vereinigt, in die
Kloake, aus welcher der
Same in einer besondern Rinne auf die
Rute (s. d.) übertritt; bei fast allen
Säugetieren
jedoch endet er in der
Harnröhre, deren Fortsetzung sich im Innern des männlichen
Gliedes befindet. An seinem Ende gehen
von ihm Drüsenbildungen, die sogen. Samenblasen (s. unten), aus, die
namentlich bei
Insektenfressern und
Nagetieren stark entwickelt sind. Dicht daneben und zwar beim
Eintritt in die
Harnröhre
befindet sich bei
Säugetieren stets noch ein Rest des andern
Zweigs des Urnierenganges (der beim
Weib zum
Eileiter wird) in
Gestalt einer einfachen oder doppelten Ausbuchtung, der sogen. Vorsteherblase (Vesicula prostatica)
oder der männlichen
Gebärmutter
[* 1] (uterus masculinus).
BeimMenschen ist der etwa 30
cm lange S. mit einer starken Muskelhaut aus glatten
Fasern zur Auspressung des
Samens versehen.
Er läuft erst neben der
Hode her, tritt dann in den
Samenstrang (funiculus spermaticus), d. h. eine bindegewebige, von einer
besondern
Haut
[* 2] und einer Muskelschicht umgebene
Röhre, in welcher sich außer dem S. noch
Gefäße und
Nerven
[* 3] befinden, und gelangt durch ihn in die
Bauchhöhle zurück, wo er am
Grunde der
Harnblase seitlich die 11-14
cm lange Samenblase
(Samenbläschen, Vesicula seminalis)
in sich aufnimmt und bei seinem weitern Verlauf durch die
Vorsteherdrüse hindurch bis
zurHarnröhre als
Ductus ejaculatorius (Ausspritzgang) bezeichnet wird.
(Samenschlagbetrieb), forstlicher Verjüngungsbetrieb, bei welchem die Begründung eines Holzbestandes
durch den Samenabfall eines Mutterbestandes bewirkt wird (vgl.
Bestandsgründung).
Zweck des Samenschlagbetriebs ist entweder
nur die Ansamung, z. B. bei Kiefernsamenschlägen, oder die Ansamung
und der
Schutz des Jungbestandes (Nachwuchses) gegen Jugendgefahren.
Beim S. werden vier Schlagstadien unterschieden:
1) der
Vorbereitungsschlag. Derselbe soll dazu dienen, durch geringe Bestandslichtung und dadurch vermittelten größern Lichteinfall
den
Boden mittels
Verwesung der Laubteile zu neuer erfolgreicher Ansamung und den Bestand zur
Vermehrung der Samentragfähigkeit
vorzubereiten;
2) derBesamungsschlag
(Dunkelschlag). Derselbe soll durch eine entsprechende Schlagstellung und Schlagbearbeitung
die Ansamung, gute Anwurzelung und bei
Buche und
Weißtanne den
Schutz gegen Jugendgefahren, namentlich gegen
Frost, bewirken;
3) der
Lichtschlag. In demselben wird durch weitere Verminderung des Mutterbestandes der Nachwuchs unter gleichzeitiger Gewährung
des noch erforderlichen
Schutzes allmählich an Freistellung gewöhnt;
4) der
Abtriebs- oder Räumungsschlag. In demselben wird der Rest des Mutterbestandes abgetrieben und der Nachwuchs völlig
frei gestellt. Der durch Abfliegen leichten, geflügelten
Samens entstandene Nachwuchs heißt
Anflug, der durch das
Abfallen
schweren
Samens, z. B. von
Bucheln,
Eicheln, entstandene
Aufschlag. Der
S. in
Buchen- und Tannenbeständen enthält in derRegel
alle vier Schlagstadien, der
S. in
Kiefern dagegen besteht nur aus dem
Besamungsschlag und dem Abtriebsschlag.
In demBesamungsschlag
wird häufig eine Bearbeitung des
Bodens (Bodenverwundung) vorgenommen, um dem
Samen
[* 4] ein gutes Keimbett und eine kräftigere
Anwurzelung zu sichern. Der Zeitraum zwischen
Besamungsschlag und Abtriebsschlag heißt Verjüngungszeitraum.
gärtnerische und landwirtschaftliche
Operationen entweder zur
Sicherung der
Saat gegen
Rostpilze
(Einweichen in
Vitriol) oder zur schnellern
Entwickelung des
Keims, letzteres durch Einweichung der
Samen in stark verdünnte
Säuren oder in flüssigenDünger, auch durch Befeuchten mit starker unverdünnter Kuhjauche und wenig
Vitriol unter fortwährendem Umschaufeln, was 5-6
Tage täglich einigemal wiederholt werden muß, bis die
Flüssigkeit aufgesogen
ist, d. h. bis die
Körner trocken sind, wonach sie ausgesäet werden.
Same von
Palmen,
[* 6] auch von
Canna indica u. a., die mit
sehr harter
Schale versehen sind, schneidet oder feilt man vorsichtig bis auf den
Eiweißkörper an, um
das Eindringen der
Feuchtigkeit zu ermöglichen. Über das
Vorkeimen harter
Samen s.
Stratifizieren.
die Beschaffung nicht auf eignem
Acker gewachsenen Saatguts. Nur unter günstigsten Verhältnissen und
bei sachkundigster Behandlung behalten die
Varietäten und
Sorten unsrer
Kulturpflanzen mehrere
Generationen
hindurch ihre wertvollen
Eigenschaften ungeschwächt. Wo dies nicht mit Sicherheit zu erwarten ist, empfiehlt sich häufigerer
(alle 3-4 Jahre) S., da die
Kosten für das Saatgut sich durch höhern Ernteertrag stets reichlich bezahlt machen.
Bisweilen kann auch fremdes Saatgut billiger beschafft werden, als es die eigne
Kultur liefert. Das durch
S. zu beschaffende Saatgut soll
Frühreife, Widerstandsfähigkeit gegen
Kälte,
Dürre,
Schmarotzerpilze und
Lagerung besitzen
und bessere
Qualität und größere
Quantität des Ernteprodukts liefern. Zu gunsten des Samenwechsels spricht auch die
Erfahrung,
daß bei vielen
Pflanzen ein
Wechsel des Standorts mit einer momentanen Auffrischung der
Lebenskraft verbunden zu sein pflegt.
Mit Vorliebe bezieht man nordisches Saatgut, da solches die
Tendenz zu rascherer
Entwickelung und Ausreifung besitzt und diese
auch in südlichern Gegenden einige Jahre beibehält.
der schmale Küstenstreifen zwischen dem
Hochland von
Abessinien und dem
RotenMeer. Die S. besitzt einen
Untergrund
von
Korallenkalk, der von
Sand-,
Kies- und Geröllmassen überlagert wird. Eine regelmäßig abgegrenzte
Regenzeit wird hier nicht beobachtet. Die Pflanzenwelt besteht aus
Akazien, Kapernpflanzen,
Christdorn, Tamarisken,
Wolfsmilch-
und Wermutstauden, Salsolaceen, Stapelien, in den Gebüschen malerische Schlinggewächse. An den Wildbächen sammelt sich
höhere, waldartige Baumvegetation, häufig finden sich prachtvolle, von
Scharen buntfarbiger
Vögel
[* 7] belebte Baumgruppen. Nomadisierende
Bewohner der S. sind die räuberischen Schoho, zu denen auch die Hasorta gehören, ein gleich den weiter
südöstlich wohnenden
Danakil zu den Ostafrikanern
(Bedscha) gerechnetes
Volk. Die S. ist wichtig als Durchgangsland von dem
jetzt italienischen
HafenMassaua
[* 8] nach
Abessinien.