Er entdeckte die Intercellularräume und den
Bau derEpidermis,
[* 1] auch betonte er in seinen Untersuchungen die entwickelungsgeschichtlichen
Gesichtspunkte und sprach über einige der fundamentalsten
Fragen der
PhytotomieAnsichten aus, in welchen sich die ersten
Keime
der später von
Mohl ausgebildeten
Theorien finden. Auch über die Sexualität der
Pflanzen lieferte er
mehrere Untersuchungen. Er schrieb: »Vom inwendigen
Bau derGewächse«
(Götting. 1806);
Hervorragende Bauwerke sind: die
KathedraleSan Pietro (eine im 15. Jahrh. durch Pietro
Lombardo restaurierte dreischiffige
Pfeilerbasilika mit Fresken von
Pordenone und Gemälden von
Tizian,
Paris
[* 5]
Bordone u. a.), die gotische Dominikanerkirche
SanNiccolò
(aus dem 14. Jahrh.), dasTheater,
[* 6] das
Leihhaus (mit berühmtem Gemälde, angeblich von
Pordenone) u. a.
Treviso zählt (1881) 18,301 Einw., welche Fabrikation von
Metallwaren,
Maschinen u.
Instrumenten, Seidenwaren,
Tuch,
Papier, Töpferwaren,
Kerzen und
Ceresin, Baumwollspinnerei sowie lebhaften
Handel betreiben. Es hat ein königliches
Gymnasium und
Lyceum, ein bischöfliches Lycealgymnasium und Priesterseminar, eine
technische
Schule, einAthenäum und eine
Bibliothek (mit Gemäldesammlung) und ist Sitz des
Präfekten,
eines
Bischofs, eines
Hauptzollamtes und einer
Handelskammer. - Treviso war schon im 6. Jahrh. eine bedeutende Stadt (Tarvisium),
ward 776 von
Karl d. Gr. belagert und eingenommen und kam, nachdem es seine
Herren mehrmals gewechselt, 1388 an
Venedig,
[* 7] dessen
Schicksale es bis 1797 teilte, wo es von den
Franzosen unter
Mortier, der dafür den
Titel eines
Herzogs von
Treviso erhielt, in
Besitz genommen ward. Am fand hier ein
Gefecht zwischen den Österreichern und
Franzosen statt. Am brach
in Treviso ein
Aufstand aus, infolge dessen die schwache österreichische
Besatzung die Stadt räumen mußte.
Am 11. Mai wurden hier die Piemontesen zurückgeschlagen, worauf die Beschießung der Stadt unter
Nugent erfolgte. Ein zweites
Bombardement unter
Welden zwang die Stadt, 24. Juni zu kapitulieren und sich an
Österreich
[* 8] zu ergeben. 1866 ward Treviso italienisch.
[* 14] (lat., auch trigonometrische
Netzlegung), Inbegriff aller
Arbeiten, welche einer geregelten topographischen
Aufnahme (s. d.) eines
Landes vorausgehen müssen, aber auch bei
Gradmessungen etc. ausgeführt werden.
Zweck der Triangulation ist im eigentlichen
Sinn: Bestimmung der
Lage von
Punkten der Erdoberfläche. Denkt man sich einen
Punkt auf eine
Fläche projiziert (s.
Projektion),
[* 15] so ist die
Lage des
Punktes bestimmt, sobald die
Höhe desPunktes über dieser
Fläche und die
Lage seiner
Projektion auf dieser
Fläche bekannt ist. Diese, die Projektionsfläche, ist die Meeresfläche, und die
Höhe der
Punkte über
derselben wird durch
Höhenmessung
[* 16] oder
Nivellement, ihre
Lage auf der Projektionsfläche durch Horizontalmessung oder (eigentliche)
Triangulation bestimmt. Die Triangulation zerfällt in
Basismessung und Horizontalwinkelmessung.
Unter einer
Basis versteht man diejenige auf die Projektionsfläche projizierte
Entfernung von
Punkten,
die der folgenden Bestimmung der
Entfernung aller
Punkte voneinander als Grundlage dient. Die
Länge der
Basis beträgt im allgemeinen
3-5 km und ihre
Lage wird so ausgesucht, daß sie die Vergrößerung der Seiten ermöglicht und das
Terrain zwischen
ihren Endpunkten nicht Unebenheiten bietet, die nicht durch den Basismeßapparat überwunden werden könnten.
Der Wichtigkeit der
Basis für die folgende Triangulation entsprechend, muß man die
Basis mit der größten Sorgfalt und mit einem
Apparat
messen, der die
Garantie möglichst kleiner Fehler bietet. Die verschiedenen Basismeßapparate schließen sich im wesentlichen
dem von
Bessel 1834 zu der
Gradmessung
[* 17] in
Ostpreußen
[* 18] konstruierten und später verbesserten an. Der Basismeßapparat
besteht aus Meßstangen, Glaskeilen u.
Zubehör. Die Meßstangen
a a
[* 19]
(Fig. 1, S. 824), 3-5 an der Zahl, sind von
Eisen
[* 20] u. etwa 4 m
lang. Auf ihnen liegen Zinkstangen b b von der halben
Breite
[* 21] und der ganzen
Dicke. An dem einen Ende c
sind diese
Stangen durch
Schrauben
[* 22] u. Lötung fest miteinander verbunden; sonst nicht weiter vereinigt, berühren
sie sich der ganzen
Länge nach. An beiden
Enden der Zinkstange d und e sind
Stücke von
Stahl aufgelötet, deren
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