und engem Hals. Innerhalb des Ringes ist bisweilen ein Kruzifix oder eine menschliche
[* ]
Figur
[* ]
(Fig. 1) angebracht. Es gibt auch
Ringkrüge, die aus zwei einander rechtwinkelig kreuzenden Ringen gebildet sind
[* ]
(Fig. 2).
Stadt in der Mitte der dän. Insel Seeland, Amt Sorö, an der Eisenbahn Kopenhagen-Korsör, hat eine alte Kirche
(St. Bendt, mit den Gräbern Waldemars I., Knuts VI., Waldemars II. u. a.) und (1880) 2127 Einw.
Bartholomäus, didaktischer Dichter, geb. zu Frankfurt a. O., war seit 1578 Pfarrer zu Langenfeld
in der Neumark, wo er zwischen 1598 und 1600 starb. Zu den bekanntern unter seinen geistlichen Liedern (neue Ausg.,
Halle 1858) gehört »Herr Jesu Christ, du höchstes Gut«. In seinem Lehrgedicht »Die lautere Wahrheit« (zuerst 1585 u.
öfter) wird dargethan, »wie sich ein weltlicher und geistlicher Kriegsmann in
seinem Beruf verhalten soll«. Ein andres didaktisches Poem von Ringwaldt, die »Christliche Warnung des treuen Eckart« (Frankf. a. O. 1590 u.
öfter),
enthält als Bericht einer Vision die »Beschreibung des Zustandes im Himmel und der Höllen, samt
aller Gelegenheit, Freude und Wonne der Gottseligen, auch Ach und Weh der Verdammten«. Das »Speculum mundi, eine feine Komödie,
darin abgebildet, wie übel an etlichen Orten getreue Prediger, welche die Wahrheit reden, verhalten werden« (Frankf. a. O.
1592) gehört zu den bessern dramatischen Sittengemälden jener Zeit.
Vgl. Hoffmann von Fallersleben, Bartholomäus
Ringwaldt und Benj. Schmolck (Bresl. 1833).
Hinrich Johannes, dän. Geolog und Reisender, geb. zu
Kopenhagen, studierte daselbst Naturwissenschaften, nahm 1845-47 als Mineralog an der Erdumseglung der Fregatte Galathea teil,
durchforschte 1848-51 mit öffentlicher Unterstützung Nordgrönland, war 1857-71 Inspektor von Südgrönland
und 1871-82 Direktor des sogen. grönländischen Handels zu Kopenhagen, als welcher er der ganzen Verwaltung des Landes, mit Ausnahme
des Missionswesens, vorstand, und siedelte darauf nach Christiania über.
Von seinen Schriften über Grönland, um dessen Erforschung sich Rink sehr verdient gemacht hat, sind die
wichtigsten, abgesehen von verschiedenen Aufsätzen in »Petermanns Mitteilungen«: »Grönland, geographisch und statistisch beschrieben«
(Kopenh. 1852-55, 2 Bde.; engl.
Ausg. von Brown, Lond. 1877);
»Märchen und Sagen der Eskimos« (Kopenh. 1866, Suppl. 1871; engl.
1875);
»Das Binnenland Grönlands und die
Möglichkeit, dasselbe zu bereisen« (Kopenh. 1875);
»Grönländer und Dänen
in Grönland« (das. 1888),
sämtlich in dänischer Sprache;
ferner veröffentlichte er in deutscher Sprache »Die Nikobarischen
Inseln« (das. 1847).
Kreisstadt im preuß. Regierungsbezirk Kassel, an der Mündung der Exter in die Weser und
an der Linie Elze-Hameln-Löhne der Preußischen Staatsbahn, 50 m ü. M., hat noch einige
alte Wälle und Mauern, 2 evang. Kirchen (darunter die Nikolaikirche aus dem 14. Jahrh.) und eine kath.
Kirche, ein Gymnasium, ein Landkrankenhaus, ein öffentliches Schlachthaus, einen Hafen, Zigarren- und Glasfabrikation, Schiffahrt, 10 Märkte
und 2 Messen und (1885) 4151 meist evang. Einwohner.
- Die Stadt ward vom Grafen Adolf IV. von Schaumburg um 1225 gegründet und erhielt 1239 Stadtrecht. 1621 errichtete Graf Ernst
von Schaumburg daselbst eine Universität. Nach dem Aussterben der Grafen von Schaumburg kam an Hessen. Die Universität ward durch
die westfälische Regierung aufgehoben und mit der zu Marburg vereinigt.
Vgl. Piderit, Geschichte der Universität
Rinteln (Marb. 1842).
[* ] Ercole del, einer der ausgezeichnetsten Schachspieler seiner Zeit, Stadtrat in Modena, gilt
als Begründer der italienischen Schachschule, welche die Wirksamkeit der Offiziere gleich im Anfang der Partie mehr hervortreten
ließ.
Rios Werk, unter dem Pseudonym Anonimo Modenese verfaßt, erschien 1750.
[* ] Bermejo, Fluß in Bolivia und der Argentinischen Republik, fließt in seiner Hauptrichtung südöstlich
und fällt nach einem besonders in dem Gebiet des Gran Chaco vielfach gewundenen Laufe von 2080 km in den Paraguay.
Sein bedeutendster
Zufluß ist der 445 km lange Rio Grande de Jujuy. Er ist schiffbar.
Bueno, Fluß in Chile, entsteht durch die Vereinigung des Rio Trumay (aus dem Rancosee) mit dem Rahue (aus dem Llanquihuesee)
und ergießt sich nach einem Laufe von 140 km, wovon 80 km schiffbar sind, unter 40° 18' südl. Br. in den Stillen Ozean.
(spr. -tschiko, Alanje), Hafenstadt im Departement Chiriqui der Provinz Panama, an der Mündung des gleichnamigen
Flusses in den Stillen Ozean, mit (1870) 4980 Einw.