Schwefelammonium fällen Quecksilberoxydsalze erst weiß, dann gelb, orange, braunrot, zuletzt schwarz.
Jodkalium erzeugt einen gelben
Niederschlag,
der schnell prächtig scharlachrot wird;
Zinnchlorür fällt anfangs weißes basisches
Salz,
[* 1] dann graues metallisches
Quecksilber
als feines
Pulver. Auf
Kupfer
[* 2] gibt ein
Tropfen von Quecksilberoxydsalzlösung einen silberweißen
Fleck, der beim Erwärmen verschwindet.
Die Quecksilberoxydsalze sind höchst giftig und finden in der
Medizin und
Technik mehrfach Verwendung.
Auch durch
Eisen
[* 6] wird es in derselben
Weise zersetzt. Das amorphe Sulfuret ist von sehr geringer
Wirkung
und nicht giftig; auch zum
Schwarz- und Graufärben, im
Zeugdruck und zum Erschweren der
Seide
[* 7] ist es benutzt worden.
Kristallinisches
Sulfuret findet sich in der
Natur als
Zinnober (s. d.), welcher das wichtigste Quecksilbererz bildet, und entsteht,
indem man
Quecksilber mit
Schwefel innig mengt, das schwarze
Pulver schmelzt und die
Masse in irdenen, lose
verstopften
Gefäßen sublimiert.
Auf nassem Weg erhält man das kristallinische Quecksilbersulfid durch
Digerieren des amorphen mit
Kalilauge oder des weißen
Präzipitats
(s.
Quecksilberchlorid) mit einer
Lösung von
Schwefel in
Schwefelammonium oder mit einer
Lösung von unterschwefligsaurem
Natron.
Der sublimierte
Zinnober bildet in der
Regel eine kochenillerote, faserige kristallinische
Masse, welche
ein scharlachrotes
Pulver gibt. Er verhält sich wie das amorphe Sulfuret, schwärzt sich beim Erhitzen, wird aber beim Erkalten
wieder rot.
Zinnober war schon den Alten bekannt und wurde schon früh als
Malerfarbe benutzt.
Geber beschreibt die
Darstellung durch
Sublimation und nennt ihn
Usifur. Im 18. Jahrh. benutzte man schwarzes Quecksilbersulfid als
Arzneimittel, und 1687 entdeckte
Schulz die
Darstellung des
Zinnobers auf nassem Weg. Aber erst
Fuchs
[* 8] zeigte 1833, daß das schwarze und das rote Quecksilbersulfid sich nur
dadurch unterscheiden, daß ersteres amorph, letzteres aber kristallinisch ist.
s. v. w. basisch schwefelsaures
Quecksilberoxyd. ^[= (roter Präzipitat, Rotoxyd) HgO entsteht bei anhaltendem Erhitzen von Quecksilber an der Luft ...]
(Merkurialismus, Hydrargyrosis,Hydrargyrismus), diejenige
Reihe von mehr oder weniger schweren,
unter Umständen bis zum
Tod sich steigernden Krankheitserscheinungen, welche durch die Einverleibung einer größern
Menge
von
Quecksilber hervorgerufen werden. Die Quecksilbervergiftung ist in der
Regel der
Fälle entweder eine technische oder medizinale. Die technische
Quecksilbervergiftung, der gewerbliche, konstitutionelle
Merkurialismus, findet sich
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