gen, im wesentlichen also nur einen dekorativen
Zweck hatten.
5) Der
Dipteros entsteht, wenn um den Tempel
[* 1] eine doppelte Säulenstellung herumgeführt wird, also an der Vorder- und
Rückseite vier
Reihen von
Säulen
[* 2] stehen
[* 3]
(Fig. 5). Der
Pseudodipteros
[* 3]
(Fig. 6) unterscheidet sich von dem
Dipteros dadurch,
daß die innere Säulenstellung fehlt, aber der Zwischenraum zwischen der äußern Säulenstellung und
der Cellawand der gleiche geblieben ist. Je nach der Zahl der
Säulen an der Vorderseite, welche immer eine gerade war, unterscheidet
man:
Naos (Tempel) tetra-, hexa-, okta-, deka- und dodekastylos (d. h. 4-, 6-, 8-, 10 und
12säulige Tempel). Eine besondere
Abart der Tempel waren die Rundtempel, welche bisweilen auch von
Säulen umgeben
waren und dann
Monopteros hießen.
[* 1] 1)
Abraham van den, holländ.
Maler, geboren um 1622 zu
Leeuwarden, war ein
Schüler von
Joris van Schooten in
Leiden
[* 4] und daselbst bis 1660 thätig und starb 1672 in
Amsterdam.
[* 5] Er hat Bildnisse und Porträtgruppen
von vornehmer Auffassung, aber konventioneller Detailbehandlung gemalt. Gemälde von ihm befinden sich zu
Amsterdam, im
Haag,
[* 6] in
Berlin,
[* 7]
Kassel
[* 8] u. a. O.
Stadt im preuß. Regierungsbezirk
Köslin,
[* 16]
Kreis
[* 17]
Neustettin,
[* 18] zwischen Zeppliner und
Dratzigsee und an der
LinieRuhnow-Konitz der Preußischen Staatsbahn, hat eine evangelische und eine kath.
Kirche, ein
Amtsgericht, Zündholz- und Dachpappenfabrikation, eine Dampfsägemühle, Bierbrauerei
[* 19] und (1885) 4510 Einw.
Die Stadt ward um 1291 von den Tempelrittern gegründet und kam 1668 von
Polen an
Brandenburg.
[* 20]
eine 1854 in
Württemberg
[* 21] entstandene, 1861 aus der
Kirche ausgetretene religiöse
Sekte, welche
sich seit 1868 in
Palästina
[* 22] angesiedelt und die drei an der syrischen
Küste gelegenen
»Tempelkolonien«
Haifa,
Jafa und Sarona samt einer vierten in
Jerusalem
[* 23] gegründet hat. Die Zahl der dort lebenden deutschen
Templer belief sich 1878 etwa
auf 850, 1884 auf 1300; 1886 waren 362 Mitglieder in
Haifa, 203 zu
Jafa, 256 zu Sarona. Die
Gemeinden sind
gut organisiert und besitzen in
Jerusalem eine höhere
Schule, in
Jafa ein Töchterinstitut und ein
Krankenhaus;
[* 24] ihre
Glieder
[* 25] haben sich in Bezug auf die Bodenkultur als tüchtige
Kolonisten bewährt und auch um Weg- und
Straßenbau verdient gemacht.
Haupt der Tempelgesellschaft war bis zu seinemTodChristophHoffmann (s. d. 10), der 1878 den Zentralsitz der Tempelgesellschaft nach
Jerusalem verlegte.
Vgl. dessen
Schriften:
»Occident und
Orient. Eine kulturgeschichtliche Betrachtung vom Standpunkt der Tempelgemeinden
in
Palästina« (Stuttg. 1875) und
»Mein Weg nach
Jerusalem« (das. 1881-85, 2 Bde.).
Nachdem er in christologische Ketzereien verfallen war, sagte sich 1876 der Reichsbrüderbund zu
Haifa
unter
Hardegg von dem Haupttempel
los.
Hardegg starb 1879,
HoffmannSein Nachfolger ist
Chr.
Paulus geworden. Ein Mitglied
der
Gemeinde zu
Haifa, G.
Schumacher, ist seit 1885 als türkischer
Beamter für
Straßen- und Brückenbau thätig.
Sie erhielten vom König
Balduin II. einen Teil seiner auf dem Platz des ehemaligen Salomonischen
Tempels erbauten
Residenz
und zur Beherbergung armer
Pilger von den
Kanonikern des
HeiligenGrabes mehrere Gebäude in der
Nähe und
nannten sich daher Tempelherren oder
Templer.
IhreKleidung bestand in einem weißen leinenen
Mantel mit einem achteckigen blutroten
Kreuz
[* 26] und in einem weißen leinenen
Gürtel;
[* 27] ihr Ordenssiegel zeigte den
Tempel, später zwei
Reiter (einen
Templer und einen hilflosen
Pilger) auf Einem
Pferd.
[* 28]