Opernsänger wurde, bald aber zur
Posse überging.
Krems,
Czernowitz,
[* 1]
Bukarest,
[* 2]
Salzburg
[* 3] u. a. O. waren die ersten
Stationen seiner
theatralischen Laufbahn; 1870 kam er nach
Graz,
[* 4] von hier 1871 ans Strampfer-Theater, 1876 an das
Theater
[* 5] an der
Wien,
[* 6] später
an das
Carl-Theater in
Wien und widmete sich zuletzt gänzlich dem Gastspiel. Er hat seinen
Wohnsitz in
Dresden.
[* 7] Von hinreißender
Komik, arbeitet S. jede seiner
Rollen
[* 8] bis ins kleinste
Detail aus und weiß auch den trivialsten
Partien
eine heitere Seite abzugewinnen.
Säugetiergattung aus der
Ordnung der paarzehigen
Huftiere und der
Familie der
Schweine
(Suina), plump gebaute
Tiere mit langgestrecktem, in einen kurzen, stumpfen
Rüssel endigendem
Kopf, in der
Regel nur
mäßig großen
Ohren und kleinen
Augen. Sie haben
oben 6 und unten 6 Schneidezähne; die obern sind konisch und durch Zwischenräume
getrennt, die untern rundlich, stecken tief in den
Kiefern, stehen gedrängt aneinander und bilden eine
nach vorn zugespitzte
Schaufel.
Die Eckzähne
(Hauer), vier an der Zahl, sind sehr stark entwickelt, besonders bei den Männchen und im
Unterkiefer, treten
zwischen den
Lippen aus dem
Maul hervor und krümmen sich nach außen und aufwärts; die untern werden durch die
Reibung
[* 11] der
obernHauer scharf erhalten. Backenzähne sind
oben und unten je 14 vorhanden; der vorderste, welcher im
Unterkiefer jederseits durch einen größern Zwischenraum von dem folgenden getrennt ist, wird auch
Wolfs- oder Lückenzahn
genannt, der zweite dem entsprechend als erster, der dritte als zweiter Backenzahn etc. bezeichnet.
Die
Beine sind mittellang, an jedem
Fuß stehen vier paarig gestellte
Zehen, von denen aber nur die beiden
Mittelzehen auf den
Boden auftreten, während die beiden Außenzehen höchstens mit den
Spitzen den
Boden berühren. Der
Schwanz
ist mittellang, kahl, nur an der
Spitze mit einer kleinen
Quasteversehen, der
Magen
[* 12] einfach, der
Darmkanal 12-16mal so lang
wie der
Körper; am
Bauch
[* 13] stehen meist 12
Zitzen. Die
Tiere leben vorzugsweise von
Wurzeln und
Früchten; doch fressen sie auch
Weichtiere,
Fleisch von höhern Tierarten und
Aas. Sie lieben feuchte
Orte, welche ihnen günstiges
Terrain zum Wühlen bieten.
Fitzinger unterscheidet neun durch erhebliche
Differenzen in den körperlichen
Eigenschaften gekennzeichnete
Arten der
GattungSusL., doch hat man häufig genug bedingungslos fruchtbare
Fortpflanzung zwischen
Tieren dieser verschiedenen
»Arten«, namentlich zwischen wilden und indischen
Schweinen, beobachtet.
Die mannigfachen
Rassen des europäischen Hausschweins, welches weitaus die größte Wichtigkeit beansprucht,
lassen sich
auf zwei noch jetzt in der Wildnis lebende
Arten oderRassen zurückführen, auf das europäische
Wildschwein
und das indische S. Das europäische
Wildschwein(S. europaeusPall., S. ScrofaL.), 1,8 m lang, mit 25
cm langem
Schwanz, 95
cm
hoch, bis 200 kg schwer, unterscheidet sich von dem indischen S. durch den langen und schmalen, gestreckten
Kopf mit gerader
Profillinie, durch den scharfen, aufwärts gekrümmten
Rücken, die flachen
Rippen, den nach hinten sich
verjüngenden, schmalen
Rumpf und das stark abfallende
Kreuz,
[* 14] endlich durch die dichte
Bedeckung mit dunkelbraunen bis schwarzen
Borsten, unter denen in der kältern
Jahreszeit ein dichter
Flaum von feinen, wolligen
Haaren zum
Schutz des
Körpers sich bildet.
Auf dem
Widerrist und
Rücken verlängern sich die
Borsten zu einem mähnenartigen
Kamm, welchen das
Tier
emporsträubt, wenn es in Wut gerät. Besonders stark ausgebildet sind die Eckzähne
(Gewehre), eine gefährliche
Waffe der
Tiere. Im 6. oder 7. Lebensjahr wird die Form der lang herausgewachsenen
Gewehre eine mehr gekrümmte und dadurch
minder gefährliche. Der
Jäger nennt das
Tier allgemein
»Sau«, das männliche speziell
»Wildschwein«, »Schwein«, das weibliche
»Bache«.
Die
Brunst bei der letztern fällt gewöhnlich in den
Herbst
(November und
Dezember); im Frühjahr wirft (frischt) sie 4-10
Junge
(Frischlinge), die bei der
Geburt rot gefleckt sind, mit schwärzlichen, braungelben und weißen
Streifen,
welche sich erst in dem
Alter von 5-6
Monaten verlieren. Das männliche
Tier heißt vom zweiten Jahr an, bis es erwachsen ist,
Keiler. Die
Bache behält die
Frischlinge während des
Sommers bei sich, verteidigt sie mit Einsetzung ihres
Lebens gegen
Gefahren
und verläßt sie erst, wenn sie imHerbst von neuem brünstig wird.
Die alten
Keiler leben einsam, gewöhnlich fern von dem aus
Bachen,
Frischlingen und jungen
Schweinen gebildeten
Rudel. Erst zur
Zeit der
Brunst finden sie sich ein und suchen die Nebenbuhler unter heftigen
Kämpfen abzuschlagen. Mit 18-19
Monaten ist das
Wildschwein fortpflanzungsfähig, mit 5-6
Jahren erwachsen; es soll 20-30 Jahre alt werden. Das
Wildschwein
war früher über fast ganz
Europa
[* 15] verbreitet, ist gegenwärtig aber stark zurückgedrängt u. findet sich nicht mehr
jenseit 55° nördl.
Br. In
Deutschland
[* 16] kommt es noch in allen waldreichern Gegenden vor, häufiger aber ist es in einzelnen
Gebirgsgegenden
Frankreichs und
Belgiens, inPolen und Südosteuropa, auch in Nordafrika und in ganz Nordasien
vom 55.° nördl.
Br. bis zum
Himalaja findet es sich. Es lebt in den dichtesten Wäldern, namentlich in Kiefernschonungen,
sucht
Orte auf, wo es sich im
Wasser wälzen kann (Saulachen),