1)
Fluß im span.
KönigreichMurcia,
[* 1] entspringt am Ostabhang der
Sierra de S., strömt in mehrfachen Windungen
nach O. und mündet, nachdem er das prächtig angebaute
Thal
[* 2] von Ricote und die
Vegas von
Murcia und
Orihuela bewässert hat,
nach einem
Laufe von 250 km nördlich von Guardamar in das
Mittelländische Meer. Seine bedeutendern Nebenflüsse
sind: Mundo, Quipar und Sangonera. - 2) S. de la
Sierra, Stadt in der span.
ProvinzJaen, mit Holzhandel und (1878) 2775 Einw. -
Elias, schwed. Dichter, geb. 1808, begann seine schriftstellerische
Laufbahn 1832 und entwickelte vier Jahrzehnte hindurch eine reiche Produktivität, deren Erzeugnisse mehrere
Bände füllen,
welche sämtlich neue
Auflagen erlebten. Als Dichter pflegte S. vorzugsweise das humoristische Naturidyll und steht daher
wohl K. I. ^[richtig: K. F.
(Karl Fredrik)]
Dahlgren am nächsten. Er verbrachte als Zollbeamter den größten Teil seines
Lebens in den
SchärenStockholms, und die herrliche Umgebung gab ihm stets neue Anregungen. Er starb 1874. Durch Nationalsubskription
wurde ihm 1875 auf seinem
Grab ein Denkmal errichtet. Seine »Samlade sånger och visor« erschienen
in 5
Bänden (Stockh. 1873-78).
(Flechse,
Tendo), das bindegewebige Ende, mittels dessen sich die
Muskeln
[* 6] ansetzen, und das, selbst nicht kontraktil,
bei der Zusammenziehung derselben ihre
Kraft
[* 7] auf die Ansatzpunkte überträgt. Sie besteht aus nebeneinander verlaufenden
und fest unter sich verkitteten Bindegewebsfasern, die zu Bündeln vereinigt sind.
Nerven
[* 8] und
Blutgefäße
sind nur sehr wenig in den Sehnen vorhanden. Man unterscheidet zweierlei
ArtenSehnen: flache, dünne, breite, mehr hautähnliche,
welche sich meist an flachen
Muskeln vorfinden, die sogen. Sehnenhäute oder Aponeurosen, und rundliche, strangförmige,
die eigentlichen Sehnen. Am menschlichenKörper sind die stärksten Sehnen das sogen. Kniescheibenband
und die
Achillessehne (s. d.).
(Tenotomie),
Operation zur Beseitigung von
Verkrümmungen und Schiefstellungen von
Gliedern, die
durch die
Verkürzung eines Muskels oder einer
Sehne bedingt waren (z. B. beim
Klumpfuß).
[* 9] Nach erfolgter S. bringt man den
frei und locker gewordenen Körperteil in seine natürliche
Lage und erhält ihn in dieser durch einen
festen
Verband,
[* 10] bis durch Zwischenlagerung von neuer Sehnenmasse zwischen die
Enden der durchschnittenen
SehneHeilung und damit
Verlängerung
[* 11] dieser
Sehne eingetreten ist. Die
Operationen zur
Heilung des
Schiefhalses, des
Klumpfußes, die Schieloperationen
etc. sind nichts andres als Sehnendurchschneidungen.
(Sehnenphänomen), die
Erscheinung, daß beim Beklopfen gewisser
Sehnen, wie der
Achillessehne, des Kniescheibenbandes
etc., eine plötzliche Zuckung des betreffenden Muskels erfolgt.
(Sehrot), ein purpurrotes
Pigment, welches die Außenglieder der Stäbchen der
Netzhaut (s.
Gesicht, S. 237 f.)
bei den meisten
Wirbeltieren
(Hühner,
[* 13]
Tauben
[* 14] und eine Fledermausart sind ausgenommen) überzieht und ungemein
lichtempfindlich ist. Der S. schwindet, sobald man die
Tiere einige Zeit dem
Licht
[* 15] aussetzt, bildet sich aber beim Aufenthalt
im
Dunkeln aufs neue. Durch partielle Belichtung der
Netzhaut kann man photographische
Bilder,
Optogramme, erhalten, indem die
Netzhaut des frisch getöteten
Tiers nur so weit gebleicht wird, wie das
Licht sie trifft, und mit einer
so vollkommenen Abgrenzung der
Wirkung, daß die von den brechenden
Medien auf den Augenhintergrund entworfenen
Bilder scharfe,
helle
Zeichnungen in der purpurnen
Fläche der Stäbchenschicht hinterlassen, die sich durch 24stündiges Einbetten in eine
4proz.
Lösung von
Kalialaun dauernd fixieren lassen.
Bald nach der
Entdeckung des Sehpurpurs faßte man denselben
als wirkliche Sehsubstanz auf; da aber nur die Stäbchen und nicht auch die
Zapfen
[* 16] mit S. versehen sind, da ferner dieser
dem sogen. gelben
Fleck, d. h. derjenigen
Stelle der
Netzhaut, welche gerade als die
Stelle des deutlichsten
Sehens angesprochen
werden muß, völlig fehlt, auch bei verschiedenen
Tieren, die unzweifelhaft sehr gut zu sehen vermögen,
vermißt wird, und da endlich
Tiere, welche, wie der
Frosch,
[* 17] von
Haus aus S. besitzen, auch dann noch gut sehen, wenn dieser
durch grelles
Licht völlig zerstört ist, so scheint der S. beim
Sehen selbst nicht notwendig eineRolle
zu spielen. Immerhin gewinnt durch das Verhalten des Sehpurpurs die
Annahme vom Vorkommen photochemischer
Prozesse in der
Netzhaut
eine thatsächliche Grundlage.
das
Vermögen, auf der
Netzhaut entstandene, scharf begrenzte
Bilder von einer gewissen
Größe zu erkennen.
Je kleiner diese sind, um so größer ist die S. Zur
Prüfung des
Auges auf seine S. benutzt man die von
Snellen angegebenen quadratischen
Buchstaben und Zeichen, deren einzelne Teile eine
Dicke von ⅓ ihrer
Höhe haben. Die S. eines
Auges wird im
Mittel als eine normale angesehen, wenn es diese unterscheiden kann, sobald sie unter einem
Gesichtswinkel von 5
Minuten
erscheinen. Die über jedem Schriftzeichen befindliche Zahl zeigt die
Entfernung in
Metern an, in welcher
sie gesehen werden soll. Wird z. B. Nr. 6 in 6 m
Entfernung erkannt, so ist die S. = 6/6 = 1. Sieht der Untersuchte in dieser
Entfernung jedoch nur Nr. 12, so ist die S. =6/12 = ½.