ist die Zahl der Porzellanfarben, welche unter der
Glasur aufgetragen werden und mit ihr, ohne sich zu verändern, gar gebrannt
werden können
(Scharffeuerfarben). Die Porzellanmalerei war schon bei den
Chinesen und Japanern in
Gebrauch und wurde seit dem 17. Jahrh.
in
Europa
[* 1] überall betrieben, wo Porzellanfabriken bestanden. In neuerer Zeit ist die eine Lieblingsbeschäftigung
kunstübender
Damen geworden, welche auf Porzellantellern und
-Schalen mit Vorliebe Blumenstücke,
Landschaften,
Köpfe, Genrefiguren
etc. meist nach fremden
Vorlagen kopieren.
Vgl. Strele-Tscheuschner, Handbuch der
Porzellan- und
Glasmalerei
[* 2] (4. Aufl., Weim.
1883);
Romanoff, Die Behandlung der
Schmelzfarben (Berl. 1887);
(CypraeaLam.), Schneckengattung aus der
Gruppe der
Vorderkiemer (Prosobranchia) und der
Familie der
Porzellanschnecken (Cypraeidae), besitzt einen ziemlich dicken
Kopf mit langen
Fühlern, an deren
Grund außen auf einem
Höcker
die
Augen sitzen, und einen auf beiden Seiten sehr weit ausgebreiteten
Mantel, welcher so umgeschlagen
werden kann, daß er das Gehäuse größtenteils oder ganz bedeckt.
Letzteres, bei dem die jüngste Windung alle vorhergehenden
einhüllt, besitzt hohen
Glanz, und da es überdies sehr schön gefärbt und gezeichnet zu sein pflegt, so gehören die einzelnen
Arten zu den beliebtesten
Schnecken
[* 4] der Sammler. Auch dienen die Gehäuse sehr allgemein zum
Schmuck, und
einige
Arten, besonders
CypraeamonetaL. (die
Kauri,
[* 5] s. d.), gelten durch uralte Übereinkunft in manchen
Ländern als
Scheidemünze.
ein im Anfang des 15. Jahrh. in
Nanking in
China
[* 9] erbauter, 80 m hoher, aus neun
Stockwerken
bestehender und mit dicken Porzellanplatten bekleideter
Turm,
[* 10] welcher während der
Revolution der
Taiping (1852-64) zerstört
wurde.
(franz. passementier), ursprünglich s. v. w.
Bortenwirker, Verfertiger von
Borten und
Tressen, fertigte später auch
Bänder,
Schnüre,
Fransen,
Quasten, kunstvoll besponnene
Knöpfe und somit fast alles, was zur Dekorierung von Kleidern etc. benutzt wird, während
in neuester Zeit namentlich die
Bandweberei sich wieder davon abgetrennt hat.
Der Posamentierstuhl gleicht im wesentlichem
einem
Webstuhl,
[* 15] ist aber kleiner, weil
nur für schmälere
Waren bestimmt, und mit besondern Vorrichtungen
zur Herstellung von
Mustern, oft auch mit dem Jacquardmechanismus versehen.
(ital.
Trombone), Blechblasinstrument von ähnlichem Klangcharakter wie die
Trompete und mit ihr von
Haus aus
eine
Familie bildend. Der
Name und das
Instrument selbst stammen her von der römischen buccina (s. d.);
letzteres war früher eine langgestreckte, gerade
Röhre
(Tuba),
[* 16] wurde aber der bequemern Handhabung wegen, sobald die
Technik
des Instrumentenbaus so weit vorgeschritten war (wohl
Ausgang des
Mittelalters), in Windungen gelegt, wie
man ja auch aus ähnlichen
Gründen die
Bomharte umbog und schließlich zum
Fagott umknickte.
Wir finden aber die Posaune bereits zu Anfang des 16. Jahrh. in
ihrer heutigen Gestalt mit Zugvorrichtung, welche bekanntlich den
Zweck hat, die Schallröhre zu verlängern und damit den
Ton des
Instruments zu vertiefen. Die Posaune hat den Vorzug vor allen andern
Blasinstrumenten, daß der
Bläser die
Intonation vermittelst
der
Züge völlig in der
Gewalt hat. Der
Klang ist voll und prächtig, von erhabener Feierlichkeit. Die
Posaune wurde früher in mehreren verschiedenen
Größen gebaut, ist aber heute fast nur noch als Tenorposaune im
Gebrauch, deren
Umfang, abgesehen von den
Zügen, die Obertonreihe von
(Kontra-) B bis (zweigestrichen) c'' (3
Oktaven) ist.
Durch die
Züge kann der tiefste (schwer ansprechende) Naturton um 3
Halbtöne vertieft werden (Kontra-A-As-G,
die sogen. Pedaltöne der Posaune), der zweite um 6 (so viel beträgt die äußerste
Verlängerung
[* 17] durch
Ausziehen; es ist nicht recht ersichtlich, warum nicht auch der erste Naturton so weit vertieft werden
könnte, vorausgesetzt, daß der
Bläser den dazu nötigen
Atem besitzt), so daß die
Töne ^[img] der Tenorposaune
fehlen, während vom E ab die
Reihe sich chromatisch bis c'' erstreckt und viele
Töne auf mehrfache
Weise hervorgebracht werden
können.
Seltener sind heute die Baßposaune
(Umfang vom Kontra-F bis g' [Quartposaune], resp. vom
Kontra-Es bis f'
[Quintposaune]) und die Altposaune
(Umfang: groß Es bis f''), während die Diskantposaune gänzlich außer
Gebrauch gekommen
ist
(Umfang: klein es bis g''). Die Posaunen werden in der Notierung als nicht transponierend angesehen; die
Töne klingen,
wie sie geschrieben werden. Man notiert für die Tenorposaune im
Tenor- oder
Baßschlüssel, für die Altposaune
im
Altschlüssel. Die
Oktav- oder Kontrabaßposaune steht eine
Oktave tiefer als die Tenorposaune. In jüngster Zeit hat man
auch an
Stelle der
Züge das
System der
Ventile auf die Posaune angewendet.
Schulen für die Posaune schrieben
Braun u.
Fröhlich.
Virtuosen
darauf waren, bez. sind: Ahlsdorf, Belke,
Braun,
Dueller, Fröhlich, Hörbeder, Micke,
Queißer,
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