Asien
[* 1] und in Nordaustralien, und wird in diesen
Ländern und in
Amerika
[* 2] kultiviert. Man genießt die
Früchte als
Obst, macht
sie auch ein und bereitet daraus kühlende
Getränke und durch Zusammenkneten der entrindeten
Früchte das Tamarindenmus, welches
aus
Ostindien,
[* 3]
Ägypten
[* 4] und (mit
Sirup versetzt) aus
Westindien
[* 5] in den
Handel kommt. Dasselbe ist schwarzbraun,
riecht säuerlich weinartig, schmeckt süßlich-sauer, wenig herb und enthält
Zucker,
[* 6]
Weinsäure,
Pektinsäure,
Gummi etc. Es
dient als leicht abführendes
Mittel und zu Tabaksaucen. Das feste
Holz
[* 7] des
Baums wird von
Würmern nicht angegriffen und daher
vielfach benutzt.
L. (Tamariske),
Gattung aus der
Familie der
Tamarikaceen, ästige
Sträucher mit kleinen,
schuppenförmigen Blättern, rosafarbenen oder weißen
Blüten in gewöhnlich endständigen, einfachen oder zusammengesetzten
Trauben und mit aufspringenden
Kapseln;
[* 8] wachsen vorzugsweise auf salzhaltigem
Boden in der
Nähe der
Küsten in den Mittelmeerländern,
im mittlern und südlichen
Asien.
Tamarix (MyricariaDesv.) germanicaL. (deutsche
Cypresse), einStrauch mit rutenförmigen, zahlreichen
Ästen, sehr kleinen, cypressenartigen, graugrünen Blättern und weißlichen
Blüten, ist in
Mittel- und Südeuropa heimisch
und wird als Zierstrauch in
Gärten kultiviert; ebenso Tamarix gallicaL., einStrauch an den
Ufern des
MittelländischenMeers sowie
im nördlichen
Afrika,
[* 9] in
Kleinasien bis zum
Himalaja, dem vorigen ähnlich, mit punktierten, bläulichgrünen Blättern
und rötlichen, in
Rispen stehenden, sehr wohlriechenden
Blüten.
Aus einer
Spielart, Tamarix gallica mannifera Ehrenb.
(Manna Tamarisca,
Tarfabaum), welche im Steinigen
Arabien und besonders am
Sinai
ganze
Wälder bildet, schwitzt infolge des
Stiches einer Schildlaus eine zähe, süße
Substanz aus, welche
Zucker und
Schleim
enthält, von den
Mönchen amSinai gesammelt und für das
Manna der Israeliten ausgegeben wird. Auch andre
Arten, wie Tamarix tetrandraPall. aus dem
Orient, und Tamarix chinensisLour. aus
Ostasien, beide mit weißlich hellroten
Blüten, werden
als Ziersträucher kultiviert.
Enrico, Opernsänger
(Tenor), geb. zu
Rom,
[* 24] studierte erst
Theologie und widmete sich später unter
Leitung
Guglielmis der
Kunst. Er debütierte 1841 inNeapel
[* 25] und ging 1843 nach
Lissabon,
[* 26] wo seine
Stimme eine
merkwürdige
Wandlung durchmachte, indem aus dem tiefen ein hoher
Tenor wurde, später nach
Petersburg,
[* 27] wo er zum kaiserlichen
Kammersänger ernannt ward. Nachdem er darauf
Südamerika
[* 28] bereist hatte, trat er endlich (1858) auch an der
ItalienischenOper
zu
Paris
[* 29] auf und erregte dort durch seinen vollendeten
Vortrag, namentlich auch durch sein phänomenales
hohes
Cis Bewunderung. Obwohl in der komischen wie in der ernsten
Oper gleich ausgezeichnet, glänzte er doch am meisten als
Othello,
Troubadour,
Herzog in »Rigoletto« und
Don Ottavio. 1868 befand sich Tamberlick gerade in
Madrid,
[* 30] als
Isabella vertrieben wurde,
und erregte als
Masaniello einen grenzenlosen Jubel,
da man ihm republikanische
Gesinnungen zuschrieb. 1869 erschien er wieder
in
Paris und ist dort auch noch 1877 aufgetreten. Er starb daselbst
(Timbalan), Inselgruppe im
Indischen Archipel, zwischen
Borneo und
Sumatra, zur niederländischen Residentschaft
Rion gehörig, 72 qkm groß mit 3200 Einw.