Seit der Mitte des 18. Jahrh. traten die
Schotten auch auf allen wissenschaftlichen Gebieten mit den Engländern in einen
Wettkampf, dessen glücklichen Erfolg vor allem der stete
Verkehr erklärt, der seit alten
Zeiten zwischen
Schottland und den Lehranstalten
Frankreichs und
Hollands bestanden hatte, wo alle, die sich der
Rechtswissenschaft widmeten,
und die meisten
Ärzte ihre
Bildung erhielten. Der den
Schotten eigne
Geist philosophischer Forschung zeigte sich in der neuen
metaphysischen
Schule (schottische
Philosophie), welche die in
England herrschende empirische
Philosophie tiefer zu begründen
suchte.
grenzt nördlich an das Atlantische
Meer, östlich an die
Nordsee, südlich an
England (in einer
Linie von der Mündung des
Tweed
bis zu jener des
Esk) und wird im W. durch den Nordkanal von
Irland getrennt.
Dunnet Head, der nördlichste
Punkt seines festländischen Teils, liegt in 58° 41' nördl.
Br., der
Mull of
Galloway, sein südlichster, in 54° 38', und
eine beide verbindende gerade
Linie mißt 463 km. Die Küstenlänge beträgt 3540 km, von unbedeutenden
Krümmungen abgesehen
(kein
Punkt des
Landes ist weiter als 120 km vom
Meer entfernt), der Flächeninhalt mit Einschluß der
Inseln
(Orkneys,
Shetlandinseln,
Hebriden) 78,777 qkm (1430,7 QM.), aber ohne Landseen und
Gewässer nur 77,230 qkm (1402,6 QM.).
Auffallend
ist der Unterschied zwischen der
Ost- und Westküste Schottlands. Erstere bietet, obgleich auch
hier die
Firths des
Forth und des
Tay, der
Moray Firth und feine Verzweigungen und der
CromartyFirth tief ins Land eindringen,
doch im ganzen einfacheUmrisse dar. Großenteils ist sie flach, häufig mit vorlagernden
Sandbänken,
und nur in
Caithneß, in
Kincardineshire und ganz im
Süden, jenseit des steil ansteigenden St.
Abb'sHead, wird sie auf längere
Strecken durch steil abfallende
Felsen gebildet.
Ganz verschieden gestaltet ist die Westküste mit ihren engen, tief ins Land eindringenden und von steilen
Bergen
[* 6] eingefaßten
»Lochs« und den zahlreichen ihr vorliegenden gebirgigen
Inseln, die häufig nur ein schmaler, aber desto
tieferer Meeresarm vom
Festland trennt. Am bedeutendsten unter den
Fjorden sind
Loch Linnhe (50 km tief) und
LochFyne (58 km
tief). Von den
Inseln, die insgesamt als Western
Islands oder
Hebriden (s. d.) zusammengefaßt werden, sind
Skye,
Mull und
Arran die wichtigsten. Erst nachdem man den steilen
»Mull« umschifft hat, trifft man auf der Ostseite des
Firth¶