denselben, wobei oft einzelne ausfallen, was zu der
Fabel Veranlassung gegeben hat, daß es die
Stacheln fortschießen könne.
In der
Not rollt es sich wie ein
Igel zusammen. Die Paarung erfolgt im Frühjahr, und 60-70
Tage nach der
Begattung wirft das
Weibchen in einer
Höhle 2-4
Junge, deren kurze, weiche
Stacheln sehr bald erhärten und ungemein schnell
wachsen. In der Gefangenschaft wird es leicht zahm, hält sich gut, pflanzt sich auch fort, bleibt aber stets scheu und furchtsam.
Italiener ziehen mit gezähmten Stachelschweinen von Dorf zu Dorf. Man ißt sein
Fleisch und benutzt die
Stacheln zu mancherlei
Zwecken. Die Bezoarkugel eines ostindischen Stachelschweins war früher als
Heilmittel hochgeschätzt.
Stachelschweine mit
Wickelschwanz, welche andern
Gattungen angehören, leben als Baumtiere in
Amerika.
[* 1]
an
Ichthyosis oder
Fischschuppenkrankheit (s. d.) ^[= (Ichthyosis), Hautkrankheit, welche auf Verdickung und Härte des Papillarkörpers der Lederhaut ...] Leidende.
[* 2] Drahtlitzen mit in kurzen
Abständen eingeflochtenen kurzen, spitzigen
Draht- oder Blechstückchen
oder aus zackig ausgeschnittenem Bandeisen, dient zu billigen
Einfriedigungen.
OttoMagnus,
Freiherr von, Archäolog und
Künstler, geb. 25. Juli
(a. St.) 1787 zu
Reval,
[* 3] studierte in
Göttingen,
[* 4] machte hierauf eine Kunstreise durch Südfrankreich, Oberitalien
[* 5] und sein eignes Vaterland, ging 1808, um die
Malerei zu erlernen,
nach
Dresden,
[* 6] dann nachRom und
[* 7] unternahm von da aus 1810-14 mit Brönstedt u. a. eine Expedition nach
Griechenland
[* 8] und
Kleinasien, auf der er mit seinen
Gefährten die äginetischen
Statuen und die Reste des Apollontempels zu
Bassä
[* 9] (Phigalia) auffand. Seine
Zeichnungen des letztern samt der Umgebung sind seinem Werk »Der Apollotempel
zu
Bassä« (Berl. 1826) beigefügt.
»Trachten und
Gebräuche der
Neugriechen« (Berl. 1831-1835, 2 Abtlgn.)
und besonders »Die
Gräber der
Hellenen in Bildwerken und Vasengemälden« (das. 1836-37, mit 80 Tafeln).
Eine
Biographie Stackelbergs
nach seinen Tagebüchern und
Briefen veröffentlichte seine Tochter
Nataliev. S. (Heidelb. 1882).
S. erscheint schon im Anfang des 10. Jahrh. als der Stammsitz eines gräflichen
Geschlechts, das 1056 auch in den
Besitz der
sächsischen
Nordmark gelangte, sie fast ein
Jahrhundert behielt und 1168 ausstarb. Von den
WelfenKaiserOtto IV. und seinem
Bruder, dem
PfalzgrafenHeinrich, ward S. 1202 erobert, fiel aber um 1204 an
Bremen zurück, nachdem es von
Otto IV. umfangreiche
Freiheiten erhalten hatte. In diese Zeit fällt die Einführung des Elbzolles. 1648 im
WestfälischenFrieden ward es
Schweden
[* 22] zuerkannt und zur Hauptstadt des
FürstentumsBremen gemacht. 1676 von den Hannoveranern, 1712 von den
Dänen erobert, kam es 1719 nebst dem
BistumBremen an
Hannover. 1807 ward es
Westfalen
[* 23] einverleibt, 1810 von
Napoleon I. in
Besitz genommen, 1813 aber von den Alliierten an
Hannover zurückgegeben und von diesem wieder zur
Festung
[* 24] gemacht
und 1816 neu befestigt.
Hannover mußte den Elbzoll durch
Vertrag vom gegen eine
Entschädigung
von 2,857,338 Thlr. aufheben (s.
Elbe, S. 503). Am wurde die
Festung S. von den
Preußen
[* 25] ohne
Kampf genommen und fiel
dann mit dem übrigen
Hannover an
Preußen. - Der Regierungsbezirk
S. (s.
Karte
»Hannover etc.«) umfaßt 6786 qkm (123,25 QM.),
zählt (1885) 325,916 Einw. (darunter 320,329
Protestanten, 4118 Katholiken und 1126
Juden) und besteht aus den 14
Kreisen:
uraltes Adelsgeschlecht, dessen Stammschloß S. ob Küblis in Graubünden
jetzt
Ruine ist, und das
sich später in
Schwaben an der
Donau niederließ; von
Walter von S. (Stategun) an, der als habsburgischer
Landvogt von Glarus
1352 im
Kampf gegen die
Glarner fiel, läßt sich die Geschichte des
Geschlechts genau verfolgen. Die bemerkenswertesten Sprößlinge
desselben sind: Christoph von S.,¶