Main
klein.
mehr
Friedrichs von
Augustenburg ,
Prinzessin
Viktoria , trug dazu bei, trübe
Erinnerungen der Vergangenheit in Vergessenheit zu bringen.
Den
Agitationen der
Dänen in Nordschleswig trat die
Regierung mit Entschiedenheit entgegen.
[Litteratur.]
»Urkundensammlung«
(Kiel
[* 1 ] 1839 ff.),
»Quellensammlung« (das. 1862) und
»Regesten und
Urkunden «
(Hamburg
[* 2 ] 1886 ff.)
der
Schleswig-holstein-lauenburgischen
Gesellschaft für vaterländische Geschichte (seit 1833);
Christiani,
Geschichte der Herzogtümer
Schleswig
[* 3 ] und
Holstein (Flensb. 1775-79, 4 Bde.;
bis 1460);
hierzu dessen »Geschichte etc. unter dem oldenburgischen
Haus «
(Kiel 1781, 2 Bde.) und als Fortsetzung
Hegewisch , Geschichte
Schleswigs und
Holsteins etc. 1588-1694 (das. 1801-1802, 2 Bde.),
bis 1808 fortgeführt von P. v.
Kobbe
(Altona
[* 4 ] 1834);
Waitz , Schleswig-Holsteins Geschichte
(Götting . 1851-54, 2 Bde.);
Derselbe,
Kurze schleswig-holsteinische Landesgeschichte
(Kiel 1864);
Handelmann , Geschichte von S. (das. 1874);
Droysen und
Samwer , Die Herzogtümer
S . und das
Königreich
Dänemark
[* 5 ] seit 1806 (Hamb. 1850);
Fich ,
Umriß der politischen Geschichte des dänisch-deutschen
Streits (Berl. 1865);
Lüders ,
Denkwürdigkeiten zur schleswig-holsteinischen Geschichte (Stuttg. 1851-53, 4
Tle .);
Möller , Geschichte Schleswig-Holsteins (neue Ausg., fortgesetzt von Godt,
Altona 1888, 3 Bde.);
Samwer , Die Staatserbfolge
der Herzogtümer
Schleswig und
Holstein (Hamb. 1844);
Willisen ,
Acht Kriegsmonate in S. (Stuttg. 1851);
»Aktenstücke zur neuesten
schleswig-holsteinischen Geschichte« (Leipz. 1851-52, 3 Hefte);
v. d .
Horst , Zur Geschichte des
Feldzugs der Schleswig-Holsteiner
gegen die
Dänen im J. 1850 (Berl. 1852);
»Urkundenbuch zur Geschichte der holstein-lauenburgischen Angelegenheit
am
Deutschen
Bund « (Frankf. 1858);
»Aufzeichnungen des
Prinzen
Friedrich von
Schleswig-Holstein-Noer aus den
Jahren 1848-50« (2.
Aufl., Zürich
[* 6 ] 1861);
Baudissin , Geschichte des schleswig-holsteinischen
Kriegs (Hannov. 1862);
Rüstow , Der
deutsch-dänische
Krieg 1864 (Zürich
1864);
»Österreichisch-preußischer
Krieg gegen
Dänemark nach authentischen
Quellen «
(Wien
[* 7 ] 1865);
»Der
deutsch-dänische
Krieg von 1864, bearbeitet vom preußischen
Generalstab « (Berl. 1887, 2 Bde.);
»Den dansk-tydske Krig i Aarene 1848-50« , bearbeitet vom dänischen
Generalstab (Kopenh. 1868-85, 3
Tle .);
Thudichum , Verfassungsgeschichte
Schleswig-Holsteins 1806-52
(Tübing . 1871);
Mestorf , Vorgeschichtliche
Altertümer aus S. (Hamb. 1885).
Zwergmoschustiere - Zw
* 8
Zwickau .
Stadt in der sächs. Kreishauptmannschaft
Zwickau ,
[* 8 ] Amtshauptmannschaft
Annaberg ,
[* 9 ] an der
Zschopau und dem 804 m hohen
Scheibenberg ,
Knotenpunkt der
Linien
Annaberg-Schwarzenberg und
S.-Krottendorf der Sächs.
Staatsbahn, 570 m ü. M.,
hat eine ev.
Kirche , Fabrikation von Posamenten und
Spitzen ,
Pappe , Eisenkurzwaren, landwirtschaftlichen
Maschinen ,
Leim und Knochenpräparaten,
Holzschleiferei u. (1885) 2664 meist evang.
Einwohner.
Hermann
Theodor , deutscher Rechtsgelehrter, geb. 23. April 1816 zu
Dresden ,
[* 10 ] lehrte seit 1848 als
Professor der
Rechte in
Leipzig
[* 11 ] und starb daselbst 19. Aug. 1873. Von seinen
Schriften nennen wir: »Handbuch der juristischen Litteratur«
(Grimma
[* 12 ] 1843, 2. Aufl. 1850);
»Handbuch der deutschen Preßgesetzgebung« (Leipz.
1846);
»Der öffentlich-mündliche
Strafprozeß in
Deutschland «
[* 13 ]
(Altenburg
[* 14 ] 1847);
»Zur Textkritik der
Carolina «
(Leipz. 1854);
»Lehrbuch des königlich sächsischen Strafprozeßrechts« (das.
1856, 2. Aufl. 1862);
»Die
Konstitutionen
Kurfürst
Augusts von
Sachsen
[* 15 ] vom J. 1572« (das. 1857).
Außerdem gab er die »neue
Folge « der Hitzigschen
»Annalen der Kriminalrechtspflege« (Altenb. 1845-48 u.
Leipz. 1849-55, 42 Bde.) und die
»Jahrbücher der deutschen
Rechtswissenschaft und
Gesetzgebung «
(Erlang .
1855-72, 14 Bde.) heraus.
Ansbach - Anschauungsu
* 16
Ansbach .
Hans
Michel ,
Komponist und Musikschriftsteller, geb. 29. Mai 1824 zu
Ansbach ,
[* 16 ] besuchte das
Lehrerseminar in
Kaiserslautern ,
[* 17 ] ging dann zur
Musik über, studierte bei
Spohr und Kraushaar in
Kassel ,
[* 18 ] sodann bei
Richter und
David in
Leipzig
Komposition sowie
Klavier -,
Orgel - und Violinspiel, wirkte 1847-54 als Musikdirektor in
Zweibrücken ,
[* 19 ] wurde 1857 Universitätsmusikdirektor
in
Heidelberg
[* 20 ] und ist seit 1858 Domkapellmeister zu
Augsburg ,
[* 21 ] wo er 1866 einen Oratorienverein, 1873 eine Musikschule gründete.
Als Schriftsteller hat er sich in weiten
Kreisen bekannt gemacht durch seine »Geschichte des deutschen
Singspiels « (Augsb.
1863),
»Geschichte der geistlichen
Dichtung und kirchlichen
Tonkunst « (Hannov. 1867, Bd.
1),
Ȇbersichtliche
Darstellung der Geschichte der kirchlichen
Dichtung und geistlichen
Musik «
(Nördling . 1866),
den
Vortrag
»Die Entstehung der
Oper « (das. 1873),
die
Biographie
Joh . Friedr.
Reichardts (Augsb. 1865),
die
»Studien zur Geschichte der französischen
Musik « (Berl. 1884-85, 3 Bde.),
kleinere biographische
Schriften über
Pergolese ,
Ludw .
Spohr und L.
Boccherini (in
Waldersees »Sammlung musikalischer
Vorträge « ) u. a. Auch hat er beachtenswerte Vokalkompositionen, eine vortreffliche
Chorgesangschule für
Schulen , eine solche für Männerstimmen und eine Violinschule veröffentlicht. - Seine
Gattin
Hortensia ,
geborne Zirges, geb. 19. März 1830 zu
Leipzig , Schülerin des
Konservatoriums daselbst, ist eine tüchtige Violinistin, welche
vor ihrer Vermählung auf wiederholten Konzertreisen vielfache
Anerkennung gefunden hat.
Schlettau - Schlettsta
* 22
Schlettstadt .
[* 22 ] Kreisstadt im deutschen
Bezirk
Unterelsaß , an der
Ill ,
Knotenpunkt der
Eisenbahnen
Straßburg-Basel ,
S.-Markirch
und S.-Zabern, 180 m ü. M., hat 2 schöne kath.
Kirchen
(Münster
[* 23 ] oder St. Georgskirche und Fideskirche), eine evang.
Kirche , eine
Synagoge , ein
Gymnasium , ein Lehrerinnenseminar,
ein Bürgerhospital, ein Mädchenwaisenhaus, mehrere ehemalige Klöster, ein
Theater ,
[* 24 ] ein
Amtsgericht ,
ein
Hauptsteueramt , eine Oberförsterei, berühmte Metallweberei (toiles métalliques),
Gerberei , Ziegeleien,
Säge - und
Lohmühlen ,
starken
Getreide -,
Obst - u. Weinbau und (1885) mit der
Garnison (ein
Bataillon
Infanterie Nr. 112) 9172 meist kath. Einwohner.
- S. war schon zur Zeit der
Merowinger ein königlicher Meierhof, späterhin eine kaiserliche
Pfalz . Im 11. Jahrh.
wurde der
Ort dem dortigen Benediktinerkloster der heil.
Fides geschenkt, dessen
Propst auch in der spätern Stadt S.
Schultheiß
und
Rat ernannte, bis der
Bischof von
Straßburg
[* 25 ] im 13. Jahrh. das
Kloster erwarb. 1216 erhielt der
Ort durch den
Vogt Wölflin
Mauern und unter
Friedrich II.
Stadtrecht . Seit
Rudolf von
Habsburg erwarb S. die
Rechte einer freien Reichsstadt
und bewahrte später die
Archive des
Zehn-Städtebundes . Im 15. Jahrh. begründete hier
Agricola eine
Gelehrtenschule , die auch
Erasmus von
Rotterdam
[* 26 ] besuchte. Die
Reformation fand hier zahlreiche Anhänger,
[* 22 ]
^[Abb .:
Wappen
[* 27 ] von Schlettstadt.]
¶
Fortsetzung Schlettstadt:
→ Seite 14.531 || wurde aber gewaltsam unterdrückt. 1632 eroberten die Schweden S. und traten es 1634 an Frankreich