die Zenithdistanz gemessen und sowohl von hier aus als auch aus der Zusammenstellung der von B über andre
Punkte, C D etc.
[* 1]
(Fig. 6), nach A zurück ermittelten Höhenunterschiede eine
Kontrolle über die
Güte der
Arbeit ausgeführt.
Existieren in
einem größern Terrainabschnitt keine durch geometrische
Nivellements bestimmten Dreieckspunkte, so ist
es erforderlich, wenigstens einige
Punkte möglichst sicher der
Höhe nach zu bestimmen. Es werden dazu gegenseitig-gleichzeitige
Zenithdistanzen genommen. Es seien z. B. die
Höhen der
Punkte A und F
[* 1]
(Fig. 6) bekannt, und es sollen die
Höhen der
PunkteB, C, D, E bestimmt werden, so messen zunächst auf A und B je ein Beobachter die Zenithdistanzen
von A nach B, resp. B nach A und zwar mit
Hilfe des
Heliotropen oder bei nähern
Entfernungen mit
Hilfe eines durch Senken einer
Tafel etc. gegebenen Zeichens in demselben Zeitmoment. Ist die vorgeschriebene Anzahl von
Beobachtungen beendigt, so begibt
sich der Beobachter von A nach C. Es werden dann die Zenithdistanzen von B nach C und von C nach B gemessen.
Darauf geht der Beobachter von B nach D etc. bis zu Ende.
Die gegenseitig-gleichzeitigen
Beobachtungen haben den Vorteil, daß sie annähernd den Einfluß der
Refraktion aufheben, kommen
indes nur in beschränkterWeise zur Anwendung. Im großen und ganzen werden die trigonometrischen
Höhenmessungen
durch gegenseitige, aber nicht gleichzeitige
Beobachtungen ausgeführt, und nur ausnahmsweise, wenn ein
Punkt die
Aufstellung
des
Instruments (wie bei einzelnen Kirchtürmen etc.) nicht erlaubt, oder wenn eine allzu große
Genauigkeit nicht verlangt wird, werden einseitige Zenithdistanzen genommen; dann muß aber die
Höhe
eines solchen
Punktes der
Kontrolle halber stets von mindestens drei andern bereits bestimmten
Punkten aus ermittelt werden.
Ist auf beschriebene
Weise durch Triangulation
[* 2] und
Höhenmessung
[* 3] die
Lage eines
Punktes auf und über der Projektionsfläche ermittelt worden,
so ist die geographische
Position desselben festzustellen. Dieses geschieht durch
Polhöhen-, Längen- und
Azimutbestimmung. In der höhern
Geodäsie kommen aber alle diese
Arbeiten nur ausnahmsweise vor, da es, wenigstens in
Europa,
[* 4] stets möglich sein wird, einen Dreieckspunkt mit einer
Sternwarte
[* 5] unmittelbar zu verbinden und so deren
Position auf einen
Dreieckspunkt zu
übertragen.
Ist die geographische
PositionEines Dreieckspunktes bekannt, so wird mit
Hilfe der noch als gültig angenommenen
Erddimensionen von
Bessel durch einfache Rechnung
Breite,
[* 6]
Länge und
Azimut jedes andern trigonometrisch bestimmten
Punktes ermittelt.
die Werke von
Gauß und die
Veröffentlichungen des
Büreaus der Landestriangulation;
Bauernfeind,
Elemente der Vermessungskunde (6. Aufl., Stuttg. 1879);
Jordan, Handbuch der Vermessungskunde (2. Aufl., das. 1878);
(griech.), im allgemeinen die »Dreiheit«,
jede Zusammstellung von drei irgendwie zusammengehörigen
Dingen (s.
Trinität). In der Zeit des
DeutschenBundes verstand man
unter Trias die Dreiteilung
Deutschlands
[* 12] in
Österreich,
[* 13]
Preußen
[* 14] und das »eigentliche
Deutschland«,
[* 15] die »rein
deutschen«
Mittel- und Kleinstaaten, welch letztern eine festere und engere politische
Organisation gegeben werden sollte.
Besonders
Bayern
[* 16] und sein König
Maximilian II. förderten die sogen. Triasidee, weil sie sich davon die Begründung einer
bayrischen
Hegemonie versprachen. Die Ereignisse von 1866 und 1870-71 haben diese
Pläne für immer begraben.
- Trias harmonica (lat.), in der
Musik s. v. w. konsonierender
Dreiklang
(Dur- oder
Mollakkord); Trias superflua, übermäßiger
Dreiklang; Trias deficiens, verminderter
Dreiklang.
die älteste der mesozoischen
Formationen, die
Dyasformation bedeckend
und von der
Juraformation
[* 18] überlagert.Schon hinsichtlich des zusammensetzenden Gesteinsmaterials macht
sich die Dreiteilung bemerklich, indem wenigstens in vielen Gegenden der
Entwickelung eine vorwiegend aus
Sandstein bestehende
unterste Abteilung von einer wesentlich aus
Kalkstein zusammengesetzten mittlern Abteilung abgelöst wird, welcher als drittes
Glied
[* 19] eine Mergelbildung aufgelagert ist.
Die
Sandsteine sind Quarzsandsteine mit thonigem (meist eisenschüssigem und dann rotem, aber auch kaolinigem
und dann weißem) oder kieseligem
Bindemittel, dem
Korne nach sehr verschieden, feinkörnige vorwiegend, andre Übergänge
bis zu großbrockigen
Konglomeraten bildend. Die
Kalksteine sind der Hauptmasse nach dicht und dunkel gefärbt, durch thonige
und organische
Substanzen stark verunreinigt, in einzelnen
Lagen auch deutlich kristallinisch und dann
reiner, mitunter fast ausschließlich aus organischen Resten gebildet.
Unter den
Mergeln walten bunt gefärbte (marnes irisées) vor; ganz gewöhnlich enthalten sie schwefelsaures
Calcium, als
Anhydrit
oder
Gips,
[* 20] beigemengt. In einzelnen
Lagen sind sie verkieselt (Steinmergel). Untergeordnet kommen
Mergel in der untersten und
in der mittlern,
Sandsteine in der obersten, seltener in der mittlern,
Dolomite,
Anhydrite,
Gipse und
Hornsteine
in allen drei
Etagen vor. In mehreren
Niveaus sind hier und da Steinsalzlinsen eingelagert.
Gliederung und Verbreitung. Die Dreiteilung der Triasformation in Buntsandstein,
Muschelkalk und Keuper ist am deutlichsten an den kontinentalen,
speziell den deutschen, außeralpinen Schichtensystemen durchzuführen, während sich dasBild inEngland
und
Amerika
[* 21] dadurch verwischt, daß die mittlere Abteilung
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