Außerdem hat er noch eine große Zahl von
Gruppen aus der antiken
Mythologie,
Büsten u. dgl. ausgeführt.
Seiner Professur
konnte er wenig vorstehen, da ihn Gichtleiden monatelang an das
Bett
[* 1] und in den letzten
Jahren ganz an den Rollsessel fesselten,
so daß er nur selten in seiner von ihm erbauten
Burg Schwaneck verweilen konnte. Er starb Seine
reiche Sammlung von
Modellen vermachte er dem
Staat. S.
war in seiner Auffassung
Romantiker und brachte durch seine umfangreiche
Thätigkeit die romantische
Skulptur zu hohem Ansehen, das aber bald nach seinem
Tod wieder erlosch. Gegenwärtig zählt die
romantische
Richtung nur noch wenige Vertreter. Wenn viele von
SchwanthalersArbeiten eine oft weitgehende
Flüchtigkeit zeigen, so hat das seinen Hauptgrund in der ungeheuern Überbürdung mit Aufträgen, die ihn vielfach auf
fremde
Beihilfe anwies.
(Cauda), das mit
Fleisch und
Haut
[* 2] bekleidete Ende der
Wirbelsäule, in welches sich die
Eingeweide
[* 3] nicht hinein
erstrecken. Bei manchen
Wirbeltierenist er lang und besteht dann aus vielen, aneinander durch
Muskeln
[* 4] oft
in hohem
Grad beweglichen
Wirbeln (z. B. der
Wickel- und Greifschwanz vieler
Affen),
[* 5] bei andern
ist er kurz und stummelförmig,
mitunter breit und flach
(Biber,
Wale)
[* 6] etc. In übertragener Bedeutung bezeichnet S. einfach das Ende des
Hinterleibs bei vielen wirbellosen
Tieren, auch wenn es nicht schmäler als der übrige
Körper ist.
Ordnung der
Amphibien, nackthäutige, langgestreckte
Lurche,
[* 8] deren vier kurze Extremitäten eine nur schwerfällige
Bewegung auf dem Land vermitteln, während sie wie der seitlich zusammengedrückte
Schwanz im
Wasser um so bessere
Dienste
[* 9] als
Ruder leisten. Nur ausnahmsweise
(Siren) fehlen die Hinterfüße ganz, während die vordern kurze Stummel bleiben. Die niedern
S., welche neben den
Lungen zeitlebens drei
Paare von äußern verzweigten
Kiemen besitzen, schließen sich
auch in der Form ihrer Wirbelkörper den
Fischen an, während die am höchsten organisierten
Kiemen und Kiemenspalte verlieren
und
Wirbel mit vorderm Gelenkkopf und hinterer
Gelenkpfanne besitzen.
Die kleinen, zuweilen rudimentären
Augen liegen unter der durchsichtigen
Haut und besitzen nur bei den
Salamandrinen gesonderte
Lider.
Trommelfell und
Paukenhöhle fehlen, kleine, spitze
Hakenzähne stehen im
Unterkiefer in einfacher,
im Oberkiefer und oft auch am
Gaumenbein in doppelten Bogenreihen. Man teilt die
S. in zwei Unterordnungen:
2)
Molche (Salamandrina), mit eidechsenartigem
Körper, erwachsen ohne
Kiemen u. Kiemenloch
(Wassersalamander, Tritonidae, Landsalamander,
Salamandrinae).
Menschen, deren hinteres Körperende sich über die normale
Grenze hinaus verlängert hat und nach
Art eines Tierschwanzes die
Hinterbacken überragt.
Im
Altertum glaubte man allgemein, daß es geschwänzte
Menschen gebe, und
nicht etwa vereinzelten Individuen, sondern ganzen
Völkerschaften wurde der
Schwanz vindiziert. Als geschwänzt galten die
Kalystrier in
Indien, Völker im Innern von
Afrika,
[* 10] auf drei hinterindischen
Inseln und auf einer
Insel westlich
von
Sizilien.
[* 11] Im
Mittelalter wurden diese Wundergeschichten gern geglaubt, sie gingen in die naturwissenschaftliche Litteratur
über, und auch die neuern Reisenden erzählten von geschwänzten
Menschen.
Sie hatten die
Schwänze gesehen, aber niemals in der
Nähe,
und sie hatten dieselben daher nicht als Teile
des
Kostüms erkannt. Die Niam-Niamkrieger schmücken sich mit Tierschwänzen, die fetten Bongoweiber mit
Quasten aus Bastfasern,
und in ähnlicher
Weise erklären sich alle diese
Beobachtungen. Das Vorkommen großer geschwänzter
Völkerschaften ist in
das
Reich der
Fabel zu verweisen. Dagegen hat man auf
Java, Borneo,
Ceram,
Timor einzelne in Wirklichkeit geschwänzte
Menschen aufgefunden und zwar am häufigsten bei solchen
Stämmen, die von andern in das
Innere der
Inseln zurückgedrängt und
zu dauernden
Heiraten innerhalb des
Stammes gezwungen sind, so daß sich die
Mißbildung durch
Inzucht erklärt.
Derartige
Fälle kommen aber bei allen
Rassen vor und zeigen in der äußern
Erscheinung wie in der anatomischen
Zusammensetzung des
Schwanzes große
Differenzen. Zur
Erklärung der Schwanzbildung könnte man zunächst an
Atavismus denken,
dann aber müßten die
Schwänze deutlich erkennbare überzählige
Wirbel enthalten, und solche
Fälle sind bisher nicht sicher
konstatiert.
Alle gut beschriebenen
Fälle repräsentieren
Mißbildungen. Der menschliche
Embryo ist in einer
frühen Zeit seiner
Entwickelung ebenso wie die übrigen
Säugetiere mit einem deutlichen, aber wirbellosen
Schwanzversehen,
der anfangs eine relativ recht erhebliche
Länge besitzt, dann aber sich zurückbildet und schon in der siebenten
Woche nur
noch eine Hervorragung, den Steißhöcker, bildet, der den
Hinterbacken dicht aufliegt und mit der Körperoberfläche
fest verwachsen ist.
Diesen Zuständen entsprechen nun mehrere bekannte
Fälle von freien
Schwänzen oder angewachsenen Steißhöckern, die also
als
Hemmungsbildungen aufzufassen sind. Zwei andre
Formen von Menschenschwänzen beruhen auf exzessivem Wachstum in der embryonalen
Periode. Trat dasselbe nach Rückbildung des embryonalen
Schwanzes ein, so enthält der abnorme
SchwanzWirbel, aber nicht überzählige wie der atavistische, vielmehr sind die Steißbeinwirbel, deren Zahl sogar vermindert
sein kann, nur vergrößert und treten deshalb über die Körperoberfläche hervor. Diese
Schwänze bilden kurze Stummel,
während die aus früherer Zeit stammenden langgestreckt, dünn, an der
Spitze mehr oder weniger eingerollt sind und
keine
Wirbel enthalten.