Kuwan
Darja ab, die beide den
Aralsee nicht mehr erreichen. Der
Fluß ist sehr reich an
Fischen
(Stören), für
Dampfer und
Schiffe
[* 1] über 0,6 m Tiefgang aber nur bis Perowsk schiffbar; auch ist an der Mündung das Einlaufen aus
dem
Aralsee durch eine Sandbarre erschwert. Die Tiefe des Hauptfahrwassers schwankt zwischen 0,65
und 1,2 m; die
Breite
[* 2] erreicht zwischen Tschinas an der Mündung und
Fort Perowsk 240, 500, ja 800 m, die Strömung beträgt
oft 4-5
Knoten in der
Stunde.
bis an das Ostufer des
Aralsees reichend, ist zum großen Teil von Sandwüsten (Kisilkum im W., Mujunkum
im N.) erfüllt, doch längs der
Flüsse,
[* 4] wo
Bewässerung möglich, sehr fruchtbar und bringt
Baumwolle,
[* 5]
Reis, europäisches
Getreide,
[* 6] Gartenfrüchte hervor. Auch sind viele
Maulbeerbäume für eine stark betriebene
Seidenzucht angepflanzt. Die
Provinz
hat ein
Areal von 429,822 qkm (7645 QM.) mit (1885)
1,214,300 Einw. Hauptstadt ist
Taschkent; andre nennenswerte
Orte sind: Kasalinsk, Perowsk, Tschimkent, Chodschent.
Vgl.
Ujfalvy,
Le
[* 7] Syr-Daria etc. (»Expédition scientifique etc.«,
Bd. 2, Par. 1879).
(franz., spr. ssir, früher
Sieur,
Abkürzung von
Seigneur),
Titel, welchen ursprünglich die
Häupter einiger durch
Alter hervorragender französischer Adelsgeschlechter annahmen, z. B.
le S. de Foinville, le S. de
Coucy, le S. de
Créqui u. a., der aber seit dem 16. Jahrh. ausschließlich
zur Anrede an Monarchen angewandt wird und als solche auch in andern
Ländern Eingang gefunden hat.
in der griech.
Mythologie reizende
Jungfrauen, die auf einer
Insel des Westmeers in der
Nähe des Skyllafelsens,
auf einer blumigenWiese, umgeben von bleichenden Menschengebeinen, am
Strand weilten und durch ihren bezaubernden
Gesang die Vorübersegelnden anlockten, um sie zu töten. Als
Odysseusvor derInsel der S. vorbeifahren mußte, verklebte er,
wie ihm
Kirke geraten, die
Ohren seiner
Gefährten mit
Wachs, während er sich selbst, damit
er denGesang der S.
ohne
Gefahr hören könne, an den
Mast binden ließ, und gelangte so glücklich an der
Insel vorüber.
Darauf stürzten sich die S., denen nur so lange zu leben beschieden war, bis einer durch ihren
Gesang nicht verlockt vorübergefahren
sei, ins
Meer und wurden in drei Felsklippen verwandelt.
In den nachhomerischen
Sagen erscheinen sie beflügelt,
später auch als
Jungfrauen mit gefiedertem Leib und Vogelbeinen. In einem Wettstreit von den
Musen
[* 10] besiegt, wurden sie ihrer
Federn beraubt. Die spätern Dichter machen sie gewöhnlich zu Töchtern des Stromgottes
Acheloos
(daher sie auch
Acheloiden
heißen).
Eine besondere Verwendung finden die S. als Göttinnen der Totenklage auf Grabmälern; hier sind sie
in Rundbildern und
Reliefs entweder als Klageweiber, die
Brust schlagend und das
Haar
[* 11] raufend (so die schöne
Statue des
Louvre
in
Paris,
[* 12] s. nebenstehende Abbildung), oder als Leierspielerinnen, manchmal auch mit der
Flöte dargestellt.
sein
Abstand von uns ist daher 1,069,000 Sonnenmeilen
(zu 20 Mill. geogr.
Meilen), und es braucht das
Licht
[* 17] 16,9 Jahre, um von ihm bis zu uns zu kommen. S. gehört zu den
Doppelsternen;
1862 entdeckte
Clark einen kleinen, schon von
Bessel auf
Grund gewisser Unregelmäßigkeiten in der
Bewegung des S. vermuteten Begleiter, der
nach
Auwers eine Umlaufszeit von 49 ⅓
Jahren hat;
seine
Masse ist unter Zugrundelegung obiger
Parallaxe
6,7, die des S. selbst 13,8 Sonnenmassen, und der mittlere
Abstand beider
Körper beträgt 37
Sonnenweiten.
im
Altertum Hauptstadt von Unterpannonien, am
Savus, unter den
Römern ansehnlicher
Handels- und Hauptwaffenplatz
gegen die
Dacier, besaß eine große Waffenfabrik, eine kaiserliche
Burg u. war der Sitz des Oberbefehlshabers
der ersten Flavischen
Flotte auf dem
Danubius.
Das heutige Mitrovitza liegt mitten in den
Ruinen von S.