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klein.
(Ilmenit, Kibdelophan, Crichtonit, Washingtonit), Mineral aus der Ordnung der Anhydride, findet sich in rhomboedrischen
Kristallen, auf- oder eingewachsen, in Drusen und rosettenförmigen Gruppen (Eisenrosen), auch derb in körnigen und schaligen
Aggregaten, in einzelnen Körnern (Iserin) oder als Sand (Menaccanit); es ist eisenschwarz, undurchsichtig, mitunter magnetisch,
von halb metallischem Glanz; Härte 5-6, spez. Gew. 4,56-5,21.
Titaneisenerz wird von einigen als isomorphe Mischung von Titanoxyd mit Eisenoxyd, von andern als titansaures Eisenoxydul mit Eisenoxyd
FeTiO3 + nFe2O3 ^[FeTiO3 + nFe2O3] betrachtet.
Ein oft bedeutender Gehalt an Magnesium (bis 14 Proz. MgO) erscheint dann als Vertreter des zweiwertigen Eisens. Titaneisenerz findet sich
besonders als mikroskopischer Gemengteil in vielen Gesteinen (Melaphyr, Dolerit, Diabas, Gabbro), kommt auch
in Hohlräumen vieler Silikatgesteine und auf sekundärer Lagerstätte vor. Grosse Kristalle (bis zu 8 kg schwer) liefern Norwegen
und Nordamerika, die Eisenrosen stammen vom Gotthard. Sande werden in großer Menge (bis 30 m mächtig) in Kanada gefunden, in
geringerer auf der Iserwiese in Böhmen, in Cornwallis. Sonstige Fundorte sind: Aschaffenburg, Frankfurt, Hanau, Chemnitz, Gastein,
Bourg d'Oisans, Mijask etc. Hin und wieder wird Titaneisenerz auf Eisen verschmolzen.
in der griech. Mythologie das dritte Göttergeschlecht, die Söhne und Töchter des Uranos und der Gäa: Okeanos,
Köos, Kreios, Hyperion, Iapetos und Kronos, sodann Theia, Rhea, Themis, Mnemosyne, Phöbe und Tethys. Als Uranos
seine Söhne, die Hekatoncheiren (oder Centimanen) und Kyklopen, in den Tartaros geworfen, erhoben sich, von Gäa aufgereizt, die
Titanen gegen den Vater, entmannten ihn und übergaben dem Kronos die Herrschaft. Gegen diesen und die herrschenden Titanen begann aber
später Zeus (s. d.) im Verein mit seinen Geschwistern den Kampf.
Derselbe (Titanomachie) wurde in Thessalien geführt, von den Titanen vom Othrys, von den Kroniden vom Olympos herab. Erst nach zehn
Jahren siegte Zeus dadurch, daß er die Kyklopen und Hekatoncheiren aus dem Tartaros befreite. Die Titanen wurden hierauf selbst in
den Tartaros geworfen und die Hekatoncheiren zu ihren Wächtern gesetzt. Dieser Kampf ist zu unterscheiden von dem der olympischen
Götter gegen die himmelstürmenden Giganten (s. d.). In der spätern Mythologie werden alle von den Titanen abstammenden Gottheiten,
z. B. Helios, Selene, Hekate, Prometheus etc., mit diesem Namen bezeichnet, bis man zuletzt Titanen und Giganten
identifizierte und der Name Titan nur noch an dem Sonnengott haftete.
Vgl. Schömann, De Titanis Hesiodeis (Greifsw. 1846);
Mayer,
Die Giganten und Titanen in der antiken Sage und Kunst (Berl. 1887).
die Elfenkönigin, Gemahlin des Oberon.
[* ] (Sphen, Ligurit, Braun- und Gelbmenakerz, Greenovit), Mineral aus der Ordnung der Silikate mit
Titanaten etc., findet sich in monoklinen, säulenartigen und tafelförmigen, oft zu Zwillingen verwachsenen Kristallen, auf-
oder eingewachsen, auch derb in schaligen Aggregaten. Titanit ist gelb, braun, grün, am seltensten rot, meist undurchsichtig oder
durchscheinend, glasglänzend; Härte 5-5,5, spez. Gew. 3,4-3,6.
Er besteht aus kieselsaurem und titansaurem Kalk CaSiTiO5 , gewöhnlich mit einem geringen
Eisen- und Mangangehalt und findet sich auf Klüften hornblendehaltiger Silikatgesteine, besonders verbreitet aber als accessorischer,
bisweilen nur mikroskopisch erkennbarer Bestandteil hornblendehaltiger Gesteine, des Syenits, Phonoliths, Trachyts
etc.; auch
auf Erzlagerstätten. Größere Kristalle kommen vom Gotthard, aus Tirol, der Dauphiné und dem Ural. Kleinere gelbe und
braune sind mit den genannten Gesteinen weitverbreitet; ferner führen Titanit die Auswürflinge am Laacher See und an der Somma.
Die durchsichtigen grünen Varietäten (Sphen) werden mitunter als Schmucksteine verschliffen.
Timothy, Pseudonym, s. Holland 2).
(lat.), Bezeichnung des Amtes, der Würde und des Ranges einer Person, daher Standes-, Ehren-,
Amtstitel (s. Titulatur);
ferner bezeichnet Titel Aufschrift eines Buches, Kunstwerkes etc.;
im juristischen Sinn einen gesetzlichen
Grund, aus dem jemand ein Recht zusteht (Rechtstitel), sowie die einzelnen Kapitelüberschriften in den Gesetzsammlungen;
im
Budget die mit fortlaufenden Nummern bezeichneten Einzelgruppen von Einnahmen und Ausgaben.
Markt im ungar. Komitat Bács-Bodrog, Dampfschiffstation am rechten Theißufer, gegenüber
der Begamündung, mit (1881) 3321 serbischen und deutschen Einwohnern, Hafen und Schiffbau. Titel war ehemals der Hauptort des
Tschaikistenbataillons.
s. Titre.
s. Juraformation, S. 330.
im griech. Mythus Sohn des Laomedon, Bruder des Priamos und Gemahl der Eos (s. d.). Diese raubte ihn wegen
seiner außerordentlichen Schönheit und erbat sich von Zeus Unsterblichkeit für ihn. Da sie aber vergaß, zugleich um ewige
Jugend für ihn zu bitten, so schrumpfte Tithonos nach und nach ganz zusammen, so daß er sich nicht mehr rühren
konnte und nur seine Stimme noch fort und fort wisperte, wie eine Cikade, in welche ihn die spätere Sage
auch endlich noch verwandelt werden läßt.
(Laguna de Chucuito), größter Gebirgssee Südamerikas, im südöstlichen Teil von Peru und im westlichen
Teil von Bolivia, zwischen den Küstenkordilleren und den bolivischen Andes, einer der höchst gelegenen Landseen der Erde (3824
m ü. M.), ist 150 km lang, 60 km breit und 8300 qkm (151
QM.) groß, bis zu 218 m tief und sehr fischreich. Der Spiegel schwankt je nach den jährlichen Regenmengen (1875-82 fiel
er 2,67 m, seitdem ist er abermals im Steigen).
Seine Ufer sind holzlos, meist von Schilfdickichten umgeben, aber reich an prächtigen Grabmälern mit
zum Teil vertrockneten Leichen einer ausgestorbenen Menschenrasse. Im N. empfängt der See zahlreiche Bergströme; sein einziger
Abfluß und zwar zum Aullagassee (3700 m) ist der schiffbar gemachte Rio Desaguadero an der Südwestspitze. Große Landzungen
zerschneiden den Titicacasee in mehrere Teile, die nur durch schmale Kanäle miteinander in Verbindung stehen. Er
wird mit Dampfbooten befahren und enthält zahlreiche kleine Inseln, von welchen die am südlichen Ende gelegene, zu Bolivia
gehörige Insel Titicaca die merkwürdigste ist.
Dieselbe hat eine Menge zum Teil großartiger Überreste altperuanischer Baukunst und trug ehedem einen prächtigen und berühmten
Sonnentempel, dessen reiche Schätze die Priester bei der Eroberung Perus durch die Spanier in den See versenkt
haben sollen. Von hohem Interesse ist der von Alex. Agassiz geführte Nachweis einer marinen Krustaceenfauna in diesem hoch
gelegenen Süßwassersee.
Vgl. »Proceedings of the American Academy of Arts and Sciences« (1876);
Pentland, The laguna de Titicaca
(Lond. 1848).
(lat.),
eine der drei ältesten Tribus (s. d.) in Rom, welche aus den unter Titus Tatius sich
mit den Römern vereinigenden Sabinern gebildet wurde.