Die Weißweine der
Bergstraße sind leicht, etwas erdigschmeckend, trocken, aber geistig und besonders
in der
Jugend sehr mundend; die Rotweine sind vorzüglich, in einigen
Lagen den besten deutschen ihrer
Gattung nahekommend.
Sie gehen in großen
Quantitäten nach
Norden,
[* 3] wo sie in französische
Weine umgewandelt werden. Die vorzüglichsten
Weine der
Bergstraße liefern
Bensheim (Hohberg,
Kirchberg, Rangert, Mühlweg),
Auerbach
[* 4]
(Rott, Schloßberg, Pfaffenstein),
Heppenheim (Schloßberg, Steinkopf),
Zwingenberg.
Bald schlossen sich ihm nicht nur die
Städte von
Köln
[* 12] bis Basel,
[* 13] sondern auch
Erzbischöfe und
Bischöfe
an, und noch um 1380 betrug die Zahl der Mitglieder über 50. In der Mitte des 15. Jahrh.
löste sich der
Bund auf.
Vgl. Schaab, Geschichte des großen rheinischen Städtebunds
(Mainz 1843-45, 2 Bde.);
Anfangs war sie in zwei gesonderte
Provinzen,
Kleve-Berg und
Niederrhein, geschieden, welche 1824 zu Einer
Provinz vereinigt
wurden. Die größere südliche Hälfte der Rheinprovinz besteht aus Bergland und zwar aus verschiedenen Teilen des
rheinisch-westfälischen Schiefergebirges. Auf der rechten Rheinseite tretenAusläufer des
Westerwalds
bis an den
Strom (dahin gehört auch das
Siebengebirge bei
Königswinter), während die
Ausläufer des Sauerländischen
Gebirges
an der
Sieg und
Wupper sowie die des Ruhrkohlengebiets den
Rhein nicht mehr erreichen.
Nur wenige
Höhen übersteigen auf der rechten Rheinseite 500, keine aber 600 m. Auf der linken Rheinseite
erheben sich der
Hunsrück mit dem Soon-,
Idar- und
Hochwald, die
Eifel und das
Hohe Venn. Die höchsten
Punkte der einzelnen Teile
sind: der
SchanzerKopf (663 m) im
Soonwald, die Zwei
Steine (771 m), das Steingerüttel (765
m) und der Idarkopf (739 m) im
Idarwald,
der
Walderbeskopf (816 m) im
Hochwald, der höchste Gipfel in der Rheinprovinz, die
Hohe Acht (760 m) auf der
Eifel
und die Botrange (695 m) auf dem
HohenVenn.
Die Oberfläche der Bergländer ist größtenteils bewaldet, der
Ackerbau tritt mehr und mehr zurück, und auf den höchsten
Teilen findet man nur noch
Hafer
[* 28] und
Kartoffeln. Das
Hohe Venn trägt gewaltige
Moore auf seiner
Höhe; an
seinem Nordfuß liegen die Steinkohlenbecken von
Aachen bei
Eschweiler,
[* 29] während fast in der Südspitze der
Provinz das wichtige
Steinkohlengebirge von
Saarbrücken,
[* 30] an der
Saar und
Blies, die äußerste
Grenze des Schiefergebirges gegen S. bezeichnet und
auf der Westgrenze ein Übergang zu den
Ardennen in
Belgien stattfindet.
Innerhalb des Berglandes bilden die Moselebene zwischen
Konz und
Schweich und das
NeuwiederBecken an der Moselmündung sowie
das Saarthal und die Gegend bei
Kreuznach
[* 31] fruchtbare
Landschaften. Die nördliche
Ebene, vom Bergland etwa durch die
LinieBonn-Aachen
getrennt, enthält an vielen
Stellen (namentlich zwischen
Aachen,
Bonn
[* 32] und
Krefeld)
[* 33] umfangreiche und fruchtbare
Ackerländereien. Aber auch der sandigen
Stellen entbehrt das Tiefland in der
Provinz nicht, und ebenso sind die
Thäler der
zur
Maas fließenden
Flüsse
[* 34] noch stark versumpft.