eine weibliche
Person, die mit einer andern
Person einerlei Eltern hat;
sind beide Eltern gemeinschaftlich,
so heißt sie rechte oder leibliche S., ist nur der
Vater oder die
Mutter gemeinschaftlich,
Halb- oder Stiefschwester. S. ist
auch Bezeichnung fürNonnen sowie bei den
Brüdergemeinden für die weiblichen Mitglieder, die in einem
Schwesternhaus gemeinschaftlich leben.
denen sich später die
»Novae epistolae clarorum
virorum«
(Brem. 1855) zur Bekämpfung der preußischen
Reaktion anschlossen. Seine übrigen
Schriften sind teils dichterischen,
teils litterar- und kulturhistorischen
Inhalts. Unter seinen zum Teil in lateinischer
Sprache
[* 9] abgefaßten
Dichtungen sind hervorzuheben: »Bismarckias«, didaktisches
Epos
(Halle 1867, 6. Aufl. 1870),
»Varzinias« (das. 1869, 3. Aufl.
1870) und »Zeitgedichte« (deutsch u. lat.,
das. 1873). Unter den litterar- und kulturhistorischen
Schriften befinden sich: »Vorakademische Buchdruckergeschichte der
Stadt
Halle«
(Halle 1840),
die ihm von der dortigen
Universität den Doktorgrad eintrug;
»Paläographischer
Nachweis der Unechtheit der sogen.
Kölner
[* 10] Freimaurerurkunde von 1535« (das. 1843);
»Codex nundinarius
Germaniae literatae bisecularis«,
Meßjahrbücher des deutschen
Buchhandels 1564-1765 (das. 1850; Fortsetzung, das. 1877);
»Geschichte des L'Hombre« (das. 1863);
»Zur Geschichte des
Gaudeamus igitur« (das. 1877) u. a. S. selbst besorgte 1864 eine
Ausgabe seiner »Ausgewählten
Schriften« (neue vermehrte Ausg.,
Halle 1866),
der sich
»Neue ausgewählte
Schriften« (das. 1878) anschlossen. Er starb in
Halle.
(Schwez),
Kreisstadt im preuß. Regierungsbezirk
Marienwerder,
[* 11] am Einfluß des
Schwarzwassers in die
Weichsel
und an der
Eisenbahn Terespol-S., hat eine evangelische und 2 kath.
Kirchen, eine Schloßruine mit hohem
Wartturm, ein ehemaliges Bernhardinerkloster (jetzt Provinzialirrenanstalt), ein
Progymnasium, ein Waisenhaus, ein
Krankenhaus,
[* 12] ein
Amtsgericht, eine Zuckerfabrik,
Schuh-,
Stiefel- und Holzpantoffelfabrikation und (1885) 6348 meist kath.
Einwohner. Die in der
Nähe der Mündung des
Schwarzwassers in die
Weichsel gelegene
Altstadt, häufig
Überschwemmungen ausgesetzt,
ist in den
Jahren 1876-82 abgebrochen und auf dem hohen linken Schwarzwasserufer wieder aufgebaut worden.
[* 25] Stadt im preuß. Regierungsbezirk
Frankfurt,
KreisZüllichau-Schwiebus, an der Schwemme und der
LinieFrankfurt-Posen
der Preußischen Staatsbahn, hat eine zum Teil erhaltene Stadtmauer aus dem
Mittelalter, eine evangelische
und eine kath.
Kirche, ein
Schloß, altertümliche
Häuser (mit
»Lauben«) am
Markt, ein Rettungshaus für verwahrloste
Kinder,
ein
Amtsgericht, eine Reichsbanknebenstelle, bedeutende Tuchfabrikation, Maschinenbau,
Eisengießerei,
[* 26] Ziegelbrennerei, Stearinfabrikation,
Braunkohlenbergbau und (1885) 8400 meist evang. Einwohner. S. gehörte
früher zu
Schlesien,
[* 27]
¶