einen
Kreis
[* 1] von einfachen oder doppelten
Schuppen und ein oberständiges, mehrfächeriges, zu einer
Beere heranwachsendes
Ovar.
Vgl. A.
De Candolle in »Prodromus«, Bd. 8. Einige
Arten aus den
GattungenSapotacites Ett., BumeliaSw.,
SideroxylonL. u. a. kommen fossil in Tertiärschichten vor.
allgemein ein Laufgraben; flüchtige Erdsappe
[* 2]
(Fig. 1), Eingraben
der nebeneinander aufgestellten Leute auf 1,25 m Tiefe und Aufwerfen der
Erde nach der feindlichen Seite auf 1 m
Höhe.
Später
folgt hier, wie bei den übrigen
Arten, die Verbreiterung des
Grabens und die Verstärkung
[* 3] der
Brustwehr.
[* 4]
Flüchtige Korbsappe
[* 2]
(Fig. 2), dieselbe
Arbeit mit
Aufstellung von Sappenkörben
[* 2]
(Fig. 3), 0,80 m hoch, 0,60
m
Durchmesser, vor den Arbeitern, um schneller
Schutz gegen Gewehrfeuer zu gewinnen. Wo die Wirksamkeit des feindlichen
Feuers
ein auch nur zeitweise ungedecktes
Arbeiten mehrerer Leute nicht mehr gestattet, geht man vorwärts mit der
Erdwalze, wozu
die
Sappeure in
Brigaden, meist zu vier Mann, eingeteilt werden, von denen der vorderste knieend sich auf
0,50 m eingräbt u. die
Erde vor- u. seitwärts aufwirft, während die folgenden den schmalen
Graben bis auf 1,25 m vertiefen
u. die
Brustwehr erhöhen.
Man unterscheidet dabei die einfache
[* 2]
(Fig. 4,
Ansicht von
oben) und die doppelte
Erdwalze
[* 2]
(Fig. 5), bei
welcher zwei
Brigaden nebeneinander arbeiten
u. man nach beiden Seiten
Deckung gewinnt.
Beim geradlinigen Vorgehen gegen die
Crête des
Glacis führt man die S., um stets
Deckung zu behalten, als Würfelsappe
[* 2]
(Fig. 6a) mittels doppelter
Erdwalze aus
(der auszuhebende
Gang
[* 5] zwischen den stehen bleibenden Erdstücken ist nur so lang, daß der Gegner auf
den Festungswerken ihn nirgends einsehen kann) oder als Traversensappe
[* 2]
(Fig. 6 b, Ausführung ebenso),
d. h. man läßt in dem
Graben Bodenstücke stehen, die man durch Aufschütten zur
Brustwehr erhöht. Zur
Deckung gegen
Wurffeuer
endlich führt man die S. auch als bedeckte S.
[* 2]
(Fig. 7) aus, indem man Stützbalken
oder, nach Art der Minengalerien, sogen.
Blendrahmen in den
Graben setzt, sie mit
Balken,
Bohlen und
Faschinen zudeckt und
Erde
darüberwirft. Sappenbündel sind Faschinenstücke, welche man zwischen die Sappenkörbe setzt, um das
Durchschlagen der
Geschosse
[* 6] und bei leichtem
Boden das
Durchfallen der
Erde zu verhüten.
aus dessen dreimaliger Wiederholung
und einem Adonischen Schlußvers: - u u - - ^[img], die SapphischeStrophe entsteht, die von den Alten auch in die deutsche
Dichtung übergegangen ist.
(spr. saffo), die größte Dichterin des
Altertums, aus Eresos oder
Mytilene auf
Lesbos, lebte als jüngere Zeitgenossin
des
Alkäos zwischen 630 und 570
v. Chr. Sie war verheiratet mit einem reichen Mann aus
Andros undMutter
einer Tochter,
Klais. Etwa um 596 mußten sie wahrscheinlich infolge politischer
Unruhen nach
Sizilien
[* 7] fliehen. In spätern
Jahren lebte S. zu
Mytilene, umgeben von einer
Schar junger befreundeter Mädchen, darunter die Dichterin
Erinna (s. d.), die
sie zur
Dichtkunst anleitete und begeisterte.
Dieses
Verhältnis gab späterer Klatschsucht Veranlassung zu schändlicherVerleumdung, indem ihr unnatürliche
Ausschweifungen vorgeworfen wurden. Auch fabelte man von einem Liebesverhältnis zu dem
Jüngling Phaon (das
Grillparzer zum
Vorwurf seiner
Tragödie »S.« gemacht hat); sie sollte sich, von ihm verschmäht und
verlassen, in Verzweiflung vom Leukadischen
Felsen ins
Meer gestürzt haben. Glaubwürdige Zeugnisse aus dem
Altertum wie auch
die in ihren Gedichten niedergelegten
Grundsätze strafen diese und andre
ErzählungenLügen (vgl.
Welcker,
S., von einem herrschenden
Vorurteil befreit, in den
»KleinenSchriften«, Bd. 2). Allerdings war der
Mittelpunkt ihrer
Poesie
die
Liebe, und nach griechischer Art erstreckte sich diese nicht bloß auf das andre
Geschlecht, sondern auch auf jüngere
ihres eignen
Geschlechts, die sich durch
Schönheit auszeichneten; doch brauchte dieses Wohlgefallen an jugendlicher
Schönheit
ebensowenig anstößig zu sein wie das des
Sokrates an schönen und begabten
Jünglingen.
Von der hohen Verehrung, die S. im
Altertum genoß, zeugt es, daß ihr in
Syrakus
[* 8] und Byzanz
Bildsäulen errichtet waren, und
daß man zu
Mytilene ihr Bildnis auf
Münzen
[* 9] anbrachte. Unter ihren von den alexandrinischen
Gelehrten in 9
Bücher
abgeteilten Gedichten waren die Epithalamien und
Hymnen die berühmtesten. Der
Grundton ihrer
Lieder war glühende Innigkeit
der
Empfindung, verbunden mit
Anmut und
Wohllaut der
Sprache
[* 10] und Weichheit der Rhythmen. Außer einer
Reihe kürzerer
Fragmente besitzen wir von ihr noch zwei Gedichte, einen
Hymnus an
Aphrodite
[* 11] und eine
Ode an ein schönes Mädchen.
Sammlung der Überreste bei
Schneidewin (»Delectus poesis Graecorum«,
Götting. 1839),