3 Bde.), eine Sammlung der
Sagen des alten
Nordens in dänischer Übersetzung nach alten isländischen
Handschriften, und »Antiquitates
americanae« (das. 1837), eine Sammlung der in altnordischen
Schriften enthaltenen Nachrichten über die Entdeckungsreisen
der alten
Nordmänner nach
Amerika
[* 1] vom 10. bis 14. Jahrh., von welcher einzelne
Abschnitte in mehrere
Sprachen übersetzt
worden sind (z. B. »Die
Entdeckung von
Amerika im 10.
Jahrhundert«, deutsch von Mohnike, Strals. 1838).
Badeort im schweizer.
Kanton
[* 2] St.
Gallen, 521 m ü. M., mit (1880) 1996 Einw.,
liegt
vor der engen Schlucht, in welcher das Heilwasser von
Pfäfers (s. d.) hervorquillt, und empfängt
seit 1842 einen Teil dieser
Thermen durch eine 3,75 km lange Röhrenleitung, welche dem
Lauf der
Tamina folgt. Früher ein Dorf
von ärmlichem Aussehen, hat sich Ragaz seitdem zu einem stattlichen
Kurort emporgeschwungen, besonders seit es (über
Sargans)
mit Zürich
[* 3] und dem
Bodensee
(Rorschach), anderseits mit
Chur
[* 4] durch Eisenbahnlinien verbunden ist.
Die ursprünglich dem
Staat gehörige
»Domäne Ragaz« ging 1868 durch Verkauf in Privathände über und wurde nun für Kurzwecke
von neuem erweitert und verschönert. Zu den Hauptgebäuden gehören das neue großartige
Hotel »Quellenhof« (mit 200
Zimmern),
das Kursaalgebäude mit
Bibliothek und Konzertsaal, das neuhergestellte »Dorfbad« etc. -
Kreisstadt im preuß. Regierungsbezirk
Gumbinnen,
[* 18] an der
Memel,
[* 19] hat 2 evang.
Kirchen, ein altes
Schloß, ein evang.
Schullehrerseminar, eine Präparandenanstalt, eine landwirtschaftliche Lehranstalt (Lehrhof), ein
Amtsgericht, Dampfschneidemühlen,
Eisengießerei,
[* 20] Ziegeleien, Bierbrauerei,
[* 21] eine Obstbaumschule, Obstbau und (1885) 3746 meist
evang. Einwohner.
In der
Nähe dieDomäneNeuhof-Ragnit mit Remontedepot, der sagenreiche
Hügel Rombinus an der
Memel und weiter aufwärts das seiner schönen
Lage wegen vielbesuchte Dorf Obereisseln.
(franz., spr. -guh), ein aus Fleischschnitten bereitetes
Gericht mit pikanter
Sauce, in welchem namentlich die französische
Küche ihre
Triumphe feiert. Man verarbeitet zu Ragouts alle
Fleischsorten,
Fisch, Gänseleber,
Hummer etc., aber auch
Gemüse und
Pilze
[* 22] ohne
Fleisch (macédoine). Die
Füllung warmer
Pasteten (vol-au-vents) und
Timbalen besteht aus feinem Ragoût fin wird aus Kalbsmilch, Kalbsgehirn,
Zunge oder auch
Fisch, mit
Champignons oder
Trüffeln in
Muscheln
[* 23] gefüllt (en coquille), bereitet, mit
Parmesankäse bestreut, mit Krebsbutter
beträufelt und dann mit Oberhitze gebacken oder in ein
Vol-au-vent gefüllt.
Vgl.
Sieur de la Varenne,
L'école des ragouts (1730);
Kutschera und
Klein,
Buch der Ragouts (Leipz. 1880).
1) (slaw. Dubrownik) Stadt in
Dalmatien, liegt an der Südseite einer ins
Adriatische Meer vorspringenden
Halbinsel
am
Fuß des
Bergs Sergio und ist auf der Land- und Seeseite mit
Mauern,
Bastionen und fünf
Forts befestigt, welche
bis auf das von den
Franzosen 1808-13 erbaute
FortImpérial aus dem 11.-16. Jahrh. stammen. Die Stadt hat zwei Vorstädte
(Pille
und Ploce) und einen kleinen, durch einen
Molo geschützten
Hafen. Die meisten
Straßen steigen terrassenförmig auf und sind
durch
Stiegen miteinander verbunden.
Hervorragende Gebäude sind: die 1763 aufgeführteKathedrale, die kleine
Kirche St. Blasii, die byzantinische
Franziskaner- und die Dominikanerkirche (mit einer
Magdalena von
Tizian), das vormalige Jesuitenkloster mit daranstoßender
Kirche, der ehemalige Regierungspalast, die
Dogana, endlich das neue
Theater.
[* 27]
[* 28] ist der Sitz einer Bezirkshauptmannschaft, eines
Kreisgerichts, einer
Handels- undGewerbekammer, einer Finanzbezirksdirektion, eines
Hafen- und Seesanitätskapitanats, eines
Hauptzollamtes, eines deutschen
Konsuls, eines römisch-katholischen
Bischofs mit
Domkapitel, hat 3 Klöster, ein Diözesanseminar,
ein Obergymnasium, eine Lehrerinnenbildungsanstalt, dann eine
Lehr- und Erziehungsanstalt, eine nautische
Schule, ein
Museum,
ein
Spital,
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