Leibesring ein
Paar.
MancheArtenInsekten
[* 1] pumpen sich, bevor sie fliegen, den
Körper voll
Luft (das
»Zählen« des
Maikäfers) und
haben darum an ihren Tracheen
[* 2] noch bis zu mehreren
Hundert kleiner
Ballons (Tracheenblasen). Übrigens fehlen in einzelnen
Fällen,
namentlich an
Larven von
Wasserjungfern
[* 3] etc., die Stigmen vollständig, so daß das Tracheensystem
zu einem geschlossenen im
Gegensatz zum offenen, d. h. mit Stigmen versehenen, wird. Die
Atmung geschieht in diesem
Fall gewöhnlich
so, daß ein Teil der Tracheen in besonders dünnen Hautstellen, die über die Körperoberfläche oder am
Darm
[* 4] blattartig hervorragen,
angebracht ist; diese wirken, da die betreffenden
Tiere in
Wasser oder feuchter
Luft leben, wie
Kiemen (sogen.
Tracheenkiemen).
Bei den
Spinnen
[* 5] sind die Tracheen in eigentümlicher
Weise angeordnet, indem die dicht nebeneinander entspringenden zahlreichen
Zweige
eines
Astes wie die
Blätter eines
Buches abgeplattet zusammenliegen (sogen. Tracheenlungen oder Fächertracheen). Als
Tracheentiere
(Tracheata) bezeichnet man die mit Tracheen versehenen
Arthropoden oder
Gliederfüßler (s. d.). Es sind dies
die
Insekten,
Tausendfüße,
Spinnen und
Urtracheaten (Protracheata).
Letztere wurden früher wegen ihrer Gestalt zu den
Würmern
gerechnet, bis
man in neuester Zeit an ihnen die Tracheen auffand. Augenscheinlich vermitteln
sie den Übergang zwischen den schon
lange als Tracheaten bekannten
Insekten etc. und den
Ringelwürmern und sind daher für den Zoologen sehr
interessante
Tiere. Zu ihnen gehört nur die
Gattung Peripatus, deren
Arten in den
Tropen an feuchten
Orten leben. Wegen der übrigen
Tracheentiere s. die einzelnen
Artikel über die genannten
Gruppen. - In der
Pflanzenanatomie bezeichnet man mit dem
Namen Tracheen die
Gefäße (s. d., S. 1005).
(griech.), Untersuchung der
Luftröhre vermittelst des
Kehlkopfspiegels. ^[= (Laryngoskop), Instrument, bestehend aus einem kleinen, an einem Griff befestigten Spiegel, ...]
(Trachytgesteine), gemengte kristallinische
Gesteine,
[* 14] gewöhnlich aus mehreren
Feldspaten
(vorwiegend
Sanidin),
Hornblende,
[* 15]
Augit,
[* 16]
Glimmer zusammengesetzt, bald quarzführend, bald quarzfrei. Es sind jungvulkanische
Gesteine mit hohem
Gehalt an
Silicium (60-80 Proz. SiO2 ), teils Laven jetzt noch thätiger
Vulkane,
[* 17] teils Eruptionsmaterial,
welches während der Diluvial- und Tertiärperiode geflossen ist. Zu ihnen gehören neben den Trachyten
im engern
Sinn Quarztrachyt,
Domit und als glasartige Modifikationen
Trachytpechstein (s. d.),
Obsidian (s. d.),
Perlstein (s. d.)
und
Bimsstein (s. d.). Die typischen
Varietäten des Quarztrachyts
(Liparit, felsitischer
Rhyolith, Trachytporphyr) besitzen
phorphyrische ^[richtig: porphyrische]
Struktur: in einer felsitischen Grundmasse, die sich unter dem
Mikroskop
[* 18] als aus
Quarz,
Sanidin, wenig
Oligoklas undHornblende neben nicht individualisierter Glasmasse zusammengesetzt zeigt,
liegen
Quarz-,
Glimmer- und Hornblendekristalle.
Die Grundmasse ist weißlich, gelblich, hellgrau oder rötlich gefärbt, mitunter rauh, zellig oder porös, die Wandung der
Hohlräume mit Quarzvarietäten überkleidet. Das
Gestein kommt an einigen
Stellen des
Siebengebirges, häufiger in den Euganeen,
auf
Island,
[* 19] in
Siebenbürgen vor, ist aber als
Lava jetzt thätiger
Vulkane nicht bekannt.
Domit ist eine
durch matte, sehr feinkörnige und wenig glasige Grundmasse ausgezeichnete
Varietät des Quarzporphyrs
(Auvergne, namentlich
Puy de Dôme). Quarzfreier Trachyt besitzt ebenfalls gewöhnlich porphyrische
Struktur, und zwar sind es meist die Sanidinkristalle
(bis 8
cm groß), welche die Porphyrstruktur
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