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gefunden, wenn man die
Grundfläche multipliziert mit dem senkrechten
Abstand des
Schwerpunktes der Abstumpfungsfläche von der
Grundfläche. Diese
Regeln gelten auch für
Cylinder, bez. für schräg abgestumpfte
Cylinder und Cylinderhufe. - In der
Kristallographie
vier- oder achtflächige, sechs- oder zwölfflächige Kristallformen, welche durch die
Flächen seitlich, aber nicht nach
oben und unten begrenzt werden und deshalb im
Gegensatz zu den geschlossenen
Formen als offene bezeichnet
werden. Man unterscheidet quadratische und ditetragonale, hexagonale und dihexagonale, rhombische etc.
Prismen (vgl.
Kristall). Prismen, denen nach der kristallographischen
Ableitung eine liegende
Stellung zukommt, werden als
Domen
(s.
Doma) bezeichnet. - In der
Physik heißt Prisma
[* 1] ein durchsichtiger
Körper mit zwei keilförmig zu einander
geneigten glatten
Flächen, durch welche das
Licht
[* 2] ein- und austreten kann.
Drei-Ähren - Dreieck

* 3
Dreieck.
Die gewöhnlich gebrauchten Glasprismen haben die Gestalt einer dreiseitigen
Säule, deren
Querschnitt (Hauptschnitt) ein gleichseitiges
Dreieck
[* 3]
ABC ist; nur zwei Seitenflächen des Prismas
(BA und CA) brauchen poliert zu sein, die dritte Seitenfläche
BC, welche dem »brechenden
Winkel«
[* 4] A gegenüberliegt, sowie die beiden dreieckigen
Endflächen werden zweckmäßig matt geschliffen
und geschwärzt. Ein Lichtstrahl, der in der
Richtung OD auf die eine Seitenfläche trifft, schlägt den Weg ODKH ein, indem
er durch die sowohl beim
Eintritt als beim
Austritt stattfindende
Brechung
[* 5] abgelenkt wird.
Der
Strahl wird, wie die
Zeichnung lehrt, von der
Kante weg nach dem dicken Teil des
Keils abgelenkt; ein
Auge,
[* 6] das von
H aus durch
das Prisma
blickt, sieht daher die hinter dem Prisma
befindlichen Gegenstände nach der
Kante hin verschoben, z. B. den
Punkt O nach
O'. Der
Winkel OEO', welchen die
Richtung des eintretende
Strahls OD mit der
Richtung KH des austretenden
Strahls bildet, gibt die gesamte Ablenkung an, welche der
Strahl durch die zweimalige
Brechung erlitten hat. Diese Ablenkung
fällt am kleinsten aus
(Minimum der Ablenkung), wenn der durchgehende
Strahl mit den beiden brechenden
Flächen gleiche
Winkel bildet.
Farbenskala, mineralog

* 7
Farbenzerstreuung.
Mißt man den brechenden
Winkel A eines Prismas
und die kleinste Ablenkung, die es hervorbringt, so kann man daraus mit Rücksicht
auf das Brechungsgesetz (s.
Brechung des Lichts) das Brechungsverhältnis des
Stoffes, aus welchem das Prisma
verfertigt ist, leicht
berechnen. Bezeichnet nämlich β den brechenden
Winkel BAC des Prismas
, α die kleinste Ablenkung OEO;
so ist das Brechungsverhältnis n =
sin . ½ (α + β) :
sin . ½ β. Man gibt daher den
Körpern, deren Brechungsverhältnis
man durch dieses sehr genaue
Verfahren bestimmen will, die Gestalt eines Prismas
, was bei
Flüssigkeiten dadurch geschieht,
daß man sie in ein Hohlprisma
füllt, dessen brechende
Flächen durch ebene Glasplatten mit parallelen
Flächen gebildet werden. Die Messungen der Ablenkung sowohl als des brechenden
Winkels werden vorgenommen mittels des
Spektrometers
(s. d.) oder des
Goniometers. (Über
Farbenzerstreuung
[* 7] durch das Prisma
s. d.;
Reflexionsprisma, s.
Brechung, S. 375; achromatisches
Prisma
, s.
Achromatismus; geradsichtiges Prisma, s.
Spektralanalyse.)
[* 8]
^[Abb.: Prisma.]