Gegenwärtig
ist er sehr geschätzt, und man benutzt ihn besonders zu
Ring-,
[* 11]
Nadelsteinen und Armbändern.
Er ist selten
frei vonRissen (und heißt dann »moosig«, »jardinée«),
trüben
Flecken,
Wolken etc.
Grün gefärbte
Glasflüsse werden betrügerischerweise für S. ausgegeben, und einige dieser Pseudosmaragde
haben eine historische Berühmtheit erhalten, so der Riesensmaragd des
KlostersReichenau und das sogen. heilige
Gefäß,
[* 12] früher
in
Genua,
[* 13] seit 1806 inParis.
[* 14] Auch grüne
Flußspate figurieren als falsche Smaragde. Brasilischer
S., s.
Turmalin; orientalischer
S., s.
Korund.
[* 15]
Stadt im sibir.
GouvernementTomsk, am
Altai, mit 6000 Einw., welche meist in den 1745 von
Demidow erschlossenen,
später in den
Besitz der
Regierung übergegangenen
Bergwerken beschäftigt sind, aus denen an 56,000
PudSilber gewonnen wurden, jetzt aber nur noch wenig
Silber, dagegen viel
Blei
[* 22] und
Kupfer
[* 23] (jährlich 10,000, resp. 500,000
Pud) liefern.
Seitdem
ist er nur noch als
Komponist thätig gewesen; er starb EinMeister in der
Instrumentation
und genial in der
Charakteristik, ist
S. in seinen
Opern mit der neuesten
Entwickelung der dramatischen
Musik gleichmäßig fortgeschritten;
seine Bedeutung liegt aber besonders in dem nationalen
Element seiner
Musik. Wie
Chopin und
Glinka die Eigentümlichkeiten der
polnischen und russischen Volksmusik für ihre
Kunst verwerteten, so hat S. durch seine Werke die Nationalmusik
der
Böhmen künstlerisch veredelt. Von seinen Werken dieser
Richtung sind hervorzuheben die symphonischen
Dichtungen: »WallensteinsLager«,
[* 29]
»Richard III.«,
»HakonJarl«, »Die
Moldau«, »Vysherad« und »Libusa«;
die größte, in raschem Aufschwung begriffene Vorstadt von
Prag, südlich von der
Prager
Kleinseite gelegen, zieht sich langgestreckt am linken
Ufer der
Moldau, gegenüber dem
Wyschehrad und der
Neustadt,
[* 31] hin, mit
welch letzterer sie durch eine neue steinerne
Brücke
[* 32] verbunden ist. Die hervorragendsten
Straßen sind die langgestreckte,
von einer
Pferdebahn befahrene Hauptstraße und der Moldaukai zwischen der
Prager Ferdinands-Ketten- und der
oben erwähnten steinernen
Brücke.
Bemerkenswerte neue Gebäude sind die
Pfarrkirche, das
Rathaus und die Kasernenanlage. S. ist Sitz einer Bezirkshauptmannschaft
und eines Bezirksgerichts, hat ein deutsches Untergymnasium und ein tschechisches
Realgymnasium, 2 Nonnenklöster mit Erziehungsanstalten,
einen zur
PragerUniversität gehörigen botanischen
Garten,
[* 33] einen schönen fürstlich Kinskyschen
Garten und (1880) 24,984
Einw. S. ist ein bedeutender Fabrikort. Unter den zahlreichen industriellen Etablissements befinden
sich: eine großartige
Maschinen- und Eisenbahnwagenfabrik (mit 1200 Arbeitern), eine ausgedehnte Kattunmanufaktur (mit 1030 mechanischen
Webstühlen und 25
Druckmaschinen), eine Baumwollspinnerei (17,000
Spindeln), eine
Fabrik für Mühleneinrichtungen, eine Dampfmühle
mit Dampfbäckerei, 2 Walzmühlen, 2 Bierbrauereien, eine
Schokolade- und Kanditenfabrik, eine
Chemikalien-
und eine Farbenfabrik, eine Hutfabrik, eine
Fabrik für gelochte
Bleche, eine bedeutende
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