anlegen wollen. Während der Gefangenschaft
Napoleons auf St.
Helena hielt die britische
Regierung die
Insel besetzt; als sie 1821 verlassen
werden sollte, erlangten der
KorporalWilliamGlaß und zwei Seeleute die Erlaubnis, sich dauernd auf der
Insel niederzulassen.
So entstand eine kleine
Kolonie, welche 1886: 94
Köpfe zählte; sie steht unter dem
Schutz des Kapgouverneurs
und führt seit 1867 den
Namen Edinburgh.
und Isolde, die beiden Hauptpersonen einer ursprünglich keltischen
Sage, welche von mehreren nordfranzösischen
Dichtern im 12. Jahrh. behandelt ward und sodann in die spanische, italienische, slawische,
skandinavische und sogar in die
griechische Litteratur überging. Auf deutschenBoden verpflanzte zuerst
Eilhart von Oberge (s. d.) die
Sage gegen Ende des 12. Jahrh. durch ein nach dem
Französischen bearbeitetes Gedicht, das auch
einer spätern Prosaauflösung (zuerst gedruckt 1484; auch in
Simrocks
»Volksbüchern« enthalten) zu
Grunde liegt. Die vorzüglichste
deutsche
Dichtung aber, welche die
Sage von
u. I. zum Gegenstand hat, ist das ebenfalls nach einem französischen
Original bearbeitete Gedicht
Gottfrieds vonStraßburg.
[* 1] Über den
Inhalt der
Sage sowie neuere Bearbeitungen derselben s.
Gottfried von Straßburg.
Vgl.
Mone, Über die
Sage von Tristan (Heidelb. 1822);
(Trittenheim, latinisiert Trithemius),
Johannes, eigentlich Heidenberg, berühmter Humanist, geb. zu
Trittenheim im Trierschen, studierte in
Heidelberg,
[* 2] ward 1482 Benediktinermönch und starb als
Abt zu St.
Jakob in
Würzburg.
[* 3] Er hat sich um die Beförderung der
WissenschaftenVerdienste erworben; doch nahm er in seine geschichtlichen
Werke
Märchen und
Fälschungen ohne alle
Kritik auf. Seine
»Opera spiritualia«
(Mainz
[* 4] 1604) und
»Paralipomena« (das. 1605) wurden
von Busäus, seine
»Opera historica« vonFreher (Frankf. 1601, 2 Bde.) herausgegeben.
im griech.
Mythus Sohn des
Poseidon
[* 8] und der
Amphitrite, wohnte mit diesen auf dem
Grunde des
Meers in goldenem
Palast. Als seine eigentliche
Heimat galt der fabelhafte Tritonsee inAfrika,
[* 9] besonders in der Argonautensage.
Man stellte sich ihn mit menschlichem Oberkörper, der in einen Delphinschwanz ausläuft, vor; auch werden ihm kurze Stierhörner
und Spitzohren gegeben.
SeinAttribut ist eine gewundene Seemuschel, auf der er bald stürmisch, bald sanft bläst, um die
Fluten zu erregen oder zu beruhigen. Allmählich bildete sich dann die
Vorstellung von einer großen Zahl
von Tritonen, die ebenfalls als doppelgestaltige
Wesen, bisweilen außer dem menschlichen Oberkörper und dem Fischschweif
noch mit den Vorderfüßen eines
Pferdes, gedacht und dargestellt werden. Von antiken Bildwerken ist besonders der
Torso des
vatikanischen
Museums
[* 7]
(Fig. 1) zu erwähnen, welcher mit der wilden, unbändigen
Natur, die sich in
Bewegungen
und Körperbau ausspricht, jene erregte
Wehmut in den
Zügen, wie sie allen Seegöttern von der antiken
Kunst gegeben wird,
vortrefflich vereinigt.
(TritoniidaeAd.), Schneckenfamilie aus der
Ordnung der
Vorderkiemer (Prosobranchia), besitzen einen großen,
weit hervortretenden
Kopf, einen langen
Rüssel und eine lange Atemröhre, große, kegelförmige
Fühler mit
Augen in der Mitte
ihrer Außenseite und eine ei- oder spindelförmige
Schale mit geradem oder leicht aufgebogenem
Kanal,
[* 13] dornenlosen
Höckern auf den Windungen und gefurchter oder faltiger
Spindel. Tritonium nodiferum
Lam.
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