»My diary in
North and
South« (1862, seine Erlebnisse während des amerikanischen
Kriegs enthaltend; deutsch, Leipz. 1862) nebst einer Fortsetzung:
»Canada, its defences, condition and resources« (1865);
25
cm lang, mit 17
cm langem
Schwanz, ist
oben rötlichbraun, mit weißen Oberflecken, unten
weißlich aschgrau mit
Silberglanz, bewohnt das südöstliche
Europa,
[* 3] hauptsächlich das Land zwischen
Don und
Wolga, auch die
Bucharei und lebt in oft 6 m langen, mit einem über dem
Wasser liegenden
Kessel endenden
Gängen an den
Ufern stehender oder langsam fließender Gewässer, wo er röhrenartige
Gänge macht, die meiste Zeit aber im
Wasser zubringt. Seine
Nahrung sind
Blutegel,
[* 4]
Würmer,
[* 5]
Wasserschnecken, Insektenlarven etc. Wo er vorkommt,
ist er sehr häufig,
auch scheint er sich ziemlich stark zu vermehren.
Sein feinwolliges
Fell wird zur Verbrämung von
Mützen und Hauskleidern benutzt.
Die pyrenäische (M. pyrenaica Geoffr.) ist nur 26
cm lang, wovon die Hälfte auf den
Schwanz kommt,
oben
kastanienbraun, an den Seiten braungrau, am
Bauch
[* 6] silbergrau und lebt am
Fuß der
Pyrenäen und vielleicht im ganzen nördlichen
Spanien.
[* 7]
(Proboscidea),
Ordnung der
Säugetiere, früher zu den
Dickhäutern gerechnet, ausnahmslos von sehr bedeutender
Körpergröße (unter den lebenden
Säugetieren enthalten sie die größten Landbewohner) und von plumpem
Bau. Die
Nase ist
zu einem langen
Rüssel ausgezogen, der an seinem Ende einen fingerförmigen Fortsatz trägt und zum
Greifen,
zur
Aufnahme von
Wasser und als kräftige Verteidigungswaffe dient. Die
Füße sind sehr stark, aber kurz und enden mit fünf
bis auf die
Hufe unter der
Haut
[* 10] verborgenen
Zehen.
Auch der
Kopf ist kurz, aber sehr
hoch und fällt vom Hinterhaupt senkrecht ab. Die
Augen sind sehr klein,
die
Ohren hingegen hängen lang herab. Das
Gebiß ist sehr bemerkenswert. Die Eckzähne fehlen allen Rüsseltieren, die untern
Schneidezähne den lebenden, waren aber bei den fossilen vorhanden; die obern Schneidezähne (im
Zwischenkiefer) sind zu zwei
langen Stoßzähnen ausgebildet
und liefern bei bedeutender
Länge bis zu 100 kg
Elfenbein. Die Zahl der
Backenzähne beträgt eigentlich sieben in jeder Kieferhälfte, meist sind jedoch nur zwei vorhanden, und von ihnen fällt
jedesmal der vordere aus, nachdem hinten bereits ein neuer erschienen ist; mehr als drei sind nie zu gleicher Zeit in Thätigkeit.
Der
Magen
[* 11] ist einfach, nicht zum Wiederkäuen eingerichtet, der
Darm
[* 12] mit einem langen
Blinddarm versehen.
Eine
Gallenblase fehlt. Das große
Gehirn
[* 13] bedeckt das kleine nicht, zeichnet sich aber durch seinen
Reichtum an Windungen in der
Rinde aus. Die zwei
Zitzen stehen an der
Brust, die
Hoden liegen immer in der
Bauchhöhle. Bei den lebendenArten
ist die
Haut fast nackt, dagegen war sie bei einzelnen fossilen mit dichten Wollhaaren bedeckt. Der kurze
Schwanz trägt am
Ende ein
BüschelBorsten.
Die Rüsseltiere leben in
Herden beisammen, lassen sich mit einiger Mühe zähmen und sind alsdann wegen ihrer ausnehmend großen geistigen
Fähigkeiten nützlich zu verwenden. Die einzige lebende
Gattung, Elephas,
Elefant
[* 14] (s. d.), haust in
Afrika
[* 15] südlich von der
Sahara (E. africanus) und in
Ostindien
[* 16] (E. indicus); in der Tertiärzeit waren hingegen die Rüsseltiere auf allen
Kontinenten
mit Ausnahme
Australiens sehr zahlreich vertreten, zum Teil sogar noch gleichzeitig mit dem
Menschen vorhanden.
das herrschende slawische
Volk im russischen
Reich, führt seinen
Namen nach den normännischen, in
Schweden
[* 21] angesessenen
Rus, welche im 9. Jahrh. die Begründer des jetzigen russischen
Staats wurden. Die Russen sind keineswegs reine
Slawen der Abstammung nach, sondern in ihrer ethnischen
Bildung durch zahlreiche Nachbarvölker und aufgeschlürfte Volksstämme
beeinflußt. Den Russen des
Ostens und
Nordens (Großrussen) hat finnisches und türkisches
Wesen beeinflußt, der
Russe des
mittlern
Westen
(Weißrusse) verrät litauische und polnische Einflüsse, während die südwestlichen
Provinzen Rußlands, bewohnt
von denKleinrussen, am wenigsten fremde Beimischungen zeigen.
Unter einem Nachfolger des
WarägersRurik,
Wladimir d. Gr. (980-1015), wurde der erste
Versuch gemacht, die verschiedenen ihm
unterworfenen
Völkerschaften zu einer
Nation zusammenzuschweißen, und gleichzeitig das griechische
Christentum eingeführt
(988), welches bis heute die herrschende
Konfession der Russen geblieben ist. Indessen gelang die Verschmelzung der
verschiedenen Slawenstämme zu einer einheitlichen
Nation noch nicht, und im Beginn des 13. Jahrh. zerfiel Rußland in zehn
unabhängige Teilfürstentümer.
Als dann 1224
Dschengis-Chans Enkel
Batu das
Reich der
Goldenen Horde von
Kiptschak gründete und die slawischen
Stämme des
Ostens
besiegte, entstand ein mächtiges Hemmnis für die
Entwickelung zum politischen und ethnischen
Einheitsstaat,
und der slawischen
Bevölkerung
[* 22] wurden zahlreiche mongolische
Elemente zugeführt. Diese mongolische Einwirkung, die erst 1480 mit
der Abschüttelung des Mongolenjochs ihr Ende nahm, hat namentlich die großrussische
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