von K.
Müller (das. 1828) herausgegeben. Seine sämtlichen Werke gab sein Schwiegersohn K. v.
Wächter (Stuttg. 1827-37, 15 Bde.)
heraus. S. verband mit ernster Quellenforschung philosophischen
Geist und lichtvolle
Darstellung bei sinnreicher
Kürze, hellen
politischen
Blick und Sicherheit des
Urteils.
Inselgruppe im Nördlichen
Eismeer, zwischen 76° 27'-80° 50' nördl.
Br. und 10°-32½°
östl. L. v. Gr., nordöstlich von
Grönland, dem es früher zugerechnet wurde, während
Nordenskjöld 1868 den untermeerischen
Zusammenhang von S. mit
Skandinavien nachwies. Die
Gruppe besteht aus der Hauptinsel, Westspitzbergen (39,540 qkm oder 718 QM.),
dem von voriger durch dieHinlopenstraße getrennten Nordostland (10,460 qkm oder 190 QM.), dem Edgeland
oder
Stans-Foreland (5720 qkm oder 104 QM.), der Barentsinsel,
König Karls-Land,
PrinzKarls-Vorland und vielen kleinern Eilanden,
welche ein Gesamtareal von 70,068 qkm (1273 QM.) einnehmen.
Die Inselgruppe ist im
Sommer von Eisschollen umgeben, im
Winter von festen Eismassen eingeschlossen; nur
längs der Westküste ist das
Meer fast das ganze Jahr hindurch von
Eis
[* 1] frei. Die
Nordküste wird in den meisten
Jahren durch
den auch an ihr vorüberziehenden
Golfstrom verhältnismäßig früh vom
Treibeis befreit, wogegen die Ostseite von einem
Polarstrom
bestrichen wird. Die Hauptinseln steigen mit steilen
Ufern aus demMeer auf und sind im Innern mit einer 100 m
dicken
Schicht Landeis bedeckt, aus welcher scharfe Bergspitzen (daher der
Name) bis zu 1390 m hervorragen.
Die Hauptgebirgsart ist
Granit; von vulkanischen
Produkten findet sich der sogen.
Hyperit vor, daneben Jurakalksteine,
Kreide
[* 2] und andre Sedimentärgebilde. Die mittlere Jahrestemperatur beträgt unter 79° 53' nördl.
Br.
(Mosselbai) -9,56° C., die des kältesten
Monats
(Februar) -22,69,° die des Juli +4,55°. Das
Klima
[* 3] ist also bedeutend milder
als in
Nordamerika
[* 4] unter weit südlichern
Breiten, was dem
Golfstrom zuzuschreiben ist. Die
Vegetation ist äußerst dürftig,
da die
Erdrinde nur während weniger
Wochen im
Sommer, wo die
Sonne
[* 5] nicht untergeht, von
Eis und
Schnee
[* 6] frei
ist; von baumartigen
Gewächsen finden sich nur zwei einige
Zoll hohe Weidenarten.
dagegen sind die
Küsten reich an
Walrossen und
Robben.
[* 9] Im W. fanden sich früher viele
Walfische, deren Zahl jedoch durch die beständige Verfolgung auf ein
Geringes gesunken ist.
Kartenspiel, eine Art
Solo unter dreien, wird mit mancherlei
Abweichungen gespielt. Erforderlich ist dazu eine
Pikettkarte, aus welcher man 1) alles
Karo (bez.
Schellen) bis auf die
Sieben und 2) die
Coeur- (rote)
Acht entfernt hat. So bleiben 8
Blätter
für jeden. Man spielt entweder in den schlechten
Farben oder in »Kouleur«
(Karo). Die ständigen Trümpfe: Spadille,
Manille,
Baste gelten wie im gewöhnlichen
Solo;
in Kouleur gibt es also nur 3 Trümpfe.
Zum
Gewinn eines
Spiels gehören wenigstens 5
Stiche.
Wenn alle passen, wird »gespitzelt« (»gestichelt«),
d. h. man spielt ohne Trumpf, und derjenige, welcher den letzten
Stich macht, verliert.
Gerade diese für
das
Spiel charakteristische
Regel wird aber oft durch Karteneinwerfen oder durch ein
Points-Spiel ersetzt. Im letztern
Fall zählt
man die
Karten von Daus bis
Zehn herab der
Reihe nach 5, 4, 3, 2 und 1. Jeder sucht soviel
Points wie möglich
zu bekommen.
Wer über 15 hat, bekommt von jedem den Überschuß vergütet, und wer die wenigsten
Augen hat, muß an beide
bezahlen, selbst wenn der zweite nicht bis 15 gekommen ist.
Die
Klöppel sind etwa 10
cm lange Holzstäbchen, auf welchen der zu verarbeitende
Zwirn aufgewickelt (und im
Erzgebirge durch
eine übergeschobene Papierhülse geschützt) ist; die
Löcher des Musterbriefs werden bei der
Arbeit mit
Nadeln
[* 22] besteckt und
die
Fäden durch Hin- und Herwerfen der
Klöppel, welche von derWalze herabhängen oder auf dem belgischen
Kissen liegen, zwischen den
Nadeln verflochten.
In demMaß, wie die
Arbeit fortschreitet, werden aus der fertigen
Spitze die
Nadeln
ausgezogen und in die folgenden offenen
Löcher des
Briefs gesteckt. Ist die
Spitze Ellenware, so kann die
Arbeit auf der rotierenden
Walze beliebig
¶