lappenoder streifenartig, so bedient man sich zweier
Nadeln
[* 1] und wendet jedesmal am Ende der
Nadel das Strickzeug um.
Will man
ein Rund stricken, so braucht man fünf
Nadeln. Auf vier verteilt man die
Maschen, mit der fünften strickt man. Der
Faden
[* 2] wird
ohne
Unterbrechung von der letzten
Masche einerNadel durch die erste der nächsten gezogen. Durch die Abwechselung
von
Rechts- und Linksstricken, Ab- und Zunehmen, Verschränken u. andre
Arten von Maschenbilden kann man verschiedene
Muster
in die Strickerei bringen.
Strickarbeiten werden zu fast allen Kleidungsstücken verwendet
(Strümpfe,
Röcke,
Jacken,
Hauben etc.). In neuerer Zeit werden
Strickereien vielfach durchMaschinen hergestellt (s.
Strickmaschine).
[* 3] Das S. soll bereits im 13. Jahrh.
in
Italien
[* 4] bekannt gewesen, nach andern aber erst im 16. Jahrh. in
Spanien
[* 5] erfunden worden sein. Von hier gelangte es nach
England u.
Schottland, u. 1564 wird
William Rider als erster Strumpfstricker in
England genannt. Um dieselbe Zeit
gab es in
Deutschland
[* 6] Hosenstricker, und noch lange wurde das S. von Männern ausgeübt.
(der Strickäre), mittelhochd. Dichter, von dessen Lebensverhältnissen
nur bekannt ist, daß er in
Österreich
[* 8] um 1240 lebte. Er verfaßte einen
»Daniel vonBlumenthal« (noch
ungedruckt),
und besonders die Schwanksammlung
»Der
PfaffeAmis«, die älteste derartiger
Dichtungen, deren
Inhalt die
Schwänke und Gaunerstreiche eines geistlichen
Herrn, des
Amis, bilden (hrsg. von
Benecke in den »Beiträgen zur Kenntnis der altdeutschen
Sprache
[* 10] etc.«,
Götting. 1810-32, 2 Bde.; neuerdings
von Lambel in
»Erzählungen und
Schwänke«, 2. Aufl., Leipz. 1883; deutsch von Pannier, das.
1878).
Vgl.
Jensen, Über den S. als Bîspeldichter (Marb. 1886).
1)
Agnes, engl. Geschichtschreiberin, geboren um 1808 zu Rorydonhall in
Suffolkshire, schrieb teilweise unter Mitwirkung ihrer
SchwesterJane S. unter anderm: »Historic scenes« (neue Aufl., Lond.
1852);
»Lives of the queens of
England from the
Norman conquest« (das. 1840-49, 12 Bde.;
neue Ausg., das. 1864, 6 Bde.;
in verkürzter Fassung, das. 1867);
»Letters of
Mary, queen of Scots« (das. 1843, 3 Bde.);
»Lives of the queens of Scotland and
English princesses connected with the royal succession of
Great Britain« (das. 1850-59, 8 Bde.);
»Lives of the bachelor kings of
England« (das. 1861);
»Life of the seven bishops committed to the
Tower in 1688« (das. 1866).
2)
HughEdwin, Geolog, geb. zu Righton in
Yorkshire, studierte zu
Oxford,
[* 11] begleitete 1835 den
Obersten
Hamilton auf dessen
Reise in den
Orient und veröffentlichte als
Frucht dieser
Reise: »Bibliographia zoologiae et geologiae«
(Lond. 1847-54) und »The
Dodo and its kindred« (das. 1848).
Später unterstützte er als
Professor der
Geologie
[* 12] in
OxfordMurchison
in den Vorarbeiten zu dem »Silurian system«. Er starb
Vgl.
Jardine, Memoirs and letters of
H.
E. S. (Lond. 1858).
[* 3] Das
Stricken bezweckt die
Bildung eines Maschengebildes in der
Weise, daß stets der
Faden als
Schleife
durch eine bereits vorhandene
Masche hindurchgezogen wird, während beim Wirken umgekehrt der
Faden erst
zur
Schleife gebogen und die vorhandene
Masche über diese
Schleife geschoben wird. Demnach ist das
Werkzeug
(Nadel) der S. auch
so konstruiert, daß es durch eine
Masche hindurchgeht, einen
Faden greift und beim
Durchziehen durch die
Masche in eine solche
umbildet. Den Vorgang und die Nadeleinrichtung zeigen
[* 3]
Fig. 2-6. Die
Nadel g besitzt einen
Haken a und unter
diesem eine
Klappe b, welche sich mit a zu einer
Öse schließen, übrigens auch ganz zurückfallen kann. In jeder
Masche befindet
sich eine solche
Nadel, welche in einem Nadelblatt
[* 3]
(Fig. 1) nur eine Vertikalbewegung durch
Führung in einer
Nute erhält,
durch den
Stab
[* 13] c am Herausfallen verhindert und durch den verstellbaren
Anschlagd in derBewegung begrenzt
wird. Eine
Reihe von
Nadeln sind nun
[* 3]
(Fig. 1) parallel nebeneinander so angeordnet, daß sie mit den
Köpfen g vortreten, und
über das Nadelbrett läßt sich an einem
Schlitten ein sogen.
Schloß hin und her bewegen, dessen Hauptteile
aus dem dreieckigen Nadelheber e und den beiden Nadelsenkern ff bestehen.
Diese drei
Stücke bilden eine hinauf und wieder hinab gehende Rinne, welche beim Hin- und Hergehen des
Schlosses die aus den
Nuten hervorsehenden Nadelköpfchen g aufnimmt und, an ihnen anfassend, die
Nadeln hinauf und wieder hinab
schiebt. Ein sich mit dem
Schloß zusammen bewegender Fadenführer legt in den
Haken der
Nadel, wenn diese in der höchsten
Stelle steht, den zu verstrickenden
Faden ein. Die schon auf der
Nadel befindliche
Masche hebt beim Sinken der
Nadel die
Klappeb und schließt mit ihr den
Haken zu einer
Öse, über die sie dann bei der tiefsten Nadelstellung selbst
von der
Nadel abrutscht
[* 3]
(Fig. 3 u. 4). Der im
Haken befindliche
Faden bildet beim Wiederaufsteigen der
Nadel
[* 3]
(Fig. 5) die neue
Masche, durch welche die
Klappe b zurückgeschlagen wird. In der höchsten Stel-