Monate alt war, so bemächtigte sich der Oheim desselben,
Lodovico il
Moro, des
Throns und beseitigte den
Neffen 1494, wahrscheinlich
durch
Gift. Um die usurpierte Herrschaft zu behaupten, veranlaßte
er den Kriegszug des französischen
KönigsKarl VIII. nach
Neapel,
[* 1] brachte aber dadurch nur Unglück über dieses und sein eignesHaus. Denn nachdem er später dem
Bund gegen
Frankreich beigetreten, ward er von
Ludwig XII. 1499 aus dem Herzogtum vertrieben, geriet 1500 in französische Gefangenschaft
und starb 1510 zu
Loche im Kerker.
(auch forzato, seltener sforzando, ital., abgekürzt sf., sfz., oder fz.,
für stärkere
Accente ffz., sffz.), »forciert«, d. h.
stark hervorgehoben, eine musikalische Bezeichnung, welche stets
nur für den
Ton oder
Akkord gilt, bei
welchem sie steht.
Das ff. hat nur eine relative Stärkebedeutung, d. h. im
piano bedeutet es etwa s. v. w. poco forte oder mezzoforte.
(ital., von sfumare, verdunsten, verfliegen), in der
Malerei die
Kunst, das Verschwimmen der
Farben undKonturen
in
Luft und
Licht
[* 4] darzustellen, welche dadurch wie mit einem zarten, durchsichtigen
Schleier umhüllt erscheinen.
Diese Fertigkeit entwickelte sich erst durch
Leonardo da
Vinci, der auch den
Ausdruck zuerst gebrauchte, dann durch
Correggio,
Andrea del
Sarto und besonders durch
Murillo. Die
Klippe des
Verblasenen, d. h. des völligen Aufgebens der Form und der
Umrisse
unter dem Farbennebel, liegt beim S. sehr nahe, und auch
Murillo, der in dieser
Manier vor allen Bewundernswürdiges
leistete, hat dieselbe nicht immer umgangen.
Giovanni, ital. Klavierspieler und
Komponist, geb. zu
Rom, entwickelte sich sehr früh zum
Virtuosen
und erregte die
AufmerksamkeitLiszts, der seine höhere
Ausbildung überwachte.
Gleich früh bethätigte
er sich auch als
Komponist und brachte bereits 1866 ein Klavierkonzert mit großem Erfolg zur Aufführung. Nachdem er sich
in vielen
Konzerten nicht nur in
Italien,
[* 5] sondern auch in
Deutschland
[* 6] bekannt gemacht, erhielt er 1877 die erste Klavierprofessur
an dem Musiklyceum der Cäcilienakademie in
Rom, die er noch heute bekleidet. Im
Druck erschienen von ihm: 2
Quintette,
ein Klavierkonzert in
G moll, 2
Symphonien, ein
Streichquartett, zahlreiche Klavierstücke etc.
(von sgraffiáre, kratzen), eine in
Italien erfundene und zur Zeit der
Renaissance
dort besonders in
Florenz,
[* 8] auch in
Deutschland und andern
Ländern geübte
Manier der
Wandmalerei. Der aus
Kalk,
Sand und Kohlenstaub
bestehende schwarze
Grund ward mit dünnem
Gips
[* 9] überstrichen und auf diesem der
Karton durchgezeichnet, worauf die
Schatten
[* 10] mit einem spitzen
Eisen
[* 11] bis auf die schwarze Unterlage in
Strichen eingeritzt wurden, so daß das fertige
Ganze das Ansehen einer
Zeichnung oder
eines Kupferstichs erhielt.