Statthalterschaft betraut wurde, siedelte sich dann in der Gebirgslandschaft
Semien an und ward von der
Administration des
Jardin des plantes zu
Paris
[* 1] mit einer permanenten wissenschaftlichen
Mission für
Abessinien betraut. S. versah von hier aus
die
Pariser und andre naturhistorische Sammlungen mit wertvollen Beiträgen. Als Theodoros
Kaiser von
Abessinien ward,
entsetzte er S. der ihm von Ubye verliehenen Statthalterschaft und zwang ihn, an seinem
Hof
[* 2] zu verweilen, ohne ihn eigentlich,
wie die andern
Europäer, gefangen zu halten. Erst durch die
Engländer wurde er befreit und durfte dann nach seinem abessinischen
Heimatsort zurückkehren, wo er im
Oktober 1878 starb. S. hat verschiedenes, meist in botanischen und
geologischen Fachblättern, auch in
»Petermanns Mitteilungen«, veröffentlicht.
einer der begangensten schweizer. Voralpenpässe (832 m), bildet den
Übergang vom
Zürichsee nach dem
Schwyzer Sihlthal, d. h. die Hauptroute für die Einsiedelnfahrer (vgl.
Einsiedeln). Von
Richterswyl steigt die Paßstraße über
Wollerau zur S. hinan, dann in kurzem und geringem Abstieg hinunter
zum Sihlplateau (757
m) und auf diesem thalan nach
Einsiedeln (909 m). Seit
Eröffnung der
EisenbahnWädenswyl-Einsiedeln
verläßt der Pilgerstrom schon inWädenswyl das
Dampfboot oder die linksuferige Seebahn und erreicht
über
Station S. (757 m) rascher und bequemer sein
Ziel.
1)
JuliusAlexander, unter dem
PseudonymJulius von der
Traun bekannter Schriftsteuer, geb. zu
Wien,
[* 7] widmete sich dem Rechtsstudium und wurde 1845 Justitiar des fürstlich Lambergschen Herrschaftsamts zu
Steyr. Nach dessen Aufhebung trat er als Staatsanwaltssubstitut in kaiserliche
Dienste
[* 8] (1850), wurde jedoch wegen früherer
Veröffentlichungen 1854 entlassen und bekleidete darauf eine
Stelle bei der
Verwaltung des
GrafenHenckel von Donnersmark, später
bei der Staatsbahngesellschaft, bis er 1861 bei der neuen politischen Wendung der
Dinge als
Kandidat für
den
Landtag auftrat und später auch als Vertreter
Wiens in den
Reichsrat gelangte. 1862 erhielt er ein
Notariat in
Wien, das
er viele Jahre versah.
Als Parlamentsredner machte er sich besonders
durch seine schlagfertige
Satire gegen die Vertreter des starren
Ultramontanismus
bemerkbar. Bei den
Wahlen von 1870 unterlag er und lebte seitdem ganz seiner litterarischen Beschäftigung
teils auf seiner Besitzung Leopoldskron bei
Salzburg,
[* 9] teils in
Wien, wo er starb. Von seinen
Schriften sind zu nennen:
»Oberösterreich. Ein Skizzenbuch« (Leipz. 1848);
Seine spätern
Schriften verbinden mit schöner, gewandter Form auch eine polemisch-liberale
Tendenz.
2)
EmilJakob,
Maler, geb. 1842 zu
Wien, trat dort in das
Atelier von
AlbertZimmermann, welchem er sich jedoch nur hinsichtlich
der
Technik anschloß, und bildete sich dann weiter nach niederländischenMeistern, wie
Hobbema und
Ruisdael,
welche ihn auf das
Studium der
Natur verwiesen. Seine poetische Veranlagung, welche ihn frühzeitig und ganz unabhängig von
den gleichstrebenden
Franzosen auf die Stimmungslandschaft führte, offenbarte sich zuerst 1864 in einem
Cyklus von
Illustrationen
zu dem v. Zedlitzschen
Idyll »Das Waldfräulein«.
(Schingeti), Stadt in derOaseAdrar im westlichen Teil der
Sahara, ein wichtiger Handelsplatz,
der besonders
Salz
[* 15] nach dem
Sudân und nach
Senegambien exportiert und (nach
Vincent) von 3-4000 mohammedanischen
Mauren bewohnt
wird.