Friedrich von,
Abgeordneter, geb. zu
München, studierte daselbst, in
Erlangen
[* 10] und
Heidelberg
[* 11] die
Rechte,
trat 1857 als Appellationsgerichtsaccessist zu
Freising
[* 12] in den bayrischen
Staatsdienst, ward 1859 Staatsanwaltssubstitut in
München, dann in
Kronach, 1863
Rechtsanwalt in
München, 1871
Direktor der Süddeutschen
Bodenkreditbank daselbst
und ist seit 1869 liberales Mitglied des bayrischen Abgeordnetenhauses. Seit 1871 nationalliberales Mitglied des deutschen
Reichstags, schied er 1879 als Anhänger der Bismarckschen Wirtschaftsreform aus der nationalliberalen
Partei aus, der er sich
erst 1885 wieder anschloß, ohne jedoch wieder in den
Reichstag gewählt zu werden.
im
Mittelmeer gebräuchliches Fahrzeug mit
oben breitem
Rumpf, scharf gebautem und über
Wasser weit vorspringendem
BugundHeck. Die Takelage besteht aus drei
Masten, die stark nach vorn überneigen, und an denen lateinische
(dreieckige)
Segel geführt werden.
Früher trugen die Schebecken auch
Kanonen, etwa 20-30 Zwölfpfünder aller Art.
Agnese, Opernsängerin, geb. zu
Wien,
[* 14] machte ihre
Studien unter Leitung von
Mieksch in
Dresden, begann
daselbst ihre künstlerische Laufbahn am Hoftheater erst als Choristin, dann in kleinernPartien und wurde 1833 als
erste Sängerin in
Pest engagiert, wo sie bis 1836 blieb.
Später gastierte sie auf verschiedenen
BühnenDeutschlands
[* 15] bis 1841,
wo
sie sich mit dem bekannten Schriftsteller
DavidStrauß
[* 16] verheiratete und sich von der
Bühne zurückzog.
Nach einigen
Jahren von diesem geschieden, lebte sie meist inStuttgart,
[* 17] wo sie starb. Bei beschränkten
Stimmmitteln verdankte sie ihre Bühnenerfolge weniger ihren gesanglichen Leistungen als vielmehr ihrer schauspielerischen
Fähigkeit, welche sie im
Verkehr mit der Sängerin
Schröder-Devrient und nach deren
Muster ausgebildet hatte. Auch als Schriftstellerin
hat sie sich bethätigt und veröffentlichte als solche:
»Rede und Gebärde,
Studien über den mündlichen
Vortrag« (Leipz. 1861) und ihre Selbstbiographie unter dem
Titel: »Aus dem
Leben einer Künstlerin« (Stuttg. 1857).
(entstanden aus
Jacke, engl. jacket),
Name eines eng anliegenden Untergewandes, welches im 14. Jahrh. in
Deutschland
gebräuchlich wurde und dem französischen
Pourpoint (s. d.) entsprach.
Anfangs lang getragen, schrumpfte es
gegen Ende des 15. Jahrh. zu einer äußerst knappen Ärmeljacke ein, welche teils mit kurzen,
an den Seiten und vorn offenen
Schößen, teils ohne alle
Schöße getragen wurde.