mehr
bedeckte
Steppe, die nur von einzelnen
Pinien,
Cypressen oder
Ölbäumen unterbrochen ist. Der Tiberstrom
, von dessen Mündung
Rom
[* 1] 23 km entfernt liegt, trennt, in drei Windungen 4450 m lang die Stadt durchschneidend, die Großstadt vom Gebiet
des
Vatikans und dem Stadtteil
Trastevere (»jenseit des
Tiber«) und verläßt, nachdem er unter sieben
Brücken
[* 2] und an zwei Häfen vorbeigezogen und den
Vatikan,
[* 3] die Tiberinsel und den Aventin bespült hat, im
SW. die Stadt. Seine
Breite
[* 4] wechselt zwischen 52 und 103 m, seine Tiefe zwischen 5 und 13 m.
Stadtteile.
Der
Umfang der jetzigen
Mauern, welche großenteils die restaurierte alten Aurelianischen sind, umfaßt
den ganzen
Raum, den das antike kaiserliche Rom
einnahm; dazu die sogen.
Città Leonina (mit
Vatikan und
Engelsburg) und einige
Teile von
Trastevere, welche nicht in der alten Stadt inbegriffen sind. Die Stadt zerfällt in 15
Quartiere (rioni) und zwar:
1) Monti, das östliche Gebiet bis zur Porta Pia (mit dem Viminalis);
2) Trevi, von der Porta Pia und Porta Salara bis zur Piazza di Venezia (mit dem Quirinal);
3) Colonna, von der Porta Pinciana über die Piazza Barberini bis zum Panthéon;
4) Campo Marzio, von der Porta del Popolo den Tiber entlang bis Santa Lucia, dann zum Campo Marzio;
5) Ponte, von Santa Lucia zur Engelsbrücke und am Tiber entlang bis Santa Anna, dann zur Piazza Navona;
6) Parione, westlich vom Circo agonale und der Piazza San Carlo bis zur Chiesa nuova;
7) Regola, längs des Tiber von Santa Anna bis zum Ghetto;
8) Sant' Eustachio, zwischen Sant' Agostino, Sant' Antonio und dem Panthéon;
9) Pigna, vom Panthéon bis zum Corso und um den Palazzo di Venezia herum bis zur Via della Rotonda;
10) Campitelli, das Gebiet im S. (mit dem Palatinus und Capitolinus);
11) Sant' Angelo, von der Via di San Marco bis zur Tiberinsel;
12) Ripa, von San Teodoro längs des Circus maximus nach Porta San Sebastiano und bis zum Tiber (mit dem Aventinus);
13) Trastevere, der ganze Stadtteil am rechten Tiberufer bis in die Nähe St. Peters;
14) Borgo, die Gegend des Vatikans (Città Leonina);
Neapel (Provinz, Stadt

* 5
Neapel.15) Esquilino e Castro Pretorio, das neubebaute südöstliche Gebiet mit dem Esquilinus. Den Umfang der Stadt berechnet man zu 23 km, die von der Mauer umschlossene Fläche zu 1416 Hektar. Der in zwei ungleiche Teile durch den Fluß zerlegte Raum umfaßt ein originelles, wechselndes Hügelbild, wie keine andre Metropole es gewährt. Sämtliche Hochränder ziehen gegen den Tiber und bilden mit ihren Bauten eigentümliche, malerische Reliefabschnitte. Von Porta Maggiore tritt das Hügelterrain der Stadt mit dem höchsten Teil der Campagna in Verbindung, gegen den alle zu den Höhen der Stadt ziehenden antiken Wasserleitungen konvergieren und die drei Eisenbahnen von Neapel, [* 5] Livorno [* 6] und Florenz [* 7] in einen einzigen Strang auslaufen.
Diese Verhältnisse, welche in etwas veränderter und noch ausgesprochenerer Form auf dem rechten Tiberufer
sich wiederholen, gestalten die
Lage
Roms in strategischer Beziehung ziemlich günstig und für die militärische
Verteidigung
vorteilhaft. Es ist deshalb seit 1877 die
Befestigung der Hauptstadt aufs neue
durch
Anlage von 14
Forts in einer
Entfernung
von 2-4 km von der Stadtmauer aufgenommen worden. Am
Fuß der
Hügel bis zum
Ufer des
Tiber liegt der größte
Teil der modernen Stadt auf einem ziemlich niedrigen
Boden angehäuft, dessen
Höhe zwischen
20 und 11 m wechselt.
Neustadt

* 9
Neustadt.
Seitdem Rom
wieder die Hauptstadt
Italiens
[* 8] geworden, haben sich große neue
, noch immer wachsende Stadtteile
, namentlich
um
Santa Maria
Maggiore und die Diokletiansthermen, gebildet, auf einer
Höhe bis zu 65 m. Der bewohnte Teil des neuen
Rom
liegt
fast ganz im N. des alten, und zwar steht ein großer Teil der neuen
Stadt auf dem alten
Marsfeld. Die
Neustadt
[* 9] erhielt ihren
jetzigen
Charakter erst durch
Julius II.,
Leo X.,
Paul III. und
Sixtus V. Die besondere architektonische
Physiognomie
wird namentlich durch den raschen
Wechsel größerer, mit schönen
Palästen des 16. und 17. Jahrh. geschmückte
Straßen und
enger Nebenstraßen (vicoli), die oft etwas Düsteres und Verwahrlostes haben, bedingt.
Während der Corso, die
Via Babuino und Ripetta, die
Via Condotti und
Angelo Custode, die hohe
Via Sistina
und Quattro
Fontane sowie die neue
Via nazionale und ihre obern Durchschneidungen als stattliche, gut gebaute, belebte und
mit
Palästen geschmückte
Straßen dahinziehen, zeigen ihre Querstraßen und
Ausläufer in den ältern Stadtteilen
oft winkelige,
enge
Straßen mit primitiven Behausungen. Die zwei wunderlichen
Erscheinungen sind das
Ghetto (das schmutzige
Judenviertel) und im O. die Feldarbeit mitten in der Stadt. In jüngster Zeit werden übrigens die Wohnungsverhältnisse
der Stadt durch die Ausführung des großartigen Bauregulierungsplans vom Jahr 1882, insbesondere durch
Anlage des neuen
Stadtteils
im SO. und jenes am rechten Tiberufer nördlich von der
Engelsburg
(Prati di
Castello), durch mehrfache
Straßenverbreiterungen im Innern der alten Stadt (so der Fortsetzung des Corso bis zum
Kapitol und des als Fortsetzung der
Via nazionale dienenden neuen
Straßenzugs von der
Piazza di Venezia bis zur Engelsbrücke etc.), durch die Regulierung des
Tiber zwischen
Ponte Sisto und der Tiberinsel und
Anlage zweier großer Tiberkais wesentlich verbessert.
Jundt - Jupiter

* 10
Klima. Das
Klima
[* 10] von Rom
würde ohne die
Malaria, die aber nur die niedrigsten Stadtteile
wirklich bedroht, ein sehr angenehmes sein.
Der
Winter, wenn auch mit heftigen Regengüssen beginnend, ist mild, seine Mitteltemperatur beträgt 8,7°
C.
(Neapel 9,6°), und wenn auch schon -5,9°
C. beobachtet worden sind, so fällt das
Thermometer
[* 11] doch selten unter
Null. Im
Sommer (23,6° C.,
Neapel 24° C.) wirkt der
Seewind kühlend.
Unter den berühmten alten sieben Hügeln der Stadt ist der Palatinische Berg (s. d.), 51 m, das Zentrum des alten römischen Reichs, mit den Ruinen der Kaiserpaläste geschmückt. Auf dem Kapitolinischen Berg (46 m, s. Kapitol), nördlich vom Palatin, befinden sich jetzt die städtischen Behörden, Kunstsammlungen und die Kirche Santa Maria Araceli; auch wird hier das großartige Denkmal Viktor Emanuels errichtet. Der Quirinalische Hügel (auch Monte Cavallo genannt, s. Quirinal), 55 m, nördlich von jenem, trägt den königlichen Residenzpalast.
Der
Monte Celio (s.
Caelius mons), 51 m, südlich vom
Kapitol, wird im äußersten
Osten vom
Lateran bekrönt. Auf dem Aventinischen
Hügel (s. d.), 48 m, südlich dicht am
Tiber, liegen jetzt einige
Kirchen und Klöster und einige moderne
Villen. Der
Esquilin
(s. d.), 65 m, wird auf seiner nördlichen
Höhe von
Santa Maria
Maggiore sowie von dem neuen
Häuserviertel
eingenommen; auf seiner südöstlichen
Höhe steht
San Pietro in Vincoli. Nördlich von ihm er-
Rom (das neue: Stadtte

* 12
Rom (das neue: Stadtteile).
[* 12]
^[Abb.:
Wappen
[* 13] der Stadt Rom
(Senatus
Populus
Que
Romanus).]
¶