskus inseriert. Die fünf Staubgefäße [* 9] stehen an derselben Stelle wie die Blumenblätter und abwechselnd mit ihnen. Der unterständige, zweifächerige Fruchtknoten hat in jedem Fach eine einzige hängende, anatrope Samenknospe; die beiden endständigen Griffel sind am Fuß in einen Griffelfuß vereinigt, oben auseinander stehend und jeder an der Spitze mit einer ungeteilten Narbe versehen.
Die Frucht stellt bei allen ein Doppelachenium dar, welches in zwei einsamige Teilfrüchtchen oder Merikarpien [* 7] (Fig. A, m m), den beiden Fruchtknotenfächern entsprechend, zerfällt. Zwischen den beiden Teilfrüchtchen bleibt der zentrale fadenförmige, meist zweispaltige Fruchtträger (carpophorum, [* 7] Fig. A, c) stehen, an dessen beiden Schenkeln die Merikarpien aufgehängt sind. Die Fläche, mit der die beiden Teilfrüchtchen aneinander liegen, heißt Fugenfläche [* 7] (Fig. B u. C, c), die ihr entgegengesetzte, nach außen gewendete die Rückenfläche.
Letztere hat mehrere Längsrippen, sogen. Joche, und zwar zunächst fünf Hauptrippen (juga primaria, [* 7] Fig. B, 1, 2, 3), von denen allemal eine in der Mitte, zwei an den Seiten, der Fugenfläche zunächst, und je eine zwischen diesen und der mittelsten Rippe stehen. Die Vertiefungen zwischen je zwei Hauptrippen auf der Rückenfläche heißen Thälchen (valleculae, [* 7] Fig. B, t). In ihnen liegen in der Fruchtschale von oben nach unten gerichtete Ölgänge, welche meist von außen als braune Striemen (vittae) sichtbar sind, gewöhnlich bei den einzelnen Gattungen in bestimmter Zahl vorkommen, seltener fehlen; auch in beiden Seitenhälften der Fugenfläche pflegen Striemen vorzukommen.
Außer den Hauptrippen gibt es bei manchen Gattungen auf der Rückenfläche jedes Teilfrüchtchens noch 4 Nebenrippen (juga secundaria, [* 7] Fig. C, 4, 5), welche zwischen jenen aus der Mitte der Thälchen sich erheben; in diesem Fall sind gewöhnlich die Hauptrippen kleiner oder fehlen. Der einzige Same füllt das Merikarpium aus, ist mit seiner Schale mit diesem verwachsen, seltener getrennt. Er enthält ein reichliches fleischiges oder etwas horniges Endosperm und im obern Teil desselben einen kurzen, geraden Embryo mit länglichen Kotyledonen und nach oben gekehrtem Würzelchen.
Vgl. A. P. de Candolle, Mémoire sur la famille des Ombellifères (Par. 1829).
Die Umbelliferen
zählen über 1300
Arten, welche zum größten Teil der gemäßigten und kältern
Zone der nördlichen
Halbkugel angehören.
Alle enthalten ätherisches
Öl oder
Harz oder
Gummiharz, welches in allen Teilen der
Pflanze in besondern
Ölgängen vorkommt, vorwiegend in den
Wurzeln und
Früchten. Wenige enthalten auch narkotisch-scharfe
Alkaloide.
Manche sind
überdies in ihren
Wurzeln oder den verdickten untern Stengelteilen reich an
Schleim und
Zucker.
[* 10]
Daher sind viele Umbelliferen
Gewürzpflanzen,
[* 11] mehrere wichtige
Arzneipflanzen;
[* 12] manche liefern
Nahrungsmittel,
[* 13] andre Futterstoffe;
[* 14] einige gehören zu den gefährlichsten
Giftpflanzen.
[* 15]
Fossil sind nur sehr wenige
Arten von Umbelliferen
aus den
Gattungen Peucedanites
Heer und Dichaenites
A. Br. in den Tertiärschichten gefunden.
[* 7] ^[Abb.: A Doppelachenium von Chaerophyllum; B Durchschnitt durch die beiden Teilfrüchtchen von Aethusa, C durch eins von Daucus.]
Ordnung im natürlichen Pflanzensystem unter den Dikotyledonen, Choripetalen, charakterisiert durch verhältnismäßig kleine, meist in Dolden stehende und meist zwitterige Blüten mit vier- oder fünfgliederigen Blütenkreisen, vier oder fünf ¶