Geltung auch noch eine halbzeitige haben könne. Der Rhythmus wirkt gleichsam als Naturprinzip unwiderstehlich: der
Takt des
Marsches
belebt und fordert den
Schritt;
die Drescher, die
Böttcher, die
Schmiede etc. vollziehen ihr einförmiges
Klopfen im R., und
die
Schiffer erleichtern sich die Mühe des
Ruderns durch rhythmischen
Gesang. - In der
Musik bezeichnet
Rhythmus im engern
Sinn die Art der
Bewegung der unterschiedlichen Notengruppen innerhalb einer feststehenden Taktart, im weitern
Sinn die Fortbewegung ganzer
Takt- und Satzgruppen im großen Tonganzen selbst.
Der
Gang
[* 1] und
Charakter der rhythmischen
Bewegung
ist es vornehmlich, welcher dem Musikstück sein bestimmtes physiognomisches Gepräge gibt.
(Riouw,Rhiau, auch
Bintang genannt), unter niederländ.
Oberhoheit stehende Inselgruppe zwischen der Südspitze
der
HalbinselMalakka und der
Nordküste von
Sumatra, bildet mit den
Lingga-, Karimon-,
Tambilan-,
Anambas- und Natunainseln die
Residentschaft »Riau mitZubehör«. Die genannten Inselgruppen umfassen zusammen 44,898 qkm (825,4 QM.)
mit (1885) 94,905 Einw., wovon 166
Europäer und 21,184
Chinesen. Hauptprodukte für den
Handel sind
Pfeffer und
Gambir; von einzelnen
Inseln (Senkep und Karimon) kommt
Zinn.
Die Bewohner der Linggainseln beschäftigen sich mit
Trepang- und Agar-Agarfischerei. Der Hauptmarkt für dieseProdukte
ist
Singapur.
[* 4] Früher gehörten diese
Inseln zum malaiischen
KönigreichMalakka, nach dessen Besitznahme durch die Portugiesen
sie in den
Besitz des
Sultans von
Bintang-Dschobor kamen, der seinen Sitz nach der Hauptinsel
Bintang verlegte und hier die Stadt
Riau gründete. Infolge der von hier aus betriebenen
Seeräuberei mit den Niederländern in
Krieg verwickelt,
ward der
Sultan den letztern lehnspflichtig.
Der
Vertrag von 1820 bestimmte die
Teilung der Einkünfte zwischen den Niederländern und dem
Fürsten; 1823 erfolgte die Abtretung
der
InselBintang, und 1830 verpflichtete er sich, die
Regierung des
Reichs einem
Reichsverweser als
Radscha Muda zu
übertragen,
der immer aus den bugginesischen
Fürsten gewählt werden muß. Die Oberaufsichtsbehörde der Niederländer
ist der in Tauschung
Pinang wohnende
Resident. Die Einkünfte aus den
Inseln sind zu rund 400,000 Mk. veranschlagt.
Bezirksstadt in der span.
ProvinzOrense, am Einfluß des Avia in den
Minho und an der
EisenbahnOrense-Vigo,
mit (1878) 4247 Einw. Die Umgegend erzeugt einen
berühmten Weißwein.
»Kolax« (das. 1883) und »Agroikos«
(das. 1885). Sonst sind zu nennen: die
Ausgabe des Juvenal (Leipz. 1859; vgl. dazu »Der
echte und der unechte Juvenal«, Berl. 1865),
welche wegen der maßlosen Kühnheit der darin geübten
Kritik wenig Beifall fand, die von Horaz'
»Episteln« (das. 1869) und besonders die
Biographie »F. W.
Ritschl« (Leipz. 1879-81, 2 Bde.)
sowie als sein neuestes Werk die »Geschichte der römischen
Dichtung« (Bd. 1, Stuttg.
1887). Seit 1876 ist Ribbeck Mitherausgeber des
»RheinischenMuseums für
Philologie« (seit 1878 mit
Bücheler).
(spr. ribbl),Fluß in
England, fällt nach 99 km langem
Lauf unterhalb
Preston (bis wohin er für kleine Seeschiffe
schiffbar ist) in das
Irische Meer, wo er einen
Busen bildet.
(Ripen), dän.
Amt, den südwestlichen Teil
Jütlands umfassend, 3045 qkm (55,3 QM.) mit (1880)
73,257 Einw. Die gleichnamige Hauptstadt liegt 5 km von der
Nordsee an der Ribe-Aa und an der
Eisenbahn
Bramminge-Ribe, ist Sitz eines Stiftsamtmanns, eines
Bischofs und eines deutschen
Konsulats, hat 2
Kirchen (darunter der ursprünglich
romanische, zu Anfang des 12. Jahrh. erbaute
Dom mit schöner
Kuppel), eine
Kathedralschule, eine
Diskont- und
Leihbank und (1880) 3933 Einw.
Der früher bedeutende
Handel ist in neuerer Zeit sehr gesunken. Ribe erhielt bereits im 9. Jahrh.
eine
christliche Kirche und durch
KaiserOtto I. ein
Bistum (948). Im
Mittelalter war es nächst
Roeskilde und
Viborg die ansehnlichste
Stadt
Dänemarks. Seit der
Reformation sank Ribe infolge von
Überschwemmungen, Feuersbrünsten und feindlichen Einfällen, bei
deren letztem (1659)
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