Hottentoten vier, die
Buschmänner mindestens sechs, die sogar mehrfach im nämlichen
Wort vorkommen können und in wenigen
Wörtern ganz fehlen. Die Mundstellung bei Hervorbringung der S. ist die nämliche wie bei der
Aussprache des t, k, p, nur
wird die hinter der
Zunge oder den
Lippen eingesperrte
Luft eingesogen anstatt ausgestoßen.
Noch andre,
für
Europäer ganz unaussprechbare S. werden in den Tierfabeln der
Buschmänner verschiedenen
Tieren in den
Mund gelegt, und
wahrscheinlich ist dieser in der Gesittung so weit zurückgebliebene Volksstamm der Erfinder der S. gewesen.
Von den
Buschmännern gingen sie auf die
Hottentoten über, deren mißtönende
Sprache
[* 1] ein Reisender des
vorigen
Jahrhunderts mit dem
»Krähen kalekutischer
Hähne« vergleicht; von ihnen haben die
Kaffern die drei leichtesten S. entlehnt.
Vereinzelt finden sich S. auch in
Sprachen andrer
Weltteile, z. B. in nordamerikanischen Indianersprachen, in
Guatemala
[* 2] und
bei den
Negrito der melanesischen
Inseln. Sie sind von großem
Interesse für die Sprachforschung als Überrest
einer primitiven, noch nicht durchweg zu artikulierten
Lauten fortgeschrittenen
Stufe der Sprachentwickelung.
Früher war S. auch Bezeichnung einer Silbermünze mit einem
Reiter (Raubritter) auf
dem
Revers, die seit 1500 am
Niederrhein aus achtlötigem
Silber geprägt wurde;
jenes bekannte
Geräusch, welches die Atmungsbewegungen Schlafender begleitet, entsteht dadurch, daß der
Atmungsluftstrom das Gaumensegel in
Schwingungen versetzt, was um so leichter geschieht, je länger das
Zäpfchen an und für
sich ist. Schnarchendes Atmen tritt daher krankhafterweise und zuweilen plötzlich ein, wenn das Gaumensegel
gelähmt wurde, wie z. B. nach einem Schlaganfall, bei Kopfverletzungen mit Hirndruck, wo
es mit
Bewußtlosigkeit verbunden und ein sehr schlechtes Zeichen zu sein pflegt. Nicht selten findet sich auch das S. bei
krankhafter Vergrößerung der
Mandeln und ist durch Ausschneiden derselben leicht zu beseitigen.
Klasse der
Mollusken,
[* 7]
Weichtiere mit mehr oder minder scharf gesondertem, mit
Sinnesorganen (zwei
oder vier
Fühlern) und Mundwerkzeugen versehenem
Kopf und einem auf der Bauchseite befindlichen muskulösen
Fuß, der entweder breit und flach, sohlenförmig ist, oder eine senkrecht erhobene
Flosse darstellt
(Heteropoden), oder vorn
zwei seitliche flügelartige
Lappen trägt
(Pteropoden). Der
Mantel bildet auf dem
Rücken eine mehr oder minder umfangreiche
Duplikatur mit meist verdicktem
Rand, bedeckt in der
Regel eine Höhlung, welche das
Atmungsorganin sich
birgt, und ist oft zu einem Atemrohr
(Sipho) ausgezogen.
Derjenige Teil des
Tiers,
welcher die innern
Organe enthält, der sogen. Eingeweidesack, wölbt sich in vielen
Fällen auf der
Rückenfläche beträchtlich vor und ist dann auch meist spiralig aufgerollt. Ganz allgemein wird eine
Schale (Gehäuse) gebildet
und zwar während der
Entwickelung auch bei
Formen, welche später nackt sind. Die
Absonderung der äußern
Schale erfolgt zuerst von der ganzen den Eingeweidesack bedeckenden
Haut,
[* 8] ihr Wachstum geschieht aber nur vom Mantelrand aus.
Das Gehäuse bildet in der
Regel eine feste Kalkschale von ähnlicher
Struktur wie die Perlmutterschicht der Muschelschale
und wird auch noch von einer rauhen, manchmal haarigen
Epidermis
[* 9] überzogen. In andern
Fällen ist die
Schale zart, hornig, biegsam, gallertartig bis knorpelig; sie bedeckt zuweilen nur die Mantelhöhle mit dem
Respirationsorgan
oder liegt in der Mantelhaut verborgen; häufiger wird sie frühzeitig abgeworfen, meist aber wiederholt sie einigermaßen
die Form der Wandungen des Eingeweidesacks und vermag auch
Kopf und
Fuß beim Zurückziehen des
Tiers vollständig
in sich aufzunehmen.
Stets ist die
Schale einfach und zwar flach oder napfförmig oder in sehr verschiedener
Weise spiralig gewunden. Viele S. besitzen
am hintern Ende des
Fußes einen bleibenden hornigen oder kalkigen, geringelten oder spiralig gewundenen
Deckel, der beim Zurückziehen des
Tiers die Schalenöffnung schließt. Viele Landschnecken sondern dagegen regelmäßig vor
dem
Eintritt des
Winter- (in heißen Gegenden des
Sommer-) schlafs einen Kalkdeckel ab, welcher im nächsten
Frühling wieder
abgeworfen wird.
Die
Schale bedeckt das
Tier meist nur lose und steht mit demselben lediglich durch den Spindelmuskel in
Verbindung, welcher am
Rücken des
Fußes entspringt und am Anfang der letzten Windung an der
Spindel des Gehäuses befestigt
ist. Das
Nervensystem der S. zeigt manche
Ähnlichkeit
[* 10] mit dem der
Muscheltiere; in einzelnen
Fällen kommt es noch zu einem
sogen. Strickleiternervensystem, indem nämlich das Fußnervenpaar mit Querkommissuren
ausgestattet ist (s.
Mollusken, S. 727), im allgemeinen jedoch gibt es nur die typischen drei Ganglienpaare mit ihren
Verbindungen
und den von ihnen ausgehenden
Nerven
[* 11] sowie das
Eingeweidenervensystem.
Die
Augen liegen meist an der
Spitze von Stielen, welche in der
Regel mit den
Fühlern verschmelzen. Bei einigen
ArtenLungenschnecken (s. d.) gibt es außerdem noch
Augen, die nach einem ganz andern
Typus gebaut sind. Die
Gehörorgane befinden
sich gewöhnlich in der
Nähe des Fußganglions, die Geruchsorgane nahe den
Kiemen. Als Tastorgane fungieren die
Fühler, die
oft wulstigen Lippenränder sowie lappenartige
Verlängerungen am
Kopf,
Mantel undFuß. Die
Fühler (meist zwei, selten
vier) sind einfache kontraktile Fortsetzungen der Körperwand, welche bei einigen
Lungenschnecken eingestülpt werden können,
und bergen einen an der
Spitze anschwellenden
Nerv.
Die von Lippenrändern umgrenzte Mundöffnung führt in eine Mundhöhle
[* 12] mit muskulöser Wandung
(Schlundkopf), an welche sich
die lange
Speiseröhre und der
Magen
[* 13] anschließen. Der meist lange, mehrfach gewundene und von einer sehr
umfangreichen Lebermasse umhüllte
Darm
[* 14] mündet in der
Nähe der Atemorgane, zuweilen aber auch auf der Rückenfläche weiter
nach hinten durch den
After aus. Im
Schlundkopf befindet sich meist ein Kauapparat in Gestalt eines oder mehrerer horniger
Kiefer an der obern Schlundwand und einer teils muskulösen, teils knorpeligen
Zunge, auf deren horniger
Membran (Reibplatte oder Radula) höchst charakteristisch gestaltete, in Querreihen angeordnete
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