Hauptstadt von
Futa Dschallon in Westafrika, in der
Nähe der
Quellen des
Bafing, 758 m ü. M.,
mit 2500 Einw. Nur die Nachkommen der ersten
Gründer des
Reichs dürfen hier wohnen.
(Tumbutu), altberühmte Handelsstadt am Südrand der
Sahara, unter 3° 5' westl.
Br. v.
Gr., 245 m ü. M., nominell
zum Fulbestaat
Massina gehörig, aber unter dem Einfluß der
Tuareg stehend, 15 km nördlich vom
Niger,
hat über 1
Stunde im
Umfang und gegen 1000 einstöckige, flach bedachte Thonwohnungen nebst einigen hundert runden Mattenhütten.
Die einzigen öffentlichen Gebäude von Timbuktu sind die drei
Moscheen, darunter die 1325 von Manssa
Musa angefangene Dschingere-ber
(»große
Moschee«) im
SW. der Stadt, ein stattliches Gebäude von 80 mLänge und 59 m
Breite
[* 4] mit 12
Schiffen
und einem hohen viereckigen
Turm.
[* 5]
Die ansässige
Bevölkerung,
[* 6] die etwa 20,000
Seelen (mohammedanische
Neger und Araber) zählt, besteht aus
Sonrhai, Arabern,
Tuareg,
Fulbe, dann Bambarra- und Mandinkanegern.
Industrie ist in Timbuktu wenig; von einiger Bedeutung ist dagegen der
Handel, welcher
infolge der großen nördlichen Biegung des
Niger sich hier konzentriert. Der
Hafen der Stadt ist das von 2000
Sonrhai
bewohnte
Kabara am Nordufer des
Niger. Früher erstreckte sich ein
Arm des
Flusses bis an Timbuktu heran.
Der Brite
Mungo Park drang 1805 bloß bis zum Hafenort
Kabara vor.
Laing gelangte zwar 1826 von
Tripolis
aus nach Timbuktu, wurde jedoch wenige
Tage darauf ausgewiesen und auf der Rückkehr ermordet. Glücklicher war der
FranzoseCaillié,
welcher von
Sierra Leone aus das
Innere von
Afrika
[* 15] bereiste und 20. April bis in Timbuktu verweilte, aber,
weil er
sich seiner Sicherheit wegen verborgen halten mußte, an umfassendern
Beobachtungen verhindert wurde. Der erste
Europäer,
welcher von O. aus bis Timbuktu vordrang, war
HeinrichBarth, welcher daselbst anlangte und, vom
Scheich El Bakay freundlich
aufgenommen, bis in der Stadt und Umgegend verweilte. 1880 wurde Timbuktu vonLenz, der nur noch einen
Schatten
[* 16] von seiner einstmaligen
Größe und Bedeutung fand, 1886 dessen Hafenstadt
Kabara von einem französischen
Kanonenboot
besucht.
Die Stadt Timbuktu wurde um 1100
n. Chr. von den
Tuareg gegründet. Manssa
Musa, König des islamitischen
ReichsMelli (1311-31), eroberte 1326 auch
Timbuktu, welches sich nun als Teil eines mächtigen
Reichs schnell vergrößerte und bald ein Handelsplatz
ersten
Ranges wurde. Gegen Ende der
Regierung Manssa
Musas (1329) ward es zwar von dem heidnischen König des Negerstaats von
Mossi großenteils zerstört, jedoch schon von Manssa Sliman von 1335 an wiederhergestellt. Seit seiner Wiederherstellung
gelangte Timbuktu, begünstigt durch seine
Lage am
Nordpunkt des Hauptstroms vom
Sudân, auf der
Grenze zwischen dem dicht bevölkerten
Süden und dem Karawanenhandel treibenden
Norden,
[* 17] dazu als eine der heiligen
Städte des
Islam rasch zu hoher
Blüte.
[* 18] 1591 fiel
es mit den Nigerlandschaften in die
Hände der Marokkaner, bis die Auelimmiden, ein mächtiger
Zweig der
Tuareg, 1780 das große
ReichHaussa am Nordufer des
Niger gründeten, welchem auch Timbuktu unterworfen wurde. Zu Anfang des 19. Jahrh.
wanderten die
Fulbe in die Nigerlandschaften ein und bemächtigten sich nach dem Zerfallen der
Reiche im
Sudân 1810 auch der
Stadt Timbuktu, die, ohne einem Herrscher zu unterstehen, von den
Fulbe und
Tuareg unaufhörlich bedroht wird.
die größte engl.
Zeitung, wurde von
JohnWalter in
London
[* 20] gegründet und nimmt seit
geraumer Zeit die
Stellung des einflußreichsten Weltblattes ein.
Sie erscheint täglich am
Morgen, seit 1877 auch auszugsweise
in einer Wochenausgabe.
Fluß der
Balkanhalbinsel,
[* 21] bildet sich aus dem östlichen Trgovischki-Timok, der auf derStara Planina,
und dem westlichen Svrlyitschki-Timok, der auf der Babina Glava entspringt.
Korinther, geboren um 411
v. Chr., edel und mild, aber von unauslöschlichem
Haß gegen alle Tyrannei beseelt,
ließ sogar 366 seinen
BruderTimophanes, der sich an der
Spitze von 1100
Söldnern der
Alleinherrschaft
bemächtigen wollte, töten und lebte dann 20 Jahre in Zurückgezogenheit. Auf den Hilferuf der Syrakusier 347 mit einem
kleinen
Heer geworbener
Krieger nach
Sizilien
[* 25] geschickt, bemächtigte er sich erst der Stadt, 343 auch der
Burg von
Syrakus, die
er zerstören ließ, stellte dann die demokratischeVerfassung wieder her und leitete die
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