Geschwüre, selbst
Lähmung der
Glieder,
[* 1] während andre keinen
Schaden leiden. Früher wurden die
Blätter medizinisch benutzt.
Einige japanische
Arten haben technische Bedeutung; so enthält Rhus vernixL. (RhusverniciferaDec., Firnissumach,
Firnisbaum),
einStrauch mit gefiederten Blättern, violettem Blattstiel und grünlichweißen
Früchten, einen weißen, an der
Luft bald
schwarz werdenden Saft, woraus der schöne und dauerhafte japanische
Firnis bereitet wird, und Rhus succedaneaL., ein kleiner
BaumoderStrauch, ebenfalls mit gefiederten Blättern, liefert das
japanische Wachs.
Rhus semialataMurr., ein
Baum mit fünf- bis siebenjochig gefiederten Blättern, eiförmigen, zugespitzten, gesägten, unterseits weichhaarigen
Blättchen, in Nordindien,
China,
[* 2]
Japan, liefert die durch den
Stich einer Blattlaus
(AphischinensisDoubl.)
an den Blattstielen und Blättern entstehenden chinesischen
Galläpfel.
(Rumney), Stadt im nordwestlichen
Winkel
[* 3] von
Monmouthshire
(England), zwischen
Tredegar und Merthyr
Tydvil, mit Eisenhütte, Kohlengruben und (1881) 8663 Einw.
wichtiger kleinasiatischer
Fluß, der heutige Adirnás
Tschai, entspringt am Nordabhang des Dindymosgebirges
(heute
MuradDagh) in
Phrygien, fließt in nordwestlicher
Richtung durch
Mysien, südlich am mysischenOlymp
vorbei, dann nördlich gewendet durch den Artyniasee (Abullonia Gol), nimmt bei
Miletopolis (Muhalitsch?) den Makestos (Susurlu
Tschai) auf und mündet in die
Propontis. Am Rhyndakos besiegte 73
v. Chr.
Lucullus den
Mithridates.
(griech.), im allgemeinen jede taktmäßig abgemessene
Bewegung, welche durch regelmäßige Wiederkehr von
Gegensätzen entsteht, z. B. beim
Tanz, in der
Musik, besonders aber in der kunstvollen sprachlichen
Darstellung. Bei den
Römern
hieß der Rhythmus numerus (Zahl), d. h. kunstgemäße Abmessung
der langen und kurzen
Silben, und man spricht von steigendem, wenn er von der
Kürze sich zur
Länge erhebt, von sinkendem oder
fallendem Rhythmus, wenn er von der
Länge zur
Kürze herabsteigt.
Der in letzterm
Sinn ist entweder metrisch bestimmt, sobald er durch das
Metrum eine bestimmte
Gliederung
erfährt, wie in der
Poesie, oder er ist ohne solche
Gliederung, wie in der
Rede oder rhetorisierenden
Prosa, wo man sich im
Altertum im Anfang der
Periode des sinkenden, am
Schluß des steigenden Rhythmus, im Innern derselben aber rhythmischer
Reihen zu bedienen
pflegte, die den
Eindruck der kunstvollen Satzgliederung für das
Ohr
[* 7] erhöhten. Die Anwendung von
Versen
galt aber dabei für fehlerhaft.
Unrhythmisch ist sowohl fortschreitende gleiche
Betonung
[* 8] der
Silben bei aneinander gereihten
Längen als auch fortgesetzte tonlose
Kürze der
Silben. Bewegt sich aber der rhythmische
Wechsel
zwischen langen und kurzen, betonten und unbetonten
Silben innerhalb
gewisser, stets regelmäßig wiederkehrende
Formen, so gestaltet er sich zum metrischen Rhythmus oder zum
Metrum.
Hier kommt (je nach den
Sprachen und Völkern) entweder die längere oder kürzere Zeitdauer der
Silben in Betracht, wonach
man sie in lange, kurze und mittelzeitige einteilt (quantitierender Rhythmus), oder der
Accent, d. h. der Umstand, daß gewisse
Wörter oder
Silben durch stärkern
Nachdruck der
Stimme hervorgehoben, andre dagegen mit gesenkter
Stimme gesprochen werden (accentuierender
Rhythmus). Die antiken
Sprachen huldigen jenem, die modernen dem letztgenannte
Prinzip (vgl.
Metrik u.
Prosodie).
Die
Silbe, bei der sich die
Stimme hebt, wird als
Arsis, die, bei der sie sich senkt, als
Thesis bezeichnet.
Neuere
Rhythmiker haben indessen angefangen, im Anschluß an die Alten jene beiden Benennungen gerade im umgekehrten
Sinn zu
gebrauchen, so daß also
Arsis (wie in der
Musik) die kurze,
Thesis die lange
Silbe bezeichnet, was dem
Prinzip nach auch vollkommen
richtig ist.
Hebung
[* 9] und
Senkung ist eigentlich die Grundlage eines jeden Rhythmus, während das Zeitverhältnis
der
Silben vorzugsweise dem
Metrum anheimfällt.
Eine
Verbindung von mehreren
Silben zu einer rhythmischen
Einheit, worin sich
Hebung und
Senkung gegenüberstehen, heißt
Fuß
(lat. pes, eine unglückliche Benennung, welche auch nach und nach der richtigern,
Takt, zu weichen beginnt). Ein solcher
Fuß kann mehrere
Hebungen haben, aber Eine wird stets vorwiegen und als
Mittelpunkt die
Einheit des Versfußes
bewirken. Nach der Anzahl der rhythmischen
Punkte, die in einem
Fuß sich vereinigen, gibt es zwei-, drei-, vier- und mehrsilbige.
viersilbig: der Proceleusmaticus
(^^^^), Doppelspondeus (- - - -), Doppeliambus (^-^-), Doppeltrochäus (-^ -^),
Choriambus (-^ ^-), Antispastus (^- -^), der
steigende
Ionicus (^^- -), der sinkende
Ionicus (- -^^), der erste
Päon (-^^^), der zweite
Päon (^-^^), der dritte
Päon (^^^-^),
der vierte
Päon (^^^-), der erste
Epitritus (^- - -), der zweite
Epitritus (-^-), der dritte
Epitritus (- -^-), der vierte
Epitritus
(- - -^).
Leicht läßt sich die Anzahl dieser
Füße im Fortschreiten durch
Kombination der Zeitmomente
(morae) sowie durch Zerlegung der langen
Silben in zwei kurze zu fünf- und sechssilbigen und weiter vermehren. Außerdem
kann man die
Fuße auch nach der Zahl der
Hebungen einteilen in einfache und zusammengesetzte; jene haben nur eine
Hebung, wie
derTrochäus, diese zwei, wie der Doppeltrochäus. Die
Wirkung ist verschieden, je nachdem die
Hebung herabsinkt
(wie -^, - ^^) oder die
Senkung zur
Hebung ansteigt und in ihr beharrt (wie ^-, ^^-). Durch
Verbindung mehrerer
Füße zu einem
rhythmischen Ganzen entsteht der
Vers (s. d.). Während die alten
Metriker von demGrundsatz ausgingen,
daß die
Kürze als eine Zeit oder
More (mora), die
Länge aber als aus zwei
Moren bestehend anzusehen sei, machten die
Rhythmiker
darauf aufmerksam, daß die
Länge nicht bloß zwei-, sondern auch dreizeitig sowie eine unvollkommen
Länge sein, die
Kürze
aber außer ihrer einzeitigen
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