1834; später von K.
Weigand umgearbeitet, 6. Aufl. 1881, 2 Bde.);
außerdem
»Grundriß der politischen und historischen
Wissenschaften«
(Gieß. 1830-32, 2 Bde., unvollendet). Von seinen
»ZwölfBüchern vom
Staat« erschienen nur Bd. 1 (2. Aufl.,
Gieß. 1839) und Bd. 3 (das.
1843-45).
(Schmolke),
Benjamin, geistlicher Liederdichter, geb. zu Brauchitschdorf
bei
Liegnitz,
[* 8] studierte in
Leipzig,
[* 9] ward 1702 Diakonus zu
Schweidnitz,
[* 10] 1714 Oberprediger daselbst und starb S. verfiel
als Dichter oft ins Spielende; doch sind manche seiner 1183
Lieder (gesammelt,
Tübing. 1740-44, 2 Bde.; Auswahl von
Grote, 2. Aufl.,
Leipz. 1860; von Ledderhose,
Halle
[* 11] 1857), z. B. »Was
Gott thut, das ist wohlgethan etc.« und »Wie
sollt' ich meinen Gott nicht lieben etc.«, in die neuen
Gesangbücher übergegangen. Seine
Erbauungsbücher werden heute noch
herausgegeben.
Gegenstände aus edlem und unedlem
Metall, aus edlen und unedlen
Steinen,
aus bearbeiteten und unbearbeiteten Naturerzeugnissen, welche seit den ältesten
Zeiten des Menschengeschlechts zur
Verzierung
einzelner Körperteile wie der
Tracht dienen, als
Hals-,
Ohr-,
Arm-,
Finger- und Beinringe,
Halsketten,
Agraffen,
Haar- und Gewandnadeln,
Spangen, Anhänger,
Broschen, Gürtelschließen,
Diademe
[* 24] u. dgl. m.
Die
Neigung, den
Körper mit S. zu behängen, war bei den ältesten Kulturvölkern des
Orients ebenso stark ausgebildet, wie
sie es noch heute bei den
Orientalen und bei den unzivilisiertenStämmen der farbigen
Rassen ist, welch
letztere vor ihrer Berührung mit den Europäern zum S. ihres
Körpers ausschließlich auf Naturerzeugnisse
(Muscheln,
[* 25]
Korallen,
[* 26] Perlen,
Steine,
Federn u. dgl.) angewiesen waren. Im
Altertum muß die Verarbeitung des Edelmetalls und der
Bronze
[* 27] zu S. schon
sehr frühzeitig bekannt gewesen sein, was sich aus den ägyptischen und assyrischen
Denkmälern wie aus
den
Funden in
Troja
[* 28] (s. d.) und
Mykenä
[* 29] ergibt. Im ganzen asiatischen
Orient wurde S., selbst Ohrgehänge, ebensowohl von Männern
als von
Frauen getragen. In der künstlerischen
Ausbildung und technischen Behandlung von S. hatten bereits die Ägypter eine
hohe
Stufe erreicht (s. Tafel,
[* 30]
Fig. 1 u.
2), und ihre
Arbeiten sind von Einfluß auf den S. der
Römer
[* 31] (Fig. 3, 10 u. 18) und besonders der prachtliebenden
Etrusker
gewesen, deren
Halsketten
[* 30]
(Fig. 11 u. 12) nach dem Vorgang von Castellani in
Rom
[* 32] von der neuern
Goldschmiedekunst
[* 33] nachgebildet werden. Die höchste künstlerische Vollendung erreichte die Verfertigung
von S. durch die Griechen, welche dem
Gold
[* 34] bereits durch
Filigran,
Email etc. noch mehr
Farbe und
Leben zu geben wußten. Insbesondere
blühte die griechische Edelmetalltechnik in den
Kolonien des südlichen Rußland, wo die
Gräber große
Mengen von S. aufbewahrt
haben. Die
Verzierung der obern
Enden
(Köpfe) der
Haarnadeln
[* 35] mit
Figuren,
Köpfen,
Blumen etc.
[* 30]
(Fig. 18) soll
eine römische
Erfindung sein, während der Ursprung der
Fibeln
[* 36] (s. d.) od. Gewandnadeln
[* 30]
(Fig.
3) auf
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