Baldebrunnen andeuten. Bei den Griechen war der heilige
Quell gewöhnlich schön eingefaßt und oftmals, wie z. B. die Poseidonquelle
im
Erechtheion auf der
Akropolis,
[* 1] in den Tempelbau eingeschlossen oder doch mit einem Brunnenhaus oder einer
Nische überwölbt.
Der
Kultus bestand in Bekränzungen des
Beckens und in Anrufungen an den Spender des Quells und an die
Nymphen oder
Musen,
[* 2] welche als die Pflegerinnen des Quells gedacht waren, die ihm die Erdkräfte zuführten, welche man als
die
Ursache der begeisternden und heilenden
Wirkungen des
Wassers ansah.
Darauf folgte der Trank des heiligen
Wassers, den zu
Delphi bloß die Priesterin allein nahm. Zu den meisten
alten
Tempeln gehörten solche heilige
Quellen, und einzelne, wie z. B. die am Demetertempel zu
Paträ, dienten auch in der
Weise zur Erforschung der Zukunft, daß man diese im Wasserspiegel des Quells zu erkennen glaubte. Den Dank für die
vom heiligen
Quell empfangene Wahrsagung oder
Heilung drückte man außer durch Spenden an
Tempel
[* 3] und
Priester
namentlich durch
Münzen
[* 4] und Weihgeschenke aus, die
man in den Brunnenkessel warf.
Manche solcher alten Quellenschächte, wie die zu
Wiesbaden,
[* 5]
Schlangenbad und besonders die von
Baden,
[* 6]
Biel,
Leuk,
Niederbronn im
Elsaß etc., sind wahre Fundgruben solcher Überbleibsel des alten Quellenkultus. Eine
besondere Art von Quellenkultus fand an den jetzt versiegten heißen Springquellen
(Geisern) mehrerer
OrteKleinasiens
und
Siziliens statt. Sie galten als Heiligtümer der
Paliken (s. d.), und Leute, die sich durch einen
Eid zu reinigen hatten,
wurden an den Springkessel geführt, um dort zu opfern und den Rächer des
Meineids anzurufen.
Das deutsche
Altertum besaß eine besondere Brunnengöttin
(FrauHolda), aus deren
Brunnen
[* 7] nach der Volkssage
die kleinen
Kinder kamen, und die in der
Schweiz
[* 8] dann in die heil. Verena umgewandelt wurde, zu deren Kinderbrunnen noch bis
in die Neuzeit gewallfahrtet wurde. Auch sonst hat das
Christentum, dem ja durch das
Sakrament der
Taufe die
reinigende und heiligende
Kraft,
[* 9] welche die
Heiden den
Quellen zuschrieben, annehmbar war, allem Anschein nach dergleichen heilige
Quellen übernommen; wenigstens schließen zahlreiche alte
Dome und Wallfahrtskirchen solche ein.
Bei der Begründung neuer Wallfahrtskirchen, wie z. B. der von
Lourdes und La Salette, bestand der erste
Akt stets in der Auffindung
einer neuen Wunderquelle, welche die
Madonna oder sonst eine
Heilige erzeugt haben sollte, und neben oder
über welcher dann die
Kirche errichtet wurde. Überbleibsel des alten Quellenkultus finden sich noch an manchen
OrtenEnglands, der
Schweiz
und in den Rheingegenden
(Bacharach), wo die
Brunnen an bestimmten
Tagen bekränzt werden und Blumenopfer
erhalten.
zu
Korea gehörige
Insel, südlich von dessen Südküste,vor der Einfahrt in die
Straße
von
Korea aus dem Ostchinesischen
Meer, erstreckt sich von W. nach O. 64 und von N. nach S. 27 km und steigt von der felsigen
Küste im
MountAuckland
[* 18] (Hankasan), einem erloschenen
Vulkan mit drei durch Süßwasserseen gefüllten
Kratern, zu 2029 m
Höhe
auf. Außerdem ist die
Insel besäet mit unzähligen erloschenen
Kratern und teils mit dichten Wäldern
aus
Kiefern und einer Mahagoniart, teils mit wohlangebauten
Feldern
(Weizen,
Gerste,
[* 19]
Mais,
Rüben) bedeckt. Es gibt große
HerdenRindvieh und auf dem
Festland sehr gesuchte kleine
Pferde.
[* 20]
Ferner betreiben die Bewohner Fischfang und das
Flechten
[* 21] von Strohhüten,
die einen bedeutenden Handelsgegenstand bilden. Die
Insel soll drei
Städte und mehrere
Flecken enthalten. Hauptstadt ist Moggun
(Tsetsiur), auf der
Nordküste, mit einer 9 m hohen
Mauer und sieben
Bastionen nach der Seeseite. Die
Insel bildete in alter
Zeit das
Reich Tamna; 1653 strandete hier der
HolländerHamel, der Quelpart zuerst beschrieb.
Das
Originelle seiner Behandlungsweise der
Kristallkunde liegt in dem
Ausbau der von
Naumann zuerst angedeuteten Flächenprojektion behufs übersichtlicher
Darstellung
des geometrischen Zusammenhanges der
Glieder
[* 28] eines Kristallsystems. Das größte
Verdienst erwarb sich Quenstedt durch seineStudien
über die schwäbischen Sedimentformationen, in erster
Linie über den
Jura, die typische
Gliederung desselben, die
Petrefakten
[* 29] der verschiedenen
Horizonte und die besondere
Entwickelung und den Zusammenhang der einzelnen
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