Kälte), zurück, von welchen das erste, welches beweglich ist, den
Himmel
[* 1] und die
Gestirne, die letztern, welche unbeweglich
sind, die
Erde und deren Bewohner, der
Kampf zwischen beiden aber den Ursprung und das
Leben aller
Dinge, der seelenlosen wie
der beseelten, den
Menschen inbegriffen, bestimmt. Seine Hauptschrift:
»De natura«, erschien unvollständig
Rom
[* 2] 1568, vollständig
Neapel
[* 3] 1586, seine übrigen Werke
Venedig
[* 4] 1590.
Bei dem
Bau des Ellesmerekanals (mit den bemerkenswerten
Aquädukten im Chirkthal und von
Pont y Cyssylte) 1793 konstruierte
Telford zuerst gußeiserne Schleusenthore und dann ganze
Schleusen aus
Gußeisen.
Noch bedeutender war der Telford übertragene
Bau des 1823 für
die
Schiffahrt eröffneten Kaledonischen
Kanals (s. d.). Auch der Macclesfieldkanal und
Birmingham-Liverpool-Junctionkanal
sind Werke Telfords. Unter seinen Hafenbauten sind die von
Aberdeen
[* 12] und
Dundee
[* 13] die bedeutendsten.
Dorf in
Tirol,
[* 15] Bezirkshauptmannschaft
Innsbruck,
[* 16] in weiter
Ebene des Oberinnthals an der Arlbergbahn
gelegen, hat eine hübsche
Pfarrkirche mit
Freskomalerei, ein Bezirksgericht, Franziskanerkloster, Bierbrauerei,
[* 17] Baumwollspinnerei,
Tuch- und mechanische Leinweberei und (1880) 2261 Einw.
Stadt im preuß. Regierungsbezirk und Landkreis
Münster,
[* 18] an der
Ems,
[* 19] zwischen ausgedehnten
Heiden, 56 m ü. M.,
hat eine kath.
Kirche mit wunderthätigem Marienbild, eine Privatirrenanstalt (Rochushospiz), Wollspinnerei und
Wollwarenfabrikation, Bierbrauerei,
Mahl-,
Walk-,
Öl- und
Sägemühlen und (1885) 2271 Einw. Telgte ist seit 1238 Stadt.
ein
zu den
Drawida (s. d.) gehöriger Volksstamm in
Ostindien,
[* 20] dessen
Sprache
[* 21] das
Telugu (s. d.), von ältern
Reisenden auch Gentoo (»Heidensprache«) genannt, ist.
das vollkommenste
Zahlensystem, nämlich das duodezimale mit der Grundzahl 12, dessen Verbreitung und
gesetzliche Einführung
Joh.
Friedrich Werneburg (geb. 1777 zu
Eisenach,
[* 22] gest. 1851 als
Professor in
Jena)
[* 23] in seiner gleichnamigen
Schrift (Leipz. 1800) »jedem redlichen Mann, ja
jeder gebildeten, vernünftigen
Regierung zur
Pflicht« gemacht hat.
Als er aber auf die
Frage nach dem
Zweck des zweiten
Pfeils, den er zu sich gesteckt hatte, antwortete, daß derselbe, wenn er
sein
Kind getroffen, für den
Vogt bestimmt gewesen, befahl dieser, ihn gefesselt auf seine
Burg nach
Küßnacht überzuführen.
Auf dem
Vierwaldstätter See aber brachte ein
Sturm das Fahrzeug in
Gefahr, und Tell ward seiner
Fesseln entledigt, um dasselbe
zu lenken. Geschickt wußte er das
Schiff
[* 28] gegen das
Ufer, wo der
Axenberg sich erhebt, zu treiben, sprang dort vom
Bord auf eine
hervorragende Felsplatte, welche noch jetzt die Tellsplatte heißt, eilte darauf über das
Gebirge nach
Küßnacht zu, erwartete den
Vogt in einem Hohlweg,
HohleGasse genannt, und erschoß ihn aus sicherm
Versteck mit der
Armbrust.
[* 29]
Von Tells weitern Lebensschicksalen wird nur noch berichtet, daß er 1315 in der
Schlacht bei
Morgarten mit gefochten und 1354 in
dem Schächenbach beim
Versuch der Rettung eines
Kindes den
Tod gefunden habe. Nachdem schon der
Freiburger
Guillimann 1607, dann die
BaselerChristian und
IsaakIselin, der
BernerPfarrerFreudenberger 1752 sowie
Voltaire (»Annales de l'Empire«)
die Geschichte Tells als
Fabel bezeichnet hatten, ist in neuerer Zeit durch die Forschungen
Kopps (s. d.) u. a.
in unzweifelhafter
Weise aufgezeigt worden, daß dieselbe, wie überhaupt die gewöhnliche
Tradition von der
Befreiung der
Waldstätte,
einerseits im
Widerspruch mit der urkundlich beglaubigten Geschichte (s.
Schweiz,
[* 30] S. 757) steht, und daß sie anderseits in
keinen zeitgenössischen oder der Zeit näher stehenden
Quellen mit irgend einer
Silbe erwähnt wird.
Erst gegen Ende des 15. Jahrh. taucht die Tellsage auf und zwar in zwei
Versionen. Die eine, repräsentiert durch ein um 1470 entstandenes
Volkslied, die 1482-88 geschriebene
Chronik des
Luzerners
Melchior
Ruß, ein 1512 in Uri
verfaßtes Volksschauspiel u. a., erblickt in Tell den Haupturheber
der
Befreiung und
Stifter des
Bundes; die andre, die zuerst in dem um 1470 geschriebenen anonymen
»WeißenBuch« zu
Sarnen, dann in der 1507 gedruckten
Chronik des
Luzerners Etterlin erscheint, gibt Tells Geschichte nur als zufällige
Episode und schreibt die
Verschwörung¶