Für die
Rechtswissenschaft ist J. E. J.
Müllers »Promptuarium juris novum« (2. Aufl.
von K.
Beyer, Leipz. 1792-97, 7 Bde.;
nebst 4 Supplementbänden, Hildburgh. 1800-1803) von Bedeutung.
(Pronaon, griech.), Vortempel, der an der Vorderseite eines griechischen
Tempels befindliche, als Vorhalle
dienende und den Zugang zur
Cella vermittelnde geschlossene
Raum (s.
Baukunst,
[* 2] S. 486).
(lat., Einwärts- oder Vorwärtsdrehung), diejenige
Bewegung der
Hand
[* 3] und des Unterarms, durch welche erstere
aus ihrer anatomischen Normalstellung so gedreht wird, daß die Handfläche nach hinten, der
Daumen nach
einwärts zu stehen kommt.
Die hierzu erforderlichen
Muskeln
[* 4] heißen Pronatoren und sind die Gegner der Supinatoren, welche
die
Supination ausführen, d. h. die
Hand wieder in ihre Anfangslage zurückbringen (s. Tafel
»Muskeln des
Menschen«,
[* 5]
Fig. 1).
(lat.,
Fürwort), ein flexibler
Redeteil, der, anstatt eine
Person oder
Sache bestimmt zu bezeichnen, wie ein
Substantivum,
nur in allgemeiner
Weise auf dieselbe hinweist, in gewissen
Fällen auch die
Stelle eines
Adjektivums vertritt
(als Pronomen possessivum). Man teilt die Pronomina nach dem Vorgang der alten
Grammatiker in folgende Hauptklassen
ein: Pronomina personalia (persönliche Fürwörter) der ersten, zweiten und dritten
Person in der
Einzahl und
Mehrzahl (ich,
wir; du, ihr; er, sie), in manchen
Sprachen, wie im
Sanskrit,
Zend,
Griechischen,
Gotischen, auch in der Zweizahl
(Dualis);
Pronomina relativa (zurückbeziehende Fürwörter: welcher, der etc.);
Pronomina interrogativa (fragende
Fürwörter: welcher? wer? was für ein? etc.);
Pronomina indefinita (unbestimmte Fürwörter: jemand, man, niemand, etwas
etc.);
Pronomina reflexiva (zurückführende Fürwörter: mich, sich etc.);
Pronomina reciproca, welche die Gegenseitigkeit
ausdrücken (einander etc.).
Der
Bildung nach teilt man die Pronomina in Stammwörter (ich, du etc.),
abgeleitete (der meinige, deinige, seinige etc.) und zusammengesetzte (derjenige, derselbe,
jemand etc.). Das
Sanskrit,
Zend, die griechische und lateinische, die französische, italienische und andre
Sprachen haben
noch besondere
Wörter zur Andeutung der
Qualität (qualis, wie beschaffen) und
Quantität (quantus, wie groß),
die Pronominalia genannt werden. Das Pronomen gehört überall zu den ältesten
Bestandteilen einer
Sprache;
[* 6] so läßt sich in den
indogermanischen und semitischen
Sprachen nachweisen, daß es älter ist als die
Flexion des
Verbums, indem die Personalendungen
desselben aus persönlichen Pronomina entstanden sind und z. B. griechisch dido-mi, »ich
gebe«, eigentlich »geben ich« bedeutet. Das
possessive Pronomen ist aus dem persönlichen entstanden; die
Relativ- und Interrogativpronomina gehen überall, wo sie sich finden,
auf demonstrative zurück.
Vermeidung der Nennung eines
Namens durch Angabe eines Umstandes, z. B. statt
Napoleon: der Gefangene
von St.
Helena, statt
Schiller: der Dichter des
»WilhelmTell«;