auch die
Karten im
Londoner »Geographical
Magazine«. 1883 vollendete
er das grundlegende Kartenwerk »A map of Eastern Equatorial Africa« in 25 Blättern
und arbeitet jetzt an der entsprechenden
Karte von Westafrika. -
Sein jüngerer
Bruder,
Ludwig, ebenfalls
Kartograph,
Besitzer
einer kartographischen Anstalt in
Frankfurt
[* 4] a. M., hat sich besonders durch eine vom Bibliographischen
Institut veröffentlichte
»Karte von
Deutschland«
[* 5] in 12 Blättern (1:850,000) und die
»Karte der Ostalpen« in 9 Blättern (1:250,000)
bekannt gemacht.
Jan van, holländ.
Maler, geboren zwischen 1570 und 1580 im
Haag,
[* 6] wurde 1615 in die dortige Lukasgilde aufgenommen
und starb im Juni 1657 daselbst. Er hat sowohl Einzelporträte als Gruppenbildnisse (Schützenstücke,
Magistratspersonen etc.) gemalt, die sich durch klare, aber etwas rötliche Färbung und energische
Charakteristik auszeichnen.
Seine Hauptwerke sind: ein Schützenstück und zwei Magistratsbilder im
Haag und das Bildnis seiner
Familie in
Braunschweig.
[* 7]
1) Kreisstadt im russisch-poln.
GouvernementPetrokow, an der Rawka, hat verfallene Festungswerke, ein altes
Schloß
und (1885) 6560 Einw. Rawa war einst Hauptstadt der masovischen
Herzöge von
Plozk, dann der großpolnischen Woiwodschaft. - 2) (Rawa ruska) Stadt in
Galizien, an der Rata, Kreuzungspunkt
der
EisenbahnenJaroslau-Sokal und
Lemberg-Belzec, Sitz einer Bezirkshauptmannschaft und eines Bezirksgerichts, hat
ein Reformatenkloster
und (1880) 6018 Einw.
(Ruthenen und 3878
Juden).
Die ganz neue Stadt hat einige
hübsche Verwaltungsgebäude, großen öffentlichen
Park, große
Markthalle, Modellschule, ein
Fort mit
Arsenal und treibt ansehnlichen
Handel mit
Kaschmir.
[* 9]
(Ravi, bei den Alten Hydraotes), einer der fünf
Ströme des
Pandschab, entspringt auf dem Südwestabhang des
Himalaja,
in dem kleinen Tributärstaat Tschamba, fließt südöstlich an
Lahor vorüber, wo er bereits schiffbar
ist, und mündet nach einem
Laufe von 724 km bei Fazilschah, nordöstlich von
Multan, in den
Tschenab.
Die linke Seite des
Flusses
begleitet der 594 km lange, 1849 begonnene, 1871 mit einem Aufwand von 25 Mill. Mk. vollendete schiffbare
Bari-Duabkanal.
Ohne die inzwischen in
Deutschland gemachten Fortschritte in der Keilschriftentzifferung zu kennen, bestimmte
er den Lautwert
der altpersischen Keilzeichen bis auf ein Zeichen genau so wie
Lassen in
Bonn;
[* 14] nicht minder bedeutend war
das historische Ergebnis seiner Forschungen, da sich die
Inschrift von
Bisutun als ein ausführlicher
Bericht des
KönigsDareios
über seine ersten
Unternehmungen und
Feldzüge zu erkennen gab. Ein noch größeres
Feld für seine Thätigkeit fand aber Rawlinson auf
den Trümmerfeldern von
Ninive und
Babylon, wo er eine außerordentlich große Anzahl assyrisch-babylonische Keilinschriften
entdeckte und in
Gemeinschaft mit andern englischen Archäologen entzifferte. 1856 nach
England zurückgekehrt, ward er hier
von
Reigate ins
Parlament gesandt und gleichzeitig zum
Rate der
OstindischenKompanie erwählt, welche
Stellung er auch bei der
Neuorganisation der indischen
Verwaltung 1858, nun im
Namen der
Krone, behielt. 1859 erhielt er die
Stelle
eines britischen
Gesandten am
Hof
[* 15] zu
Teheran, legte dieselbe aber schon 1860 wieder nieder. Von
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