ältesten chinesischen Liederbuchs, des
»Schiking« (Heidelb. 1880), hervor, mit der
er denGeist der ältern chinesischen
Kultur,
soweit er sich poetisch geoffenbart, vollständig erschloß. Von seinen sonstigen
Schriften sind zu erwähnen die
Biographie
des
Polycarpus (Heidelb. 1860);
»Meditationen über das erste
Gebot« (Leipz. 1866);
»Essays zur allgemeinen
Religionswissenschaft«
(Heidelb. 1879) und »Der altägyptische
Götterglaube« (das. 1888, Bd.
1).
[* 5] (Ratitae, hierzu Tafel »Straußvögel«, auch
Kurzflügler
[* 6] [Brevipennes] oder
Laufvögel [Cursores]), eine
der Hauptgruppen der
Vögel,
[* 7] in erster
Linie durch den
Bau ihres
Brustbeins charakterisiert, das nicht, wie bei allen andern
Vögeln, einen hohen Knochenkamm zum
Ansatz der Flugmuskeln besitzt, sondern flach bleibt. Die
Flügel sind
mehr oder weniger verkümmert und können höchstens zur
Beschleunigung des
Laufs dienen. Der ganze Knochenbau weicht ferner
in manchen
Punkten wesentlich von dem der übrigen, d. h. der fliegenden,
Vögel ab: so sind die
Knochen
[* 8] nicht hohl und
mit
Luft erfüllt, sondern fest und schwer (namentlich sind die Hinterbeine sehr massiv);
so bleiben die Schädelknochen in der
Jugend noch lange Zeit voneinander getrennt;
so sind die
Schlüsselbeine rückgebildet etc. Der Oberarm ist entweder lang, wie bei den
Straußen im engern
Sinn, oder sehr kurz oder ganz und gar verkümmert.
Die Zahl der
Zehen wechselt zwischen zwei und vier und
gibt ein gutes Unterscheidungsmerkmal für die Unterabteilungen der
S. ab. Der
Schnabel ist stets flach, meist auch kurz. Die
Zunge ist sehr klein. Ein
Kropf fehlt meistens; der
Magen
[* 9] ist außerordentlich muskulös und derb (»Straußenmagen«);
die
Gallenblase fehlt bei einigen
Formen. Der untere
Kehlkopf
[* 10] ist nirgends vorhanden. Auch die Bürzeldrüse fehlt. Im männlichen
Geschlecht sind die Begattungsorgane zum Teil sehr gut entwickelt (s.
Vögel).
Das
Gefieder entbehrt durchaus der Schwung- und Steuerfedern; die
Federn selbst unterscheiden sich von
den gewöhnlichen Vogelfedern dadurch, daß die
Strahlen nicht zusammenhängen, sondern lockere
Büschel bilden, und sind daher
weich und wie Flaumfedern anzufühlen. An den Konturfedern sind bisweilen ein oder zwei Afterschäfte von gleicher
Größe
mit dem Hauptschaft vorhanden.
MancheStellen am
Kopf,
Hals und an der
Brust bleiben ganz nackt. Die S. sind
meist ansehnliche
Vögel und haben namentlich unter den
Fossilen riesige Vertreter.
In der
Schnelligkeit des
Laufs übertreffen einige von ihnen sogar die besten
Renner unter den
Säugetieren. Sie bewohnen meist
die
Steppen und
Ebenen der
Tropen und nähren sich von
Vegetabilien; vielfach lebt ein Männchen mit mehreren Weibchen
zusammen. Die zuweilen sehr großen
Eier
[* 11] werden vorzugsweise vom Männchen bebrütet.
In der Gegenwart fehlen die
S. in
Europa,
[* 12] waren jedoch einst vorhanden, wie die
Funde in
England darthun.
IhreExistenz in den frühern
Epochen der Erdgeschichte war so
lange möglich, wie noch nicht die großen
Raubtiere
[* 13] aufgetreten waren; zur Zeit ist die
Gruppe im Aussterben
begriffen und hat sogar in historischer Zeit sich wesentlich vermindert (s. unten). Sie umfaßt
nur noch 5
Gattungen mit 20
Arten, zu denen noch 5
Gattungen und 14
Arten jüngst ausgestorbener hinzukommen. Als schwimmender
Strauß
[* 14] ist der neuerdings in der
Kreide
[* 15] von
Kansas aufgefundene Hesperornis zu betrachten, dessen
Schnabel
aber mit
Zähnen besetzt war; er leitet zu den
Reptilien über (s.
Vögel). Abgesehen von ihm teilt man die
S. in 6
Familien:
1) Äpyornithiden (Aepyornithidae) mit der
Gattung Aepyornis (3
Arten). Bewohnten
Madagaskar,
[* 16] wo man im
Alluvium Teile des
Skeletts
und die enormenEier (achtmal größer als Straußeneier) gefunden hat. A. maximus ist vielleicht der
Vogel Rok der
Sage.
(spr. stréttäm),Vorstadt von
London,
[* 21] 10 km im SSW. der Londonbrücke, hoch gelegen, mit chemischen
Fabriken,
dem von
Johnson besuchten Thrale
House und (1881) 21,611 Einw.
(spr. strihtör),Stadt im nordamerikan.
StaatIllinois, am Vermilion
River, 130 km südwestlich von
Chicago,
Hauptknotenpunkt von
Eisenbahnen, mit (1880) 5157 Einw.
Die
Strebepfeiler sind viereckig aus den
Mauern hervortretende
Stützen, welche ein Gegengewicht
gegen den Gewölbeschub des Innern bilden sollen, meist durch
Absätze gegliedert und von
Fialen
[* 29] gekrönt sind. Vgl.
Baustil,
S. 527.