Nachdem er 1850 abermals
Rom
[* 1] besucht hatte, ließ er sich 1851 in
München
[* 2] nieder, wo er starb. Seine
Bilder zeigen
Originalität und
Poesie der Auffassung, Tiefe der
Empfindung und technische Vollendung. Besonders gelungen sind seine
Darstellungen
des nordischen Waldlebens.
Gleichwohl brach
Friedrich II. 4. Nov. vor Tagesanbruch auf, um die
Stellung des Feindes zu rekognoszieren.
Da er aber wegen des
Terrains einen
Angriff nicht für ausführbar hielt, so bezog er ein
Lager
[* 7] zwischen Roßbach und Bedra. Durch
dieses Zurückweichen ermutigt, beschlossen die Verbündeten eine
Schlacht, und zwar sollte das preußische
Heer in der linken
Flanke umgangen und von Reichartswerben aus angegriffen werden. Um diese
Bewegung zu verdecken, besetzte am 5. morgens der
GrafSaint-Germain mit einer
Division die Schortauer
Höhe und beschoß das preußische
Lager.
Erst gegen
Mittag setzte sich das
Heer selbst auf Pettstädt in
Marsch: voran die
Reiterei der Reichstruppen und die französische,
dann die französische
Infanterie, etwas rechts und weiter zurück die Reichsinfanterie.
Friedrich II. gab mittags, als
er denPlan der Feinde erkannte, den Befehl, die
Zelte abzubrechen, behielt das
Kommando der
Infanterie für sich selbst und vertraute
das der
ReitereiSeydlitz an. Nachmittags 2½
Uhr
[* 8] bereits marschierte das
Heer nach dem linken
Flügel ab, voran die
Reiterei,
dann die
Infanterie, rechts neben dieser die
Geschütze;
[* 9] die ganze
Bewegung wurde dem Feinde durch eine
Hügelreihe, deren höchster
Punkt der Janushügel ist, verdeckt.
Die feindliche
Reiterei, welche ihrem
Fußvolk etwas vorausgeeilt war und die
Armee des
Königs bereits umgangen zu haben glaubte,
zog, als die
Spitzen derKolonnen bei Reichartswerben angelangt waren, schnell an diesem
Ort vorbei und
setzte ihren
Marsch links fort, um die, wie man glaubte, sich zurückziehenden
Preußen
[* 10] nicht entwischen zu lassen. Da, um
3½
Uhr, ließ
Friedrich seine
Geschütze auf dem
Janushügel auffahren und eröffnete das
Feuer,
Seydlitz aber stürzte sich
mit seiner ganzen
Reiterei auf die rechte
Flanke der feindlichen, die nach kurzem
Widerstand hinter Reichartswerben
zurück- und dann in wilde
Flucht geworfen wurde.
Inzwischen hatte die französische
Infanterie unter dem
Feuer der preußischen
Geschütze sich in Bataillonskolonnen zu formieren
und die
ArtillerieStellung zu nehmen und dem Feind zu antworten gesucht.
Ehe aber dies gelungen war, überschritt die preußische
Infanterie die Hügelkette, fiel, links schwenkend, 7
Bataillone unter
PrinzHeinrich an der
Spitze, den
Franzosen
in die rechte
Flanke und trieb durch ihr rasches Gewehrfeuer, verbunden mit den Kartätschensalven der
Geschütze, auch das
französische
Fußvolk in die
Flucht.
Die Reichstruppen kamen gar nicht zum
Schuß. Auf den verwirrten Knäuel, der sich rückwärts wälzte,
stieß
Seydlitz mit den
Eskadrons, die er nach seinem
Sieg sofort gesammelt hatte, und machte die
Auflösung vollständig.
GrafSaint-Germain war während der
Schlacht mit seinem
Korps müßig auf der
Höhe von Schortau stehen geblieben, nach derselben
zog er sowie das kleine
KorpsLaudons sich nach Freiburg
[* 11] zurück; um 6
Uhr abends war schon die feindliche
Reiterei
daselbst über die
Unstrut zurückgegangen, das
Fußvolk aber brachte in größter Verwirrung die ganze
Nacht damit zu, und
die vereinigte
Armee löste sich endlich, nach allen
Richtungen hin fliehend, auf. Die
Preußen verloren an
Toten 3
Offiziere
und 162 Mann nebst 376 Verwundeten; der Verlust der Verbündeten betrug 700
Tote, über 2000 Mann Verwundete
und 5000 Gefangene, worunter 5
Generale und 300
Offiziere. In die
Hände des Siegers fielen 67
Geschütze, 7
Fahnen und 15
Standarten.