eine
Insel der
Molukken, an der Westküste von
Dschilolo, hat einen 1675 m hohen
Vulkan, reiche
Vegetation und 9000 Einw.
und bildet mit Teilen von
Celebes, den Suluinseln, dem Nordteil der
Molukken
(Dschilolo) u. a. die niederländische Residentschaft
Ternate mit einem
Areal von 238,956 qkm (4339,7 QM.) mit (1885) 109,947 Einw., worunter 308
Europäer und 465
Chinesen. Zur Residentschaft gehören außer dem eigentlichen
Regierungsgebiet die abhängigen
Reiche Ternate,
Tidore (wozu auch die Westhälfte von
Neuguinea) und Batjan. Die Stadt Ternate, mit 6000 Einw.,
ist Sitz des niederländischen
Residenten, hat einen prächtigen Dalem oder
Palast des
Sultans und daneben dasFortOranien.
(Ternion, lat.), Zusammenstellung je dreier
Dinge aus einer größern Anzahl, insbesondere beim Lottospiel jede
Zusammenstellung von drei bestimmten Nummern unter den vorhandenen 90.
Terni ist das alte
Interamna Umbrica, angeblich die Vaterstadt des Geschichtschreibers
Tacitus, und enthält von der antiken Stadt
noch
Ruinen eines
Amphitheaters, eines Sonnentempels etc. In der
Nähe der berühmte
Wasserfall des
Velino (s. d.). Bei Terni wurden die
Neapolitaner von den
Franzosen geschlagen.
dikotyle, etwa 260
Arten umfassende, im tropischen
Amerika
[* 8] und dem südlichen
Asien
[* 9] einheimische Pflanzenfamilie
aus der
Ordnung der
Cistifloren,
[* 10]
Bäume und
Sträucher mit wechselständigen, oft an den Zweigspitzen in
Büscheln stehenden,
einfachen,
gewöhnlich lederartigen, immergrünen, meist durchscheinend punktierten, fiedernervigen Blättern
mit am
Grund artikuliertem Blattstiel und meist fehlenden
Nebenblättern und mit zwitterigen, bisweilen durch
Fehlschlagen eingeschlechtigen,
regelmäßigen
Blüten.
Der bisweilen spiralig geordnete und unbestimmtzählige
Kelch ist in andern
Fällen fünfzählig, die freien
Blumenblätter
wechseln meist mit den Kelchblättern ab, die zahlreichen
Staubgefäße
[* 11] stehen in mehreren
Kreisen oder in fünf
aus einer gemeinsamen
Anlage hervorgehenden Bündeln beisammen. Die 2-5
Fruchtblätter verwachsen stets und tragen im
Innenwinkel
zwei
Samenknospen. Die
Frucht bildet sich zu einer wand- oder fachspaltigen
Kapsel oder beerenartigen
Steinfrucht aus.
Vgl.
Choisy,
Mémoire sur les Ternstrœmiacées
(»Mémoires de la
Société physique«, Bd. 14, Genf).
[* 12] Mehrere
Arten derGattungenTernstroemiaMut., FrezieraSw. u. a. kommen fossil in Tertiärschichten vor.
Manche Ternströmiaceen werden als
Heilmittel angewendet; die
GattungTheaL. zeichnet sich durch den
Gehalt an
Kaffein aus. Beliebte Schmuckpflanzen sind die japanischen
Kamelien (Camellia-Arten).
(Terpander), griech.
Musiker und
Lyriker aus Antissa auf
Lesbos, ist der Schöpfer der klassischen
Musik der Griechen und damit Begründer der griechischen
Lyrik, indem er zuerst den alten choralartigen
Gesängen zu
Ehren des
Apollon,
[* 13] den sogen.
Nomen, durch regelmäßige
Gliederung eine künstlerische
Ausbildung gab und statt der bisherigen viersaitigen
Kithara
[* 14] die siebensaitige erfand. Nach
Sparta zur Schlichtung innerer Zwistigkeiten auf Geheiß des delphischenOrakels
berufen, ordnete er das dorische Musikwesen und siegte 676
v. Chr. in dem ersten musischen Wettkampf am
Feste der
Karneen, ebenso
zwischen 672 und 648 viermal hintereinander bei den
PythischenSpielen. Von seinen
Dichtungen sind nur wenige
Verse erhalten
(bei
Bergk, »Poetae lyrici graeci«, abgedruckt).
(Terebinthina), balsamartige
Masse, welche durch
Einschnitte aus den
Stämmen von
Nadelhölzern
gewonnen wird (s.
Fichtenharz). Der gemeine Terpentin wird aus
PinusmaritimaLamb., P. laricioPoir., P. silvestrisL.,AbiesexcelsaLam. und A. pectinataDec. sowie aus mehreren amerikanischen
Arten gewonnen. Die
Ausbeute ist sehr verschieden. Man rechnet z. B.
in
Österreich
[* 15] auf denStamm jährlich 2 kg Terpentin, während
man in Westfrankreich etwa 3,6 kg erhält und starken
Fichten, besonders alleinstehenden, auf deren
Erhaltung es nicht weiter abgesehen ist, in einem Jahr bis 40 kg Terpentin abgewinnen
kann.
Der gemeine Terpentin bildet eine mehr oder weniger klare, gelblichweiße, honigdicke, stark klebende
Masse, reagiert sauer,
riecht nach
Terpentinöl, ist löslich in
Alkohol,
Äther, ätherischen
Ölen und in nicht überschüssiger
Kalilauge, enthält
15-30 Proz.
Terpentinöl,
Harz,
Harzsäuren (Pinarsäure, Pininsäure, Sylvinsäure, Abietinsäure), wenig
Ameisensäure und
Bernsteinsäure. Im frischen Terpentin findet sich Abietinsäureanhydrid;
dies nimmt aber
Wasser auf, und es scheiden sich wetzsteinähnliche
Kristalle
[* 16] von Abietinsäure aus, durch welche der Terpentin trübe und krümelig wird. Im
Handel unterscheidet man: deutschen Terpentin von kaum bitterm
Geschmack;
ihm ähnlichen französischen Terpentin, welcher weniger
Terpentinöl
enthält;
Straßburger Terpentin von der
Weißtanne, welcher bald hell und klar wird, zitronenartig riecht, sehr bitter schmeckt und 35 Proz.
Terpentinöl enthält;
amerikanischen Terpentin, weißlichgelb, zäh, von kräftigem
Geruch, sehr scharf bitterm
Geschmack und geringem
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