Eufemia,Dorf in der ital.
ProvinzCatanzaro,
Kreis
[* 3]
Nicastro, in öder, fieberschwangerer Gegend, an der
Stelle einer
ehemals bedeutenden Stadt, von welcher noch die Überreste eines von
Robert Guiscard gestifteten berühmten
Benediktinerklosters, welches 1638 von einem
Erdbeben
[* 4] zerstört wurde, vorhanden sind.
Nach S. ist der gleichnamige
Golf des
Tyrrhenischen
Meers benannt.
IhrenSchwerpunkt
[* 11] bildet die Thalebene zwischen den
Andes und der
Alto de Coliguai (2230 m), in deren Mitte die Hauptstadt liegt,
und die im N. durch die Querkette von
Chacabuco
(Paß,
[* 12] 1286 m) umringt wird. Näher der
Küste erhebt sich
die Cuesta de Zapata (1633 m). Sämtliche
Flüsse
[* 13] ergießen sich in den
Maipu, und keiner derselben ist schiffbar.
Landbau (nur
bei künstlicher
Bewässerung möglich) und
Viehzucht
[* 14] bilden die Hauptbeschäftigung der (1885) 329,295 Einw.
Kupfer,
[* 15]
Gold
[* 16] und andre
Metalle kommen vor.
Mineralquellen sind zahlreich. - 3) Der frühere
Name von
Jamaica
(s. d.).
deChile, Hauptstadt des südamerikan.
StaatsChile und der
ProvinzSantiago, eine der schönsten
StädteSüdamerikas, liegt am Mapocho, 520 m ü. M.
(Bahnhof),
am
Fuß der
Andes und angesichts des schneegekrönten
Hauptes des
Tupungato (6178 m). Die Umgebung von S. ist äußerst fruchtbar, trefflich angebaut und hat zahlreiche
von Blumengärten umgebene Landhäuser. Das
Klima
[* 18] ist trocken, mit schroffen Temperaturwechseln
(Winter
7,39° C.,
Sommer 18,47° C.).
Die Stadt ist nach regelmäßigem
Plan angelegt und durch mehrere
Brücken
[* 19] mit der nördlich vom Mapocho liegenden Vorstadt
La Chinca verbunden.
OffeneKanäle (Acequias) laufen durch viele der
Straßen,
elektrisches Licht beleuchtet dieselben, und
Pferdebahnen durchschneiden sie. Der häufigenErdbeben wegen sind die
Häuser meist einstöckig, doch nimmt
die Zahl der stattlichen Privathäuser von Jahr zu Jahr zu, und viele der öffentlichen Gebäude sind wahre Prachtbauten.
Andre öffentliche Gebäude sind: die Moneda
(Münze), ein dorischer
Bau, mit
Wohnung des
Präsidenten, das Parlamentsgebäude,
das Stadthaus und zwei
Zuchthäuser. Unter den
Kirchen zeichnet sich noch aus die erst in jüngerer Zeit vollendete Dominikanerkirche;
die 1863 durch ein
Feuer zerstörte Jesuitenkirche aber ist nicht wieder aufgebaut worden, und an deren
Stelle hat man den 2000
Opfern des
Brandes ein Denkmal errichtet. S. hatte 1885: 236,412 Einw. Tonangebend sind die zahlreichen
Beamten, die großen Grundbesitzer sowohl als
Gelehrte und
Künstler;
aber auch der
Handel (namentlich das Börsengeschäft)
blüht, und auch die
Industrie ist von einiger Bedeutung. S. besitzt 2 Tuchfabriken, 2 Schiffszwiebackbäckereien,
Brauereien,
Brennereien, eine Eisfabrik, eine Fruchtkonservenfabrik und eine Kupferschmelze.
Geschätzt werden auch gewisse
Lederarten, die aus seinen
Gerbereien hervorgehen, Sattlerwaren und Goldschmiedearbeiten. Eine
Eisenbahn verbindet S. mit dem 228 km
entfernten
Valparaiso.
[* 20] Unter den Wohlthätigkeitsanstalten sind zu erwähnen: 2 große
Hospitäler, ein Findelhaus
(mit Hebammenschule), ein Waisenhaus, ein Irrenhaus, ein Armenhaus
(Hospiz) und eine
Taubstummenanstalt. Sehr zahlreich und
gut organisiert sind die Unterrichtsanstalten. An ihrer
Spitze steht die
Universität (912
Studenten), mit der eine
Kunstakademie
verbunden ist.