[* 1]
Mineral aus der
Ordnung der
Silikate (Andalusitgruppe), kristallisiert in säulenförmigen, rhombischen
Kristallen,
auch derb in mangelhaft ausgebildeten Individuen
(Pyrophysalit), in parallelstängeligen
Aggregaten
(Pyknit,
Stangenstein), losen
Kristallen und abgerollten
Stücken auf sekundärer Lagerstätte. Topas ist selten farblos und wasserhell, gewöhnlich gelblichweiß
bis gelb, auch braun, rötlichweiß bis rot, grünlichweiß bis grün, mitunter violblau (diese
Farben
bleichen aber am Tageslicht aus), durchsichtig bis kantendurchscheinend, glasglänzend. Er phosphoresziert beim Erhitzen
mit gelblichem oder bläulichem Schimmer und besitzt besonders interessante thermoelektrische
Eigenschaften.
Die gelbroten glüht man vorsichtig in geschlossenen
Gefäßen, wodurch sie lichtrot (gebrannte Topase, brasilische
Rubine)
werden und im
Preis bedeutend steigen. Die lichtbläulichen und grünlichen
Varietäten gehen als
Aquamarin.
Sonstige Handelsnamen sind den Fundorten entlehnt, da dieselben meist charakteristische Farbenvarietäten liefern. So wird
der bläuliche sibirischer oder taurischer Topas, der goldgelbe brasilischer Topas, der safrangelbe indischer
Topas, der blaß weingelbe sächsischer Topas oder Schneckentopas (vom Schneckenstein) und, wenn er eine
grünliche
Farbe hat, wohl auch sächsischer
Chrysolith genannt. Orientalischer Topas ist bräunlichgelber
Korund,
[* 10] böhmischer
Topas
Citrin, die gelb gefärbte
Varietät des
Bergkristalls, zu welchem auch die grauwolkigen
Rauchtopase gehören. Gelblicher
Flußspat
[* 11] führt ebenfalls den
Namen Topas. Mit dem Topas der Alten ist unser
Mineral wahrscheinlich nicht identisch. Die schlechtern
Sorten des Topases dienen als
Surrogat des
Schmirgels.
auf wenige Lokalitäten beschränktes
Gestein von breccienartigem Aussehen, besteht aus
Quarz und
Topas, in
körnigem
Gemenge wechselnd mit
Lagen von
Turmalin;
in die zahlreichen Drusenräume ragen
Quarz- und Topaskristalle mit frei
ausgebildeten
Enden hinein.
die einfachste Form der Kultusdenkmäler des
Buddhismus, grabhügelähnliche
Gebäude, in denen, in kostbaren
Kapseln
[* 14] verschlossen,
ReliquienBuddhas und seiner
Schüler aufbewahrt wurden. Sie sind in halbkugelförmiger
Ausbauchung aus
Steinen errichtet und ruhen auf einem terrassenartigen, in späterer Zeit bisweilen hoch emporgeführten Unterbau,
manchmal von einem
Kreise
[* 15] schlanker
Säulen
[* 16] umgeben und mit besonderer Portalanlage versehen; dieKrone
bildet ein
Schirm.
Zachris, finnisch-schwed. Dichter und Schriftsteller, geb. auf
Kuddnäs
Gaard bei Nykarleby, wurde, nachdem er bei
Runeberg Privatunterricht genossen,
Student in
Helsingborg, promovierte 1840 und
redigierte von 1842 bis 1860 die
»Helsingfors Tidningar«, worin er seine ersten Gedichte undNovellen brachte. 1852 wurde
er
Lektor der Geschichte am
Gymnasium in
Wasa, 1854 außerordentlicher
Professor der finnischen Geschichte an der
UniversitätHelsingborg, 1863
Ordinarius, endlich 1876
Professor der allgemeinen Geschichte daselbst, von welcher
Stellung er 1878 mit dem
TitelStaatsrat zurücktrat. Topelius ist nächst
Runeberg der angesehenste Dichter
Finnlands; er hat sich mit
Glück in allen
Zweigen der
Poesie bewegt, und überall begegnet man einem milden, frommen
Sinn in einer vollendeten Form.
In der
Lyrik (»Ljungblommor«, Stockh. 1845-54;
»Sånger«, 1861;
»Nya blad«, 1870)
ist er am glücklichsten, wenn er seinen patriotischen und religiösen
StimmungenWorte leiht.
Seine bekanntesten
Schauspiele sind: »Efter femtio år« (»Nach 50
Jahren«, Stockh. 1851),
das reich an
Effekt ist, aber
Gustavs Zeit mit zu schwarzen
Farben malt, und
»Regina af Emmerits« (1854). 1861 gab er eine Sammlung seiner
»Dramatiska dikter« heraus (neue Ausg. 1881).
Am populärsten wurde er durch seine
Novellen und Kinderbücher. Unter den erstern ragt besonders hervor:
»Fältskärns berättelser«
(»Erzählungen eines
Feldschers«, Stockh. 1858-67, 5 Bde.;
deutsch, Leipz. 1880),
ein
Cyklus romantischer Schilderungen aus
Finnlands und
Schwedens Geschichte von
Gustav II.
Adolf bis
Gustav
III. Die spätern »Sagor« (1847-52, 4 Sammlungen) und »Läsning
för barn« (1865-84, 6
Bücher; ins
Finnische,
Norwegische, Engl. u. Deutsche
[* 20] übersetzt) machten ihn zum
Liebling der
Jugend.
Sein für die
VolksschulenFinnlands geschriebenes »Naturens bok« erlebte sieben schwedische und
fünf finnische
Auflagen. Auf dem
Boden strenger
Wissenschaft stehen seine Vorlesungen etc. und seine »Geschichte
des
Kriegs in
Finnland« (1850). Als anziehender Schilderer seiner
Heimat endlich erscheint er in den Werken: »Finland
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