eine
Musik, welche als
Darstellung eines näher bezeichneten seelischen oder äußern Vorganges verstanden
werden soll, der gegenüber der
Hörer daher nicht unbefangen sich dem
Eindruck der Tonfolge hingibt, sondern mit kritischem
Ohr
[* 1] den Zusammenhang von
Programm und Tonstück verfolgt. Leider ist das wenigstens die Art, wie Programmkompositionen (symphonische
Dichtungen, symphonische Tongemälde,
Scènes poétiques etc.) aufgenommen zu werden pflegen, wenn auch
der
Komponist eine andre
Aufnahme wünscht, nämlich die, daß die
Phantasie des Hörers in einer bestimmten
Weise angeregt werde
als durch die vieldeutige, des
Programms entbehrende absolute
Musik. Die
Idee der Programmmusik ist alt (vgl.
Tonmalerei), wurde aber erst
in neuerer Zeit zu größerer Bedeutung gebracht und wohl gar als
Prinzip alles Musikschaffens aufgestellt
(Berlioz,
Liszt).
(v. lat. prohibere, verhindern), der Inbegriff
derjenigen Maßregeln, durch welche der
Staat der persönlichen und wirtschaftlichen
FreiheitSchranken zieht.
Insofern durch
dasselbe
Ursachen beseitigt oder verhindert werden, eine gewisse
Wirkung auszuüben, bildet es den
Gegensatz zum Repressivsystem.
Im engern
Sinn versteht man unter Prohibitivsystem diejenige
Handelspolitik, welche die
Konkurrenz fremder
Waren mit den
einheimischen durch hohe
Zölle (Prohibitivzölle) oder Verbote unmöglich macht;
die
Darstellung (Abbildung) eines räumlichen
Objekts (des
Originals) auf einer
Fläche,
der Projektions- oder Bildfläche. Die
AusdrückeProjektion und
Darstellung werden dabei in doppeltem
Sinn gebraucht:
für das
Verfahren oder die
Methode und für das
Bild oder die
Zeichnung selbst. Die Prinzipien, nach denen eine Projektion gefertigt
wird, können unendlich mannigfach sein, und in der That finden wir z. B. bei der Kartenprojektion
sehr verschiedene
Grundsätze in Anwendung (s.
Landkarten).
[* 11] Im engernSinn wendet man das
WortProjektion auf das
Abbildungsverfahren an, welches dem
Prozeß des
Sehens nachgebildet ist. Man verbindet nämlich die
Punkte (A, B, ...,
[* 10]
Fig.
1) des
Objekts mit einem festen
Punkt (O), in welchem man sich das
Auge
[* 12] denkt, durch gerade
Linien (Projektionsstrahlen); die
Schnittpunkte (A', B', ...) der letztern mit der Bildfläche (α) sind die Projektionen der einzelnen
Punkte des
Objekts, und wenn man dieselben durch
Linien so verbindet, wie die
Punkte am
Objekt verbunden sind, und der
Zeichnung
das richtige
Kolorit gibt, so macht letztere auf ein in O befindliches
Auge dieselbe
Wirkung wie das
Objekt selbst.
Eine solche
Darstellung heißt eine Zentralprojektion oder perspektivische Abbildung, der
Punkt O das Projektionszentrum. Ist
die Bildfläche, wie wir fortan immer voraussetzen, eine
Ebene, so gelten für diese Projektion folgende
Regeln:
1) die Projektion eines
Punktes ist wieder ein
Punkt;
2) die Projektion einer
Geraden ist wieder eine
Gerade, die jedoch in einen
Punkt zusammenschrumpft, wenn die räumliche
Gerade durch das Projektionszentrum geht;
3) parallele
Gerade projizieren sich im allgemeinen als
Gerade, welche nach einem bestimmten
Punkte, dem
Flucht- oder Verschwindungspunkt,
konvergieren; es ist dies der
Punkt, in welchem eine vom
Zentrum aus parallel zu den gegebenen gelegte
Gerade die
Bildebene schneidet. Insbesondere schneiden sich die Projektionen von
Geraden, die auf der Bildebene senkrecht stehen, im
sogen.
Augenpunkt oder Hauptpunkt, dem
Fußpunkt der vom
Zentrum auf die Bildebene gefällten
Senkrechten, und für
Gerade, welche
mit der