tritt, muß um so größer sein, auf je größere
Höhen es steigen soll. Zur Vermeidung allzu großer
Rad- u. Wassergeschwindigkeiten
wendet man daher Zentrifugalpumpen
nur für mäßige
Höhen an. Sie sind dann sehr leistungsfähig und können auch für unreines
und sandiges
Wasser verwendet werden, da sie keine
Ventile haben.Ihre große Einfachheit und Leistungsfähigkeit
bei kleinen
Dimensionen, verknüpft mit geringen
Anschaffungs- und Reparaturkosten, hat ihnen, obgleich ihr Wirkungsgrad geringer
als der der Kolbenpumpen ist (etwa 0,50-0,67), überall da Eingang
verschafft, wo es sich darum handelt, große Wassermengen auf mäßige
Höhen zu werfen, z. B. zum Auspumpen von Baugruben,
zum Entwässern von Thongruben, zum Entwässern und Bewässern von Ländereien, als Schiffsleckpumpen
etc. Der Antrieb erfolgt von irgend einer
Kraftmaschine (in der
RegelDampfmaschine)
[* 1] mittels
Riemen oder, wie die
Anordnung in
[* 2]
Fig. 23 ersehen läßt, in der
Weise, daß eine
Dampfmaschine mit ihrer
Bleuelstange direkt an einer
Kröpfung
[* 3] der Pumpenwelle
angreift.
grobes, schwarzes
Brot,
[* 10] welches in
Westfalen,
[* 11] besonders im Münsterland, aus zweimal geschrotetem, aber
nicht gebeuteltem
Roggen, der also seine
Kleie behält, in großen, bis 30 kg schweren Laiben gebacken wird. Der Teig bleibt
16-20
Stunden einer langsamen
Gärung überlassen und dann ebenso lange oder noch länger im
Backofen. Das
Brot besitzt einen kräftigen Wohlgeschmack: ist nahrhaft, aber keineswegs leicht verdaulich. Es wird auch viel aus
Westfalen
nach andern Gegenden gesandt und dann wohl zu den Delikateßwaren gerechnet.
Diese zum Versand bestimmte
Ware wird in Ziegelsteinform gebacken und vielfach mit allerlei Zusätzen
versehen. Man genießt den Pumpernickel mit
Butter bestrichen auf Weißbrot zum
Thee und
Käse, auch als Zuthat zu allerlei Mehlspeisen,
Cremes. Der
Name kommt wohl von bonum paniculum her, einem
Brot, welches die Stadt
Osnabrück
[* 12] bei einer
Hungersnot um 1400 backen
ließ; der
Turm,
[* 13] in welchem der
Backofen stand, heißt noch jetzt Pernickel. Nach einer andern wohl scherzhaften
Annahme rührt der
Name Pumpernickel von einem durchreisenden
Franzosen her, welcher in
WestfalenBrot forderte und, als er dieses erhielt,
bemerkte, daß es bon pour
Nickel
(Nickel der
Name seines
Pferdes, also »gut für sein
Pferd«)
[* 14] sei. Pumpernickel heißt
auch ein feines Gebäck mit
Mandeln,
Zitronat etc., welches
in Brötchenform gebacken, dann zerschnitten und nochmals gebacken
wird.
(Poona), 1) Distriktshauptstadt in der britisch-ind.
PräsidentschaftBombay,
[* 16] 543 m ü. M., an der Eisenbahnlinie
Bombay-Madras gelegen, zieht sich die
Ufer des Mutoflusses mit engen, schlecht gebauten
Straßen entlang
und zählt (1881) 99,629 Einw., meist
Hindu. Nördlich davon ist die Militärstation mit den
Häusern der
Europäer erbaut,
welche teils hier ständig wohnen, teils während der heißen
Jahreszeit von
Bombay hierher übersiedeln. Puna ist dann, was
Simla für
Kalkutta
[* 17] ist, die
Residenz der obersten Behörden der
ProvinzBombay sowie ständige
Residenz eines
Divisionsgenerals und der obersten Polizeibehörden, des Vermessungsamtes, der Steuerbehörden der
Präsidentschaft etc. und
mit allen europäischen Bequemlichkeiten,
Klubs,
Hotels, öffentlichen
Anlagen, Anstalten,
Schulen aller Art (darunter eine vorzügliche
Kunstschule) und
Kirchen ausgestattet.
Auch einer der einflußreichsten politischen
Vereine der Eingebornen des westlichen
Indien hat hier seinen
Sitz. Die Militärstation hat 30,129 Einw. Früher war Puna der
Mittelpunkt einer vielseitigen Gewerbthätigkeit und eines bedeutenden
Handels, und noch immer sind in ganz
Westindien
[* 18] die hier gefertigten
Arbeiten in
Gold,
[* 19]
Silber und
Elfenbein,
Fächer,
[* 20]
Körbe und
Thonfiguren berühmt. Unter dem Marathenreich war Puna
Residenz der
Peischwas (s. d.) und
Mittelpunkt der
Regierung; 1818 wurde der
Bezirk dem englischen Gebiet einverleibt. - 2)
Insel im
Busen von
Guayaquil
(Stiller Ozean), zur südamerikan.
RepublikEcuador
[* 21] gehörig, 45 km lang, 20 km breit, mit großen
Viehhöfen, aber mit wenigen Bewohnern. Früher war die
Insel
dicht bevölkert und hatte große Kokoswaldungen. Hier landete 1530 zuerst
Pizarro.
die kalten
Hochebenen in
Peru. Man unterscheidet die eigentliche
Puna, das zwischen 3300 und 3900 m ü. M.
gelegene, sehr spärlich bewohnte
Hochland, auf welchem
Gerste,
[* 22]
Kohl,
Zwiebeln,
Kartoffeln gebaut und zahlreiche
Schafe,
[* 23]
Lamas,
Vicunnas gehalten werden, und die noch höhere und rauhere
Puna brava, in der sich nur eine spärliche
Vegetation entwickelt, und in welcher Vicunnas,
Lamas, Alpakos,
Guanakos wild leben. In beiden Punas ist die
Luft immer trocken
und kalt, das
Klima
[* 24] wechselt eigentlich nur zwischen
Winter und
Herbst.
¶