52
cm lang, 130
cm breit, mit starkem, langem
Schnabel, glänzend weiß, auf dem Oberkopf schwarz, auf dem
Mantel hell
graublau, mit braunen
Augen, rotem
Schnabel und schwarzen
Füßen, im Winterkleid mit schwarz und weißem
Kopf, ist weit verbreitet in
Mittelasien, Südeuropa und
Afrika,
[* 2] bewohnt namentlich die
Küsten oder größere fischreiche
Ströme
und
Seen, brütet ausnahmsweise auch auf
Sylt und an der pommerschen
Küste, weilt auf
Sylt von Ende April bis
August, schweift dann umher, erscheint im
Winter in Nordafrika und geht, dem
Lauf der
Ströme folgend, bis ins
Innere des Weltteils.
Sie nährt sich hauptsächlich von
Fischen, jagt aber auch auf
Strand- und Wasservögel und frißt die
Eier
[* 3] der am
Strand brütenden
Vögel.
[* 4] Sie ist vorsichtig und scheu, habgierig, kampflustig, fliegt vortrefflich, ruht in
Gesellschaft
unbeweglich auf dem Land, nistet in
Scharen nahe dem
Wasser und legt im
Mai in eine Vertiefung im
Sand 2-3 gelbliche, grau gefleckte
und gezeichnete
Eier, welche ihres Wohlgeschmacks halber von den Küstenbewohnern gesammelt werden.
Die
Flußschwalbe
(Rohrschwalbe, S. fluviatilisL.), 40
cm lang, 82
cm breit, mit dünnem, etwas bogenförmigem,
ziemlich kurzem
Schnabel, sehr niedrigen, kurzzehigen
Füßen und tief gegabeltem
Schwanz, ist der vorigen ähnlich gefärbt,
aber auf der Unterseite grau und an den
Füßen rot, findet sich in
Europa,
[* 5] einem großen Teil
Asiens und
Nordamerikas an
Flüssen
und
Seen, bei uns von April oder Mai bis Juli oder
August, in der Winterherberge auch häufig an
Küsten
bis Südafrika,
[* 6] fliegt ungemein schnell, nährt sich von kleinen
Fischen,
Fröschen und niedern
Tieren, brütet auf niedrigen
Inseln oder Uferbänken, auch an der
Küste und hier gesellig und legt in eine Vertiefung im
Kies Ende Mai 2-3
braungelbe, violett oder schwarzbraun gefleckte
Eier, welche von beiden Geschlechtern in 16-17
Tagen ausgebrütet, in den Mittagsstunden
aber der Sonnenwärme überlassen werden.
Zwergseeschwalbe (S. minuta), 22
cm lang, 50
cm breit, mit verhältnismäßig starkem, etwas kurzem, wachsgelbem, an der
Spitze
schwarzem
Schnabel und seicht gegabeltem
Schwanz, an
Stirn, Unterseite und Steuerfedern weiß, Oberkopf
und
Nacken schwarz,
Mantel und Flügelfedern aschgrau, mit braunem
Auge
[* 7] und gelbem
Fuß, bewohnt süße Gewässer, besonders
größere
Ströme, aber auch die
Küste, zwischen 58 und 24° nördl.
Br. der ganzen
Erde, weilt in Norddeutschland von Mai bis
August, in Süddeutschland viel länger, ist ungemein lebhaft und schnell, nährt sich von kleinen
Fischen etc. und nistet auf kiesigen
Stellen in kleinen Vertiefungen ohne Auskleidung und legt 2-3 rostgelbe, grau, violett
und tiefbraun gezeichnete
Eier (s. Tafel
»Eier II«),
s. v. w.
Marineinfanterie (s. d. ^[= die ausschließlich im Infanteriedienst ausgebildeten Truppen, welche, an Bord eingeschifft, ...] und
Seebataillon).
1) das
Schiff
[* 15] selbst in seinem
Gebrauch als
Ramme,
[* 16] 2) die
Artillerie, 3) der
Torpedo. Die S. lehrt nun die Verwendung dieser
Waffen
imKampf. Je nachdem man der einen oder der andern dieser
Waffen den Vorzug gibt, auf ihren
Gebrauch im
Kampf den Hauptwert legt und die andern
Waffen nur als Gelegenheitswaffen ansieht, spricht man wohl von einer
Ramm-,
Artillerie-
und Torpedotaktik. Man ist heute aber der
Ansicht, daß jede dieser drei
Waffen zur Anwendung kommen muß,
wie die Kampfsituation Gelegenheit dazu bietet; denn da die
Schiffe
[* 17] in beständiger
Bewegung sich befinden, so ist die Kampfsituation
in jedem
Augenblick eine andre.
Solange die
Schiffe ihre Wendungsbogen ausführen, wird die
Artillerie in Thätigkeit sein, und ist man sich nahe genug gekommen,
und bietet die Kursrichtung Gelegenheit dazu, wird man
Torpedos
[* 18] zu lancieren suchen; ein Rammstoß aber
darf nie versäumt werden, sobald er möglich ist, da er durch keine der andern
Waffen an
Wirkung erreicht wird. Die schweren
Geschütze
[* 19] suchen das feindliche
Schiff möglichst tief unter
Wasser zu treffen, um es leck zu schießen und die
unter der
Wasserlinie und bei den neuern
Schiffen unter dem Panzerdeck liegenden »vitalen« Teile, die
Maschinen,
Kessel, Munitionsräume
etc., zu zerstören.