Main
klein.
mehr
die
Luftröhre zuzieht, jedoch ohne den Hinzurichtenden dabei in die
Höhe zu ziehen (s.
Erdrosselung ).
Das S. war früher bei
den
Türken die gewöhnliche
Todesstrafe und geschah bei den Vornehmen meist mittels einer ihnen überschickten seidenen
Schnur .
(griech.), s.
Harnzwang . ^[= (Bradysurie), der quälende Drang zum Harnen bei nicht gefüllter Blase, der unter ...]
Joseph
Anton ,
Schauspieler und Theaterprinzipal, geb. 10. Sept. 1676 zu
Schweidnitz
[* 1 ] i. Schl.,
studierte zu
Breslau
[* 2 ] und
Leipzig ,
[* 3 ] begleitete darauf einen schlesischen
Grafen auf einer
Reise nach
Italien
[* 4 ] und ging nach seiner
Rückkehr zur
Bühne über. Im J. 1706 tauchte er in
Wien
[* 5 ] auf, pachtete 1712 das Stadttheater am Kärntnerthor und wirkte hier
bis zu seinem
Tode , der am 19. Mai 1727 erfolgte. S. war der berühmteste
Hanswurst seiner Zeit, ein
Meister
im
Extemporieren und bei aller Derbheit reich an echter
Komik . Er hatte aus
Italien eine
Menge von
Szenen und
Entwürfen mitgebracht,
aus denen er
Stücke zusammensetzte, die zum Teil auch gedruckt wurden, und veröffentlichte unter dem
Titel :
»Ollapatrida des durchgetriebenen Fuchsmundi« (1722) eine Sammlung dramatischer
Skizzen (d. h. Gespräche
Hanswursts mit allerlei Leuten über allerlei Gegenstände in
Versen und
Prosa ). Auch gab er eine »Lustige
Reyßbeschreibung, aus
Salzburg
[* 6 ] in verschiedene
Länder «
(o. J .) und »Hannswurstsche
Träume «
(o. J .) heraus.
Vgl.
Schlager ,
Wiener
Skizzen (neue
Folge ,
Wien 1839);
»Der
Wiener
Hanswurst « , ausgewählte
Schriften von S. u. a. (das. 1885 ff.).
Sekte , s.
Raskolniken . ^[= (Raskolniki, "Abtrünnige, Ketzer", von raskol, "Kirchenspaltung"), in der ...]
(spr. -rähr), Hafenstadt in
Wigtownshire
(Schottland ), im
Hintergrund von
Loch Ryan, mit
Austern - und Heringsfischerei
und (1881) 6342 Einw. Eine Dampferlinie verbindet S. mit
Belfast .
Zum
Hafen gehören (1887) 169 Fischerboote.
(ital.), ermüdende Anstrengung;
strapazieren, anstrengen, ermüden;
strapaziös, ermüdend,
beschwerlich.
Titel
Elemente zu
Strasburg:
Namen-Register zum Plan von Straßburg
Straßburg (Einseitige Farbkarte)
1) (Brodnica) Kreisstadt im preuß. Regierungsbezirk Marienwerder, an der Drewenz und der Linie Jablonowo-Lautenburg
2) (S. in der Ukermark) Stadt im preuß. Regierungsbezirk Potsdam, Kreis Prenzlau
Marienkanalsystem - Ma
* 7
Marienwerder .
1) (Brodnica ) Kreisstadt im preuß. Regierungsbezirk
Marienwerder ,
[* 7 ] an der
Drewenz und der
Linie
Jablonowo-Lautenburg
der Preußischen Staatsbahn, 75 m ü. M., hat eine evangelische und eine kath.
Kirche , ein
Gymnasium , ein
Amtsgericht , ein
Hauptzollamt , Ziegelbrennerei und (1885) mit der
Garnison (ein Infanteriebataillon
Nr. 14) 5462 meist kath. Einwohner.
S. wurde 1285 neben der schon 1268 vorhanden gewesenen
Burg angelegt. -
2)
(S . in der
Ukermark ) Stadt im preuß. Regierungsbezirk
Potsdam ,
[* 8 ]
Kreis
[* 9 ]
Prenzlau ,
[* 10 ] an der
Linie
Stettin-Mecklenburgische
Grenze der
Preußischen Staatsbahn, hat 2 evang.
Kirchen , ein
Amtsgericht , ein Kriegerdenkmal, eine Zuckerfabrik, ansehnliche Schuhmacherei,
Töpferei und Ofenfabrikation, eine
Eisengießerei
[* 11 ] und Maschinenfabrik, Lederfabriken, Molkerei und (1885) 5894 meist
evang. Einwohner.
Ägypten etc
* 15
Ägypten .
Eduard ,
Botaniker , geb. 1. Febr. 1844 zu
Warschau ,
[* 12 ] studierte seit 1864 in
Bonn
[* 13 ] und
Jena
[* 14 ]
Naturwissenschaft , besonders
Botanik , und habilitierte sich, nachdem er 1867 promoviert hatte, 1868 in
Warschau als
Privatdozent an der
Hochschule , folgte
aber schon 1869 einem
Ruf als außerordentlicher
Professor und
Direktor des botanischen
Gartens nach
Jena
und wurde 1871 zum ordentlichen
Professor ernannt. Er bereiste wiederholt
Italien und 1873 mit
Häckel den
Orient , besonders
Ägypten
[* 15 ] und das
Rote Meer . 1881 folgte er einem
Ruf an die
Universität
Bonn . S. arbeitet vorzugsweise auf histologisch-entwickelungsgeschichtlichem
Feld und speziell über die pflanzlichen Befruchtungsvorgänge und die
Entwickelung der Befruchtungsorgane.
Von seinen ältern
Arbeiten sind
hier zu nennen: »Die
Befruchtung
[* 16 ] bei den
Koniferen «
[* 17 ]
(Jena 1869);
»Die
Bestäubung der
Gymnospermen «
(das. 1872) und »Die
Koniferen und die
Gnetaceen « (das. 1872).
Durch seine Untersuchungen über die
Pflanzenzelle , besonders
in den
Schriften : Ȇber
Zellbildung und Zellteilung«
(Jena 1875; 3. Aufl., das. 1880) und
»Studien über
Protoplasma « (das. 1876) u. a., wirkte S. wesentlich
umgestaltend auf die Fortentwickelung der modernen
Botanik ein. Von seinen fernern
Arbeiten sind noch hervorzuheben: Ȇber
Befruchtung und Zellteilung«
(Jena 1878);
»Die
Angiospermen und die
Gymnospermen « (das. 1879);
»Die
Wirkung des
Lichts und der
Wärme
[* 18 ] auf die
Bewegung der
Schwärmsporen « (das. 1878);
Ȇber den
Bau und das Wachstum der Zellhäute« (das.
1882);
»Das botanische
Praktikum « (2. Aufl., das. 1887);
»Das kleine botanische
Praktikum « (das. 1884);
»Histologische Beiträge«
(das. 1888 ff.).
Johann von ,
Maler , s.
Canon . ^[= Johann (eigentlich Johann von ), Maler, geb. 13. März 1829 zu Wien, ward von Jugend ...]
die russischen Grenzwächter.
s.
Edelsteine ,
[* 19 ] S. 315, und
Glas ,
[* 20 ] S. 388.
Straßburg
* 21
Straßburg .
[* 21 ] ehemals reichsunmittelbares
Bistum im oberrheinischen
Kreise ,
[* 22 ] schon in der Merowingerzeit entstanden, umfaßte
anfangs
Ober - und
Unterelsaß nebst der
Ortenau und einem Teil des
Breisgaues ; später wurden Teile des Elsaß zu gunsten der
Bischöfe von
Speier
[* 23 ] und Basel
[* 24 ] davon abgetrennt. Das bischöfliche
Territorium enthielt im Niederelsaß sieben
Ämter : Zabern ,
[* 25 ] Kochersberg,
Dachstein ,
Schirmeck ,
Benfeld ,
Markolsheim und Wengenau;
im
Oberelsaß : das
Amt
Rufach , die
Vogtei Obersultz
und die
Lehen Freundstein,
Herlisheim u. a. sowie diesseit des
Rheins : das
Amt
Ettenheim und Herrschaften in der
Oppenau , wie
Oberkirch
und eine Zeitlang Ulmburg;
zusammen 1322 qkm (24 QM.) mit 30,000 Einw.
und 350,000
Gulden Einkünften.
Baden (Großherzogtum;
* 27
Baden .
Der
Bischof stand unter dem Erzstift
Mainz ,
[* 26 ] war deutscher
Reichsfürst und blieb es auch, als
er für das linksrheinische Land 1648 die Lehnshoheit
Frankreichs anerkennen mußte, für seine diesseit des
Rheins liegenden
Besitzungen. Die französischen Besitzungen des
Hochstifts wurden gleich zu Anfang der
Revolution eingezogen;
der in
Schwaben gelegene Teil derselben (165 qkm mit 35,000
Guld . Einkünften) aber ward 1803 als
Fürstentum
Ettenheim dem
Kurfürsten
von
Baden
[* 27 ] überlassen. 1802 wurde das ganze Elsaß dem Straßburger
Sprengel überwiesen und das
Bistum dem
Erzbischof von
Besançon
[* 28 ] untergeordnet; es steht jedoch seit 1871 unmittelbar unter dem
Papst . Unter den
Bischöfen von S. sind
am bekanntesten:
Leopold II .
Wilhelm ,
Erzherzog von
Österreich
[* 29 ] (1614-62, s.
Leopold 20),
Franz
Egon und
Wilhelm
Egon von
Fürstenberg
(s.
Fürstenberg 2 u. 3) und der
Kardinal
Louis
René ,
Prinz von
Rohan (s. d.).
Vgl.
Grandidier ,
Histoire de l'église et des évêques-princes
de Strasbourg (Straßb. 1775-78, 2 Bde.,
bis zum 10. Jahrh. reichend);
Fritz , Das
Territorium des
Bistums S. (das. 1885).
[* 21 ] (hierzu der Stadtplan ), Hauptstadt des deutschen
Reichslandes
Elsaß-Lothringen ,
[* 30 ] des
Bezirks
Unterelsaß sowie
des Land- und
Stadtkreises S.,
Festung
[* 31 ] ersten
Ranges , liegt 5 km vom
Rhein entfernt, an der schiffbaren
Ill , die
hier die
Breusch aufnimmt, am
Rhein-Rhônekanal , welcher hier mit der
Ill sich vereinigt, sowie am
Rhein-Marnekanal , der nördlich
der Stadt von der
Ill ausgeht und als Illkanal diese mit einem Rheinarm
(Kleiner
Rhein ) verbindet, unter 48° 35' nördl.
Br .
und 7° 45' östl. L. v. Gr., 150 m ü. M.,
u. zerfällt in ihrem
Weichbild in acht
Kantone . Die eigentliche (innere) Stadt wird durch die
¶
Fortsetzung Straßburg:
→ Seite 15.371a || armige Ill in drei Teile geteilt, hat elf Thore u. durch die engen, unregelmäßigen Straßen